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Matthias Benningk auch Mattias Matties Benninck Benning in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts 1608 in Lubeck war ein deutscher Stuck und Glockengiesser Giesserzeichen Matthias Benningks Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Liste der von Matthias Benningk gegossenen Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBenningk gehort zu einer im 16 und 17 Jahrhundert in Norddeutschland Hamburg Lubeck Danzig verbreiteten Familie von Giessern deren genaue Verwandtschaftsverhaltnisse nicht ganz geklart sind Er wurde 1550 zuerst genannt Nach einem im Lubecker Niederstadtbuch aufgezeichneten Vertrag verkaufte im Jahre 1561 die Witwe des Lubecker Stuckgiessers M Karsten Middeldorp ihm das komplette Werkzeug ihres verstorbenen Mannes fur 600 Mark Lubsch Im gleichen Jahr wurde er anstelle Middeldorps zum Ratsgiesser bestellt Ausserhalb des engeren Wirkungsbereichs in Lubeck und Holstein sind von Matthias Benningk nicht weniger als 21 Glocken in Danemark uberliefert darunter auch Glocken in Kirchen auf der Insel Bornholm das zu seiner Zeit bis 1576 an Lubeck verpfandet war und von einem Lubecker Vogt verwaltet wurde 1 Das zeigt zum einen dass sein Wirken in eine Zeit fallt in der Lubeck eher unfreiwillig sich aussenpolitisch mit Danemark gegen Schweden verbunden musste und zum anderen wie anerkannt die Lubecker Giesskunst in dieser Zeit war 1563 goss er mit der Grabplatte des Lubecker Bischofs Johannes Tiedemann die einzige bronzene Renaissancegrabplatte im Lubecker Dom 2 1571 schuf er das Messingepitaph fur den Lubecker Ratsherrn Gotthard IV von Hoveln und seine Frau in der Lubecker Marienkirche Benningks Geschutze haben sich weit weniger erhalten Dazu gehoren die 1564 gegossenen Geschutze des Lubecker Admiralsschiffes Engel dessen Wrack 1886 vor Falsterbo entdeckt worden war Der Engel war beim Trimmen der Munition im Oresund explodiert als sich die lubeckische Flotte gerade mit der danischen gegen die Schweden vereinigen wollte 3 Einige der Geschutze wurden nach der Entdeckung 1886 geborgen und sind heute im Zeughausmuseum Tojhusmuseet in Kopenhagen ausgestellt Im Ubrigen sind die in Lubeck gegossenen Geschutze mit ihren Sinnspruchen nur in einer 1763 aufgestellten Liste enthalten die in etwa die Blutezeit der Lubecker Stuckgiesserei von 1540 bis 1740 abdeckt und 1919 von Muhsfeldt veroffentlicht wurde nbsp Von Matthias Benningk gegossene Grabplatte fur Bischof Johannes Tiedemann Lubecker Dom nbsp Der Engel von Matthias Benningk gegossenes GeschutzNachkommen BearbeitenReinhard oder auch Reinhold Benningk der Sohn von Matthias Benningk ubernahm die Werkstatt seines Vaters starb aber schon 1617 Hermann Benningk vermutlich ein Enkel des Matthias Benningk war Giesser in Hamburg Albert Benningk ein Urenkel wurde wiederum Ratsgiesser in Lubeck und gilt als der bedeutendste Vertreter der Familie Liste der von Matthias Benningk gegossenen Glocken BearbeitenListe der von Matthias Benningk gegossenen Glocken Jahr Ort Name Gewicht in kg Durchmesser in mm Nominal Bemerkung1561 Matthias Claudius Kirche in Reinfeld Holstein 4 1563 Gleschendorfer Kirche 5 790 und 670 115 8 cm 100 5 cm es1 5 f1 9 Zwei Glocken Benningks aus dem gleichen Jahr jeweils mit Zierfries und Umschrift die eine 110 und die andere 102 cm hoch 6 1580 Kirche von Nylars 1797 eingeschmolzen fur eine neue Glocke 7 1584 Petersdorf auf Fehmarn 4 Mittelgross mit Zierfries und Umschrift Die Glocke ist eine neue Kopie 8 1591 St Aegidien Lubeck Pulsglocke 9 3000 1698 h0 91585 Smidstrup bei Vejle1586 Pedersborg bei Soro1588 Eltang bei Kolding1589 Grossenbrode 4 1589 Kroket Norrkoping Gemeinde 10 1590 St Andreas Lubeck Schlutup 1120 11 1598 Sottrup Kirke 1795 und 1841 umgegossen 1917 als Metallspende eingeschmolzen1599 Kirche von Dalhem GotlandLiteratur BearbeitenTheodor Hach Zur Geschichte der Erzgiesskunst In Repertorium fur Kunstwissenschaft 4 1881 S 401 420 books google com Benningk norddeutsche Stuckgiesserfamilie Matthias B In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 3 Bassano Bickham Wilhelm Engelmann Leipzig 1909 S 334 335 Textarchiv Internet Archive Gunter Meyer Bronzekanonen aus Lubeck Produktion und Handel der Ratsstuckgiesser In Zeitschrift fur Lubeckische Geschichte Band 96 2016 S 143 163 hier S 150 Theodor Muhsfeldt Lubecker Geschutz und Lubecker Geschutzinschriften Lubeck 1919 Konrad Ullmann Vom Geist alter Waffen In Der Wagen 1958 S 65 73 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mattias Benningk Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Antjekathrin Grassmann Lubeckische Geschichte 2 Auflage Lubeck 1989 ISBN 3 7950 3203 2 S 376 ff Hartwig Beseler Kunsttopographie Schleswig Holstein Neumunster 1974 S 55 ff Antjekathrin Grassmann Lubeckische Geschichte 2 Auflage Lubeck 1989 ISBN 3 7950 3203 2 S 421 ff a b c Richard Haupt Die Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Schleswig Holstein Band 3 Kiel 1889 S 31 Hartwig Beseler Kunsttopographie Schleswig Holstein Neumunster 1974 S 175 Hartwig Beseler Kunsttopographie Schleswig Holstein Neumunster 1974 S 274 Nylars Kirke Memento des Originals vom 3 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nylarskirke dk Hartwig Beseler Kunsttopographie Schleswig Holstein Neumunster 1974 S 533 Pulsglocke bei youtube Antiqvarisk tidskrift for Sverige 1 1864 S 143 schlutup online deVorgangerAmtNachfolger Karsten Middeldorp Lubecker Ratsgiesser 1561 1608Reinhold BenningkNormdaten Person GND 1150097086 lobid OGND AKS VIAF 6162151595782205470005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Benningk MatthiasALTERNATIVNAMEN Benningk Mattias Benninck MatthiesKURZBESCHREIBUNG deutscher Stuck und GlockengiesserGEBURTSDATUM 16 JahrhundertSTERBEDATUM 1608STERBEORT Lubeck Abgerufen 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