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Adrian Zingg 15 April 1734 in St Gallen 26 Mai 1816 in Leipzig war ein schweizerischer Maler Zeichner Radierer und Kupferstecher Er war ein Wegbereiter der neueren Dresdner Landschaftsmalerei Adrian Zingg portratiert von seinem Freund und Landsmann Anton Graff um 1796 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Werk 4 Galerie 5 Ehrungen und Ausstellungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdrian Zingg erhielt seine zeitige Ausbildung bei seinem Vater dem Stahlschneider Bartolomaus Zingg und ging danach bei Kupferstecher Johann Rudolf Holzhalb in Zurich in die Lehre Im Jahr 1757 arbeitete er beim Berner Vedutenmaler Johann Ludwig Aberli der ihn u a Ansichten aus der Schweiz stechen liess Zusammen mit dem Medailleur Johann Caspar Morikofer aus Bern reisten beide 1759 nach Paris wo Zingg sieben Jahre lang u a beim Stecher Johann Georg Wille tatig war nbsp Von links Adrian Zingg Der Dresdner Antiquar Philipp Daniel Lippert und der zeichnende Daniel ChodowieckiIm Jahr 1764 wurde er von Christian Ludwig von Hagedorn als Kupferstecher an die neugegrundete Dresdner Akademie berufen wo er ab 1766 als Lehrer tatig war Dabei hatte er intensiven Austausch mit dem Professor der Dresdner Akademie Christian Wilhelm Ernst Dietrich der fur Zingg als Mentor fungierte Im Jahr 1774 begann Zingg nach dem Tod Dietrichs dessen druckgraphisches Spatwerk zu vollenden und publizierte eine Gesamtausgabe von 87 Blattern 1 Im Jahr 1769 wurde er zudem Mitglied der Wiener Akademie und 1787 Mitglied der Berliner Akademie Im Jahr 1803 erhielt er die Professur der Kupferstechkunst an der Dresdner Akademie zudem trug er den Titel eines kurfurstlichen Hofkupferstechers Zu Zinggs beruhmtesten Schulern gehorten Carl August Richter und dessen Sohn Ludwig Richter ferner Heinrich Theodor Wehle und Christoph Nathe Adrian Zingg wurde besonders durch seine Landschaftsmalereien in Sepiatechnik bekannt Er konzentrierte sich dabei auf die Darstellung des Thuringer Waldes von Teilen Bohmens und vor allem der Sachsischen Schweiz die er in den 1780er und 1790er Jahren durchwandert hatte Zingg gilt gemeinsam mit seinem Freund Anton Graff als Schopfer der Bezeichnung Sachsische Schweiz fur das Elbsandsteingebirge Beide fuhlten sich von der Landschaft an ihre Heimat den Schweizer Jura erinnert in dem ahnliche Landschaftsformen zu finden sind Bedeutung BearbeitenZiel von Zinggs Darstellungen war die grosste Genauigkeit bei der Wiedergabe der Landschaften Der Schuler Zinggs Ludwig Richter kritisierte in seinen Lebenserinnerungen dessen manieristische Gestaltung Obwohl Zingg bei seinen Zeitgenossen ein hohes Ansehen genoss wurden seine Werke nach seinem Tod oft fur kunstlerisch minderwertig befunden Dennoch sind sie fur den heutigen Betrachter nicht nur als Dokumente sachsischer Ortsgeschichte von Interesse Zingg wird heute als ein wichtiger Wegbereiter und Impulsgeber fur die Dresdner Romantik gesehen und beeinflusste durch seine Motivwahl und seinen romantisch verklarenden Blick auf reale Landschaften Kunstler weit uber seinen Schulerkreis hinaus wie etwa Caspar David Friedrich Werk BearbeitenAdrian Zinggs Kupferstichwerk Tauchnitz Leipzig 1805 2 52 Stiche umfassend Galerie Bearbeiten nbsp Felsental mit Baumen Gebusch und einem Bretterverschlag uber einer kleinen Brucke in der Umgebung von Hohenstein in der Sachsischen Schweiz um 1790 nbsp Der Kuhstall in der Sachsischen Schweiz 1786 nbsp Potsdam Ansicht aus der Ferne Radierung nach einem Gemalde von Johann Christian Reinhart 1805Ehrungen und Ausstellungen BearbeitenIn Dresden wurde im Stadtteil Ubigau die Zinggstrasse nach Adrian Zingg benannt 2012 widmeten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Kunsthaus Zurich dem Kunstler erstmals eine Werkschau Literatur BearbeitenJohann Kaspar Fuessli Geschichte der besten Kunstler in der Schweitz Band 3 Orell Zurich 1770 S 230 239 Martin Kirves Vedute und Reverie Adrian Zinggs charakteristische Landschaftsportrats In Roger Fayet Regula Krahenbuhl und Bernhard von Waldkirch Hrsg Wissenschaft Sentiment und Geschaftssinn Landschaft um 1800 Zurich 2017 S 76 99 Digitalisat Hermann Arthur Lier Zingg Adrian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 323 Sabine Weisheit Possel Adrian Zingg 1734 1816 Landschaftsgraphik zwischen Aufklarung und Romantik LIT Verlag Munster 2010 ISBN 978 3 643 10361 1 Staatliche Kunstsammlungen Dresden Kupferstich Kabinett Petra Kuhlmann Hodick Claudia Schnitzer Bernhard von Waldkirch Hrsg Adrian Zingg Wegbereiter der Romantik Sandstein Verlag Dresden 2012 ISBN 978 3 942422 86 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adrian Zingg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marc Fehlmann Zingg Adrian In Historisches Lexikon der Schweiz Anke Frohlich Adrian Zingg In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Uwe Zimmer Adrian Zingg Wegbereiter der Romantik auf YouTube abgerufen am 24 Juli 2021 Peter Wegmann Zingg Adrian In Sikart Stand 2018 Einzelnachweise Bearbeiten J F Linck Monographie der von dem Hofmaler und Professor C W E Dietrich radirten geschabten und in Holz geschnittenen malerischen Vorstellungen nebst einem Abrisse der Lebensgeschichte des Kunstlers Berlin 1846 S 35ff Internetseite des British MuseumsNormdaten Person GND 117004669 lobid OGND AKS LCCN nr2007003533 VIAF 59354727 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zingg AdrianKURZBESCHREIBUNG schweizerischer MalerGEBURTSDATUM 15 April 1734GEBURTSORT St GallenSTERBEDATUM 26 Mai 1816STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adrian Zingg amp oldid 233950771