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Die Masora auch Massora oder Masorah hebraisch מ סו ר ה masora deutsch Uberlieferung ist derjenige Zweig judischer Tradition der sich mit der Sicherung des hebraischen Bibeltextes befasst Die Masora gehort zusammen mit Mischna Talmud Targumim und Midraschim zur mundlichen Tora und ist wie die genannten Werke der rabbinischen Literatur erst Jahrhunderte nach ihrer Entstehung schriftlich fixiert worden Ihr Ziel war die Bewahrung des Wortlauts der traditionellen Aussprache und Akzentuierung des Textes sowie die Konservierung orthographischer und anderer Eigentumlichkeiten des Schriftbildes Das Wissen wurde zunachst mundlich tradiert wobei zur Sicherung ungewohnlicher Formen Listen zusammengestellt wurden die dazu dienten die seltenen Formen zusammen mit ihren Belegstellen auswendig zu lernen Etwa ab dem 7 oder 8 Jahrhundert 1 wurden Akzente Vokale und masoretische Anmerkungen Masora magna Masora parva und Masora finalis auch in Handschriften biblischer Bucher eingetragen die dem Studium dienten Als masoretischen Text bezeichnet man den von der Masora bewahrten vokalisierten und akzentuierten judischen Bibeltext Unter Masoreten werden heute diejenigen Gelehrten des 7 10 Jahrhunderts verstanden die sich vor allem in Babylonien und Palastina der Kodifizierung dieser Tradition gewidmet haben Inhaltsverzeichnis 1 Terminologie 2 Geschichte der Masora 2 1 Soferim 2 2 Okhla we Okhla 2 3 Die Masora in Bibelhandschriften 2 3 1 Masora parva 2 3 2 Masora magna 2 3 3 Masora finalis 3 Typen masoretischer Listen 3 1 Aufzahlende Masora 3 2 Vergleichende Masora 4 Regionale Zweige der Masora 4 1 Tiberische Masora 4 2 Babylonische Masora 4 3 Aschkenasische Handschriften 5 Masoraforschung heute 6 Weblinks 7 Literatur 7 1 Allgemeines 7 2 Masora im Codex Petropolitanus B19a Codex L 7 3 Die Masora anderer wichtiger Bibelhandschriften 7 4 Okhla we Okhla 7 5 Masora Kompendien 8 EinzelnachweiseTerminologie BearbeitenZur ursprunglichen Bedeutung des Wortes Masora oder Massoret מ סו ר ת masoret gibt es verschiedene Erklarungen entsprechend den verschiedenen Bedeutungen der Wurzel msr Die am haufigsten angenommene Bedeutung ist Uberlieferung Im Mischnatraktat Pirqe Avot wird die Weitergabe der Tora von Mose uber Josua die Altesten die Propheten bis zu den Mannern der Grossen Versammlung mit dem Verb msr ausgedruckt Die Manner der Grossen Versammlung also der Sanhedrin zur Zeit Esras hatten unter anderem geboten einen Zaun um die Tora zu machen Abot 1 1 Damit ist die mundliche Tora gemeint also Mischna Talmud Targumim und Midraschim aber auch die Masora im engeren Sinne Wenn Rabbi Aqiba Masoret also Uberlieferung als Zaun fur die Tora bezeichnet Avot 3 13 ist allerdings wahrscheinlich die ganze mundliche Tora gemeint Israel Yeivin nennt in seiner Einfuhrung in die Masora zwei weitere mogliche Bedeutungen von Masora Das Wort kann zum einen Merkzeichen bedeuten dann bezeichnet es die charakteristischen Merkhilfen fur besondere Wortformen Oder es bedeutet Zahlen dann verbindet es die seit altester Zeit belegte Ubung Buchstaben Worter und Verse des Textes zu zahlen mit der aufzahlenden Masora 2 Geschichte der Masora BearbeitenDas Anliegen der Masora den Text bis in seine Einzelheiten hinein genau zu bewahren ist viel alter als die bekannten Masoreten des 8 10 