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Joseph Eduard Wessely 8 Mai 1826 in Welletau Veletov unweit Kolin Bohmen 17 Marz 1895 in Braunschweig war ein deutschbohmischer Kunsthistoriker Sein Spezialgebiet war die Geschichte des Kupferstichs Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn des Muhlenbesitzers Franz Wessely und der Anna Falta begann 1843 nach dem Besuch des Gymnasiums zu Jungbunzlau ein Studium der Theologie sowie der klassischen Literatur griechischen Philologie Aesthetik Geschichte der Philologie und Staatsgeschichte an der Universitat Prag Dort trat er am 1 Oktober 1845 in den Ritterorden der Kreuzherren mit dem Roten Stern ein wo er 1850 zum Priester ordiniert wurde Seine von der Jugend an bestehende Vorliebe fur die Kunst wurde vom Grossmeister seines Ordens unterstutzt und so konnte Wessely sowohl die Prager Malerakademie besuchen als auch im Jahre 1856 fur ein Jahr zu einer Studienfahrt nach Italien aufbrechen Schwerpunkt seiner weiteren kunstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit sollte die Kunst des Kupferstichs und der Radierung werden Nachdem Wessely 1861 als Pfarrer an die Wiener Karlskirche berufen worden war beschaftigte er sich nebenbei intensiv mit der Kunstsammlung an der Albertina Ab 1865 folgte eine weitere Studienreise zu den wichtigsten Kunststatten Europas Zugleich begann er mit seiner schriftstellerischen Tatigkeit Im Jahre 1866 trat Wessely aus dem Orden aus und konvertierte zur evangelischen Kirche Zugleich verliess er Osterreich und lebte fortan in Deutschland wo er zunachst von den Einnahmen seiner Publikationen lebte Am 1 Januar 1869 trat er schliesslich eine Stelle als Diatar am koniglichen Kupferstichkabinett der Koniglichen Museen zu Berlin an und wurde dort am 1 Mai 1877 zum Direktorialassistenten ernannt Doch nur wenige Monate spater berief das Herzog Anton Ulrich Museum in Braunschweig Wessely als Nachfolger fur den im Juli verstorbenen Kupferstecher Friedrich Knolle wo er die von diesem begonnene Neuordnung der Kupferstichsammlung fortfuhren sollte Nach einer langeren Bedenkzeit trat Wessely schliesslich am 1 April 1878 die Stelle als Museumsinspektor in Braunschweig an Neben seiner Arbeit mit der Katalogisierung der Kupferstichsammlung entfaltete Wessely nun eine rege schriftstellerische Tatigkeit Er verfasste zahlreiche Monografien uber bedeutende Kupferstecher sowie Lehr und Handbucher Verzeichnisse und Fachbucher uber die Kunst des Kupferstechens Viele seiner Publikationen fanden in verschiedenen Enzyklopadien Zeitungen und Zeitschriften sowie in der Allgemeinen Deutschen Biographie hohe Beachtung Joseph Eduard Wessely war verheiratet mit Katharina Bourdet geb Tille der Witwe seines Freundes des Landschaftsmalers Karl Joseph Bourdet 1828 1859 Wessely starb an den Folgen eines Schlaganfalls Er hinterliess seine Frau und funf Kinder die wie der Kunstmaler und Aquarellist Carl Josef Alois Bourdet 1851 1928 zum Teil aus der ersten Ehe seiner Frau stammten Veroffentlichungen BearbeitenJan de Visscher und Lambert Visscher Verzeichniss ihrer Kupferstiche Leipzig 1866 Das Grundprincip des deutschen Rhythmus auf der Hohe des neunzehnten Jahrhunderts Leipzig 1866 Abraham Blooteling Verzeichniss seiner Kupferstiche und Schabkunst Blatter Leipzig 1867 Die Gestalten des Todes und des Teufels in der darstellenden Kunst Leipzig 1867 Iconographie Gottes und der Heiligen Leipzig 1874 Die deutschen Maler Radirer Peintres Graveurs des neunzehnten Jahrhunderts nach ihren Leben und Werken Band 5 1877 in Fortsetzung des Werkes von Andreas Andresen Kritische Verzeichnisse von Werken hervorragender Kupferstecher Band 1 Georg Friedrich Schmidt Verzeichniss seiner Stiche und Radirungen Haendcke amp Lehmkuhl Hamburg 1887 Adriaen van Ostade Verzeichniss seiner Originalradirungen und der graphischen Nachbildungen Leipzig 1888 Artikel in der Allgemeinen Deutschen BiographieLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Wessely Joseph Eduard In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 50 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1884 S 173 181 Digitalisat Constantin von Wurzbach Wessely J Pater In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 50 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1884 S 187 Digitalisat Paul Zimmermann Wessely Joseph Eduard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 42 Duncker amp Humblot Leipzig 1897 S 144 f Thomas Dohring Wessely Joseph Eduard In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 649 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Joseph Eduard Wessely Quellen und Volltexte Publikationen von Joseph Eduard Wessely im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117314471 lobid OGND AKS LCCN n83317524 VIAF 20454379 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wessely Joseph EduardKURZBESCHREIBUNG bohmischer Kunsthistoriker und KupferstichexperteGEBURTSDATUM 8 Mai 1826GEBURTSORT Welletau BohmenSTERBEDATUM 17 Marz 1895STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Eduard Wessely amp oldid 213928246