Jahrhunderts Die sogenannten protomasoretischen Texte aus der Wuste Juda Massada Wadi Murabbaat die bis in orthographische Details hinein mit den Musterhandschriften des 10 Jahrhunderts ubereinstimmen zeigen dass es Vorlaufer gegeben haben muss Soferim Bearbeiten Nach einer Tradition die im Traktat Qidduschin des babylonischen Talmud uberliefert ist wurden bereits zur Zeit Esras die Buchstaben der Tora und anderer Bucher gezahlt Das wird mit einem Wortspiel begrundet da der Titel Schreiber hebraisch ס פ ר sofer Plural ס פ ר ים soferim den unter anderem Esra tragt Esr 7 6 EU zugleich auch Zahlender bedeuten kann Die Ersten hiessen Soferim d h Schreiber und zugleich Zahlende weil sie die Buchstaben der Tora zahlten 3 Yeivin rechnet mit dem Wirken der Soferim bis zum 6 Jahrhundert dem Ende der talmudischen Ara 4 Die Schreiber hatten bei der Anfertigung von Rollen biblischer Bucher vielfaltige Details zu beachten die in zwei ausserkanonischen Traktaten geregelt wurden dem etwas alteren Traktat Sefer Tora und dem etwas jungeren Traktat Soferim Letzterer enthalt unter anderem Listen von Ketiv Qere Varianten die denen in Okhla we Okhla stark ahneln sowie Listen der Unterschiede zwischen engen Paralleltexten wie 2 Sam 22 Psalm 18 und 2 Kon 18 20 Jes 36 39 die sich ahnlich auch in masoretischen Bibelhandschriften wie dem Codex L finden Okhla we Okhla Bearbeiten Wahrend es den Soferim vor allem um das Schriftbild ging also die Buchstaben und das Layout der Buchrollen war das Ziel der Masora im engeren Sinne die Bewahrung des Wortlauts der traditionellen Aussprache und Akzentuierung des Textes sowie die Konservierung orthographischer und anderer Eigentumlichkeiten des Schriftbildes Dieses Wissen wurde zunachst mundlich tradiert Zur Sicherung ungewohnlicher Formen wurden Listen zusammengestellt die dazu dienten die seltenen Formen zusammen mit ihren Belegstellen auswendig lernen zu konnen Diese Listen konnten wiederum nach assoziativen Gesichtspunkten zusammengestellt werden Eine besonders umfangreiche Zusammenstellung derartiger Listen wird unter anderem von David Qimchi als Sefer Okhla we Okhla Buch Okhla we Okhla zitiert 5 galt aber lange als verschollen Im 19 Jahrhundert wurden in der Pariser Nationalbibliothek sowie in der Hallischen Universitatsbibliothek zwei Exemplare dieses Werkes gefunden wobei das Hallenser Exemplar eine Handschrift aus dem 12 Jahrhundert 5 weit umfangreicher 6 sowie alter ist als die Pariser Handschrift 14 15 Jahrhundert 5 Beide Handschriften beginnen mit derselben alphabetisch geordneten Liste von Paaren von Wortern die genau einmal ohne vorgesetztes Waw und genau einmal mit vorgesetztem Waw vorkommen Das erste dieser Wortpaare ist א כ ל ה okhla Essen 1 Sam 1 9 BHS und ו א כ ל ה we okhla und iss Gen 27 19 BHS und hat der Liste und der Sammlung den Namen gegeben Neben den beiden vollstandig erhaltenen Handschriften sind seit der Offnung der Kairoer Geniza zahlreiche fragmentarisch erhaltene Exemplare der Sammlung bekannt geworden die sich heute vor allem in den Bibliotheken in Oxford Cambridge sowie in St Petersburg befinden Weil die Pariser Handschrift bereits 1864 veroffentlicht worden ist hat sich die Forschung meist an deren Fassung orientiert Dagegen hat insbesondere Bruno Ognibeni anhand der Geniza Fragmente und der Rezeptionsgeschichte aufgezeigt dass die Hallenser Handschrift in ihrem Aufbau und Inhalt ursprunglicher ist als die Pariser Die Hallenser Handschrift enthalt in ihrem ersten Teil uberwiegend Vergleichende Masora in ihrem zweiten Teil uberwiegend Aufzahlende Masora Die Listen im ersten Teil sind meist nach Stichwortern alphabetisch geordnet die im zweiten Teil meist nach den Belegstellen in der Reihenfolge der Bucher Die Masora in Bibelhandschriften Bearbeiten Die tiberischen Bibelhandschriften und in ihrer Nachfolge auch die sefardischen und aschkenasischen Handschriften enthalten neben dem eigentlichen vokalisierten und akzentuierten Bibeltext umfangreiches masoretisches Material das nach seinem Ort und Umfang meist in drei Kategorien eingeteilt wird die Masora parva die Masora magna die beide zusammen die Masora marginalis die Randmasora bilden und die Masora finalis Masora parva Bearbeiten Die Masora parva hebraisch מסורה קטנה masora qetana deutsch kleine Masora abgekurzt Mp findet sich an den seitlichen Randern und zwischen den Kolumnen Sie vermerkt z B wie oft eine bestimmte Wortform oder eine bestimmte Wortgruppe vorkommt oder dass sie nirgendwo sonst vorkommt also einmalig ist Auch wird regelmassig in der Masora parva vermerkt wenn etwas anderes zu lesen ist als geschrieben steht Ketiv Qere Das Wort auf das sich die jeweilige Anmerkung bezieht wird durch einen kleinen Kreis Circellus uber dem Wort gekennzeichnet Wenn sich die Anmerkung auf eine Wortgruppe bezieht dann stehen Circelli zwischen den Wortern Grundsatzlich beziehen sich die Angaben der Masora parva immer auf die konkrete gesprochene Wortform also inklusive aller Prafixe im Hebraischen z B die proklitischen Prapositionen der Artikel oder die Konjunktion und und Suffixe im Hebraischen z B die enklitischen Possessivpronomina und auf alle 24 Bucher der Hebraischen Bibel Wenn sich die Angabe nur auf ein Buch oder einen Kanonteil bezieht oder nur auf eine bestimmte orthographische Schreibung etwa die Plene oder Defektivschreibung mit oder ohne mater lectionis dann muss das eigens vermerkt werden Wenn eine Masora parva Anmerkung mehrere Worter umfasst dann stehen diese in den Handschriften immer vertikal untereinander wobei das erste Wort neben dem Circellus steht auf den sich die Anmerkung bezieht Dadurch konnen mehrere Anmerkungen zu einer Textzeile gemacht werden die sich dann von rechts nach links auf die verschiedenen Circelli beziehen So sind auch komplexere Aussagen in einer Mp Notiz moglich Die Mp des Codex L vermerkt beispielsweise zum ersten Wort der Bibel ב ר אש ית bǝresit deutsch Am Anfang dass diese Form insgesamt 5 mal vorkommt davon dreimal am Beginn eines Verses Wenn eine Form nur zweimal vorkommt wird oft die zweite Stelle in der Masora parva durch die Bezeichnung der anderen Stelle mittels eines Stichwortes angegeben z B im Codex L zu ו ל ה ב ד יל ulǝhavdil deutsch und um zu trennen in Gen 1 18 EU durch die Aussage zweimal und zwischen dem Heiligen d h Lev 10 10 EU Die Masora parva einer Handschrift fur sich ist von beschrankter Aussagekraft weil viele Mp Notizen unvollstandig sind Das betrifft nicht nur offensichtliche Schreibfehler oder Verkurzungen sondern vor allem die statistischen Angaben So steht fur die Form י ק ר א yiqqare deutsch es wird gerufen in Gen 2 23 EU in der Randmasora des Codex L dass diese Form 21 mal vorkommt Diese Randbemerkung dient zum Schutz dieser Form die seltener ist als die ahnliche Form י ק ר א yiqra deutsch er ruft Aber es sind weder die ubrigen Stellen angegeben noch wird die Aussprache dieser Form am Rand wiederholt Um sicher zu gehen was die Mp Notiz aussagt muss man also die entsprechende Liste kennen die sich oft aber nicht immer in der Masora magna derselben Handschrift findet Ausserdem stehen an den seitlichen Randern der Kolumnen auch Hinweise auf den Beginn eines Seder oder einer Parascha sowie auf den mittleren Vers eines Buches oder eines Kanonteils Diese gehoren inhaltlich eher zur Masora finalis Die Masora parva des Codex L ist zuerst von Paul Kahle erfasst und in der dritten Auflage der Kittel Bibel diplomatisch abgedruckt worden In der Biblia Hebraica Stuttgartensia BHS hat Gerard E Weil den Versuch unternommen die Masora parva zu normalisieren indem er die oft unterschiedlichen Anmerkungen des Codex L zu einem Wort oder einer Wortgruppe vereinheitlicht und Anmerkungen an den fehlenden Stellen erganzt hat Ausserdem hat er in einem eigenen Apparat immer dort wo es zu einer Mp Anmerkung eine Liste der Masora magna im Codex L gab einen Querverweis gesetzt Dieses Verfahren ermoglicht auch Laien den Umgang mit der Masora des Codex L ist aber auch kritisiert worden weil Weil nicht gekennzeichnet hat wo er vom Text der Handschrift abweicht In der Biblia Hebraica Quinta BHQ wird die Mp des Codex L wieder diplomatisch abgedruckt nun aber zusatzlich durch einen von Aron Dotan betreuten Kommentar zur Masora parva begleitet Masora magna Bearbeiten Die Masora magna hebraisch מסורה גדולה masora gedolah deutsch grosse Masora abgekurzt Mm ist wie der Name sagt ausfuhrlicher als die Masora parva Sie findet sich in der Regel am oberen und unteren Rand der Handschriften Eine typische Liste der Masora magna enthalt eine Regel und die vollstandige Liste der Beispiele an denen diese Regel zutrifft Die Beispiele werden normalerweise durch die Versanfange gekennzeichnet Die Masora magna des Codex L ist von Gerard E Weil normalisiert und in einem eigenen Band veroffentlicht worden 7 auf den der masoretische Apparat der BHS regelmassig verweist In der BHQ wird die Masora magna des Codex L diplomatisch wiedergegeben und durch einen eigenen von Aron Dotan betreuten Kommentar erklart Zu beachten ist dass der Begriff Grosse Masora Masora Gedolah neben der hier beschriebenen Bedeutung auch als Uberschrift uber der Schluss Masora der Bombergiana steht Masora finalis Bearbeiten Die Masora finalis hebraisch מסורה סופית masora sofit deutsch Schluss Masora abgekurzt Mf steht im Unterschied zu Mp und Mm nicht an den Randern der Handschriften sondern am Schluss von Abschnitten Buchern Kanonteilen oder Handschriften Die Masora finalis enthalt mindestens eine Angabe zur Zahl der Verse des jeweiligen Abschnitts am Buchende meist noch Angaben zur Zahl der Abschnitte und zum mittleren Vers Am Schluss eines Kanonteils oder einer Handschrift finden sich oft noch umfangreiche weitere Listen Die Schluss Masora des Codex L ist besonders ausfuhrlich und enthalt unter anderem traditionelle Angaben zur Geschichte des biblischen Textes eine Liste der Differenzen zwischen ostlicher babylonischer und westlicher palastinischer Textuberlieferung eine Liste der Differenzen zwischen parallel uberlieferten Psalmversen masoretische Listen wie sie sich in Okhla we Okhla finden in ornamentaler Anordnung sowie grammatische Lehrstucke Dikduke ha Teamim Diese ausfuhrliche Schluss Masora im Anhang der Handschrift ist bisher nur teilweise ediert worden unter anderem von Christian David Ginsburg Die BHK und die BHQ machen keinen Gebrauch von diesem reichhaltigen Material Fur die BHS hat Gerard E Weil die Listen der Schluss Masora des Codex L fur die von ihm normalisierten Angaben in der Masora finalis der einzelnen biblischen Bucher sowie fur die Nummerierung der Sedarim genutzt Typen masoretischer Listen BearbeitenDie Informationen zu besonderen Details der Textuberlieferung wurden nach verschiedenen Kriterien zu Listen zusammengefasst Dabei lassen sich grundsatzlich zwei Gruppen unterscheiden 8 9 Aufzahlende Masora Bearbeiten Listen aufzahlender Masora englisch elaborative masorah hebraisch מסורה מפרטת stellen alle Belegstellen eines bestimmten Wortes oder einer bestimmten Wortgruppe zusammen und nennen dazu die Zahl der Belege Sie erheben grundsatzlich Anspruch auf Vollstandigkeit 10 11 Vergleichende Masora Bearbeiten Listen vergleichender Masora englisch collative masorah hebraisch מסורה מצרפת stellen Worter Wortgruppen oder Verse zusammen die zwar unterschiedlich sind aber ein gemeinsames Merkmal teilen oder sie stellen kleine Gruppen von Wortern Wortgruppen oder Versen zusammen die bis auf einen kleinen Unterschied gleich sind Diese Listen enthalten eine Fulle von Formen die nur einmal in der Hebraischen Bibel vorkommen 12 13 Regionale Zweige der Masora BearbeitenDie wichtigsten Masoretenschulen waren die der palastinischen Masoreten in Tiberias und der babylonischen Masoreten in Pumbedita Tiberische Masora Bearbeiten Die tiberischen Masoretenfamilien Ben Ascher und Ben Naftali haben die Form des Bibeltextes und der Masora in der gesamten judischen Schriftkultur nachhaltig gepragt Als Musterhandschrift fur die tiberische Masora gilt der von Aharon ben Mosche ben Ascher mit Vokalen Akzenten und Masora versehene Codex von Aleppo Dieser ist die einzige Handschrift in der Text und Masora in nahezu perfekter Ubereinstimmung zueinander stehen 14 Wahrend der Aleppo Codex als erstklassiger Zeuge des Ben Ascher Textes gilt fehlt fur den konkurrierenden Ben Naftali Text eine eindeutige Musterhandschrift Die Differenzen zwischen den beiden Schulen betreffen vor allem Details der Vokalisation und der Akzentuierung die aus dem vergleichenden Sefer ha Chillufim bekannt sind Danach enthalt der Codex Cairensis eine grosse Zahl typischer Ben Naftali Lesarten Babylonische Masora Bearbeiten Die babylonische Masora ist vor allem aus Geniza Fragmenten bekannt Diese stammen sowohl von Handschriften die nur Masora enthielten als auch von Bibelhandschriften Letztere sind im Unterschied zu den tiberischen Handschriften meist in einspaltigem Format gehalten was Auswirkungen auf die Masora hat Die Anmerkungen werden direkt uber die Worter geschrieben auf die sie sich beziehen Dabei fehlen die fur die tiberische Masora parva typischen rein statistischen Angaben wie oft eine Wortform belegt ist Stattdessen wird genau vermerkt worin das Charakteristikum der jeweiligen Wortform besteht Ausserdem gibt es Unterschiede in der Terminologie und den verwendeten Abkurzungen Der Inhalt ist grosstenteils identisch mit der tiberischen Masora Allerdings gibt es einige Unterschiede zwischen dem traditionellen Bibeltext im Westen und im Osten diese betreffen die Getrennt und Zusammenschreibung von Wortern aber auch den Austausch der Prapositionen אל und על sowie weitere Textdifferenzen Diese Unterschiede zwischen dem Text der tiberischen Masoreten des Westens und dem der babylonischen Masoreten des Ostens waren den Masoreten bewusst und sie wurden in eigenen Listen festgehalten So enthalt der Codex L in seiner umfangreichen Schlussmasora auch eine Liste dieser Unterschiede fur die Kanonteile Propheten und Schriften 15 Aschkenasische Handschriften Bearbeiten Die aschkenasischen Bibelhandschriften sind vor allem fur ihre dekorative und teilweise figurative Masora bekannt Es gibt aber auch Texttraditionen in denen sich die aschkenasische Masora von der tiberischen unterscheidet Die Forschung zu den Besonderheiten der aschkenasischen Masora steckt noch in ihren Anfangen 16 Masoraforschung heute BearbeitenDie International Organisation of Masoretic Studies IOMS trifft sich in einem dreijahrigen Zyklus gemeinsam mit den IOSOT Kongressen Ausserdem treffen sich die Masora Forscher im Rahmen der SBL Konferenzen Zentren der Masoraforschung im 21 Jahrhundert sind die Universitat Tel Aviv die Bar Ilan Universitat der Centro de Ciencias Humanas y Sociales CCHS in Madrid und die Hochschule fur Judische Studien Heidelberg Weblinks BearbeitenDigitalisat Okhla we Okhla Halle und Beschreibung der Handschrift Ktiv The International Collection of Digitized Hebrew ManuscriptsLiteratur BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Ernst Ehrentreu Untersuchungen uber die Massora ihre geschichtliche Entwicklung und ihren Geist Lafaire Hannover 1925 Dissertation Reprograf Nachdruck bei Olms Michigan Paul Kahle Masoreten des Ostens Die altesten punktierten Handschriften des Alten Testaments und der Targume Leipzig 1913 Nachdruck Olms Hildesheim 1984 2001 ISBN 3 487 01248 0 Paul Kahle Masoreten des Westens Zwei Bande Stuttgart 1927 1930 Nachdruck Olms Hildesheim 2005 ISBN 3 487 01815 2 Israel Yeivin Introduction to the Tiberian Masorah aus dem Hebraischen ubersetzt von E J Revell Missoula 1980 ISBN 0 89130 373 1 Israel Yeivin The Biblical Masorah hebr Jerusalem 2003 ISBN 965 481 021 2 Yosef Ofer The Babylonian Masora of the Pentateuch Its Principles and Methods hebr Jerusalem 2001 ISBN 965 481 016 6 Elvira Martin Contreras Rabbinic Ways of Preservation and Transmission of the Biblical Text in the Light of Masoretic Sources in Elvira Martin Contreras und Lorena Miralles Macia Hrsg The Text of the Hebrew Bible From the Rabbis to the Masoretes Gottingen 2014 S 79 90 Yosef Ofer Masorah Masoretes I Judaism Early Middle Ages In Encyclopedia of the Bible and Its Reception EBR Band 17 De Gruyter Berlin Boston 2019 ISBN 978 3 11 031334 5 Sp 1267 1274 Hanna Liss und Kay Joe Petzold Masorah Masoretes I Judaism Medieval Ashkenaz In Encyclopedia of the Bible and Its Reception EBR Band 17 De Gruyter Berlin Boston 2019 ISBN 978 3 11 031334 5 Sp 1274 1276 Hanna Liss und Kay Joe Petzold Masorah Masoretes II Visual Arts In Encyclopedia of the Bible and Its Reception EBR Band 17 De Gruyter Berlin Boston 2019 ISBN 978 3 11 031334 5 Sp 1277 1280 Yosef Ofer The Masora on Scripture and Its Methods Fontes et Subsidia ad Bibliam pertinentes 7 Berlin und Boston 2019 ISBN 978 3 11 059574 1 Masora im Codex Petropolitanus B19a Codex L Bearbeiten Albert Harkavy und Hermann Leberecht Strack Catalog der hebraischen Bibelhandschriften der Kaiserlichen Offentlichen Bibliothek in St Petersburg Leipzig 1875 S 263 274 online Seligmann Baer und Hermann Leberecht Strack Die Dikduke ha Teamim des Ahron ben Moscheh ben Ascher und andere alte grammatisch masorethische Lehrstucke zur Feststellung eines richtigen Textes der hebraischen Bibel Leipzig 1879 S XXIV XXVI und S 1 71 Gerard E Weil Massorah Gedolah Iuxta Codicem Leningradensem B 19a Vol 1 Catalogi Rom 1971 Daniel S Mynatt The sub loco notes in the Torah of the Biblia Hebraica Stuttgartensia Ann Arbor 1994 Christopher Dost The sub loco notes in the former prophets of Biblia Hebraica Stuttgartensia Piscataway 2016 Timothy G Crawford Page H Kelley und Daniel S Mynatt Die Masora der Biblia Hebraica Stuttgartensia Einfuhrung und kommentiertes Glossar Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart 2003 ISBN 3 438 06009 4 Aharon Dotan und Nurit Reich Masora Thesaurus A Complete Alphabetic Collection of the Masora Notes in the Leningrad Codex Tel Aviv 2014 Accordance Modul Die Masora anderer wichtiger Bibelhandschriften Bearbeiten Mordechai Breuer The Biblical Text in the Jerusalem Crown Edition and its Sources in the Masora and Manuscripts hebr Jerusalem 2003 Mordechai Breuer The Masora Magna to the Pentateuch by Shemual ben Ya aqov Ms ל מ hebr Jerusalem 2002 Federico Perez Castro et al El Codice de Profetas de El Cairo 7 Bande Text 4 Bande Indices Madrid 1979 ff Okhla we Okhla Bearbeiten Salomon Frensdorff Das Buch Ochlah W ochlah Massora Nach einer soweit bekannt einzigen in der Kaiserlichen Bibliothek zu Paris befindlichen Handschrift Hannover 1864 Hermann Hupfeld Eduard Vilmar Ueber eine bisher unbekannt gebliebene Handschrift der Masorah von Dr Hermann Hupfeld weil ordentlichem Professor der Theologie zu Halle Aus dem Nachlass des Verfassers herausgegeben von Eduard Vilmar Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft 21 1867 201 220 online Fernando Diaz Esteban Sefer Oklah wĕ Oklah Coleccion de listas de palabras destinadas a conservar la integridad del texto Hebreo de la Biblia entre los Judios de la edad Media Madrid 1975 Handschrift Halle Teil 1 Bruno Ognibeni La seconda parte del Sefer Oklah we Oklah Edizione del ms Halle Universitatsbibliothek Y b 4 10 ff 68 124 Fribourg Madrid 1995 Handschrift Halle Teil 2 Masora Kompendien Bearbeiten Jacob ben Chajim ibn Adonijah Masora Gedolah Anhang zur Zweiten Rabbinerbibel des Daniel Bomberg Venedig 1524 Jedidja Norzi Minchat Schai Mantua 1742 1744 Christian David Ginsburg The Massorah Compiled from Manuscripts alphabetically and lexically arranged vier Bande London 1880 1883 Einzelnachweise Bearbeiten Yeivin Introduction to the Tiberian Masorah 164 Yeivin Introduction to the Tiberian Masorah 34 35 Babylonischer Talmud Qidduschin 30a Yeivin Introduction to the Tiberian Masorah 131 a b c Bruno Ognibeni La seconda parte del Sefer Oklah we Oklah Edizione del ms Halle 1995 S XXV Hermann Hupfeld op posth Ueber eine bisher unbekannt gebliebene Handschrift der Masorah 1867 S 201 Gerard E Weil Massorah Gedolah Iuxta Codicem Leningradensem B 19a Vol 1 Catalogi Rom 1971 Crawford Kelley und Mynatt Die Masora der Biblia Hebraica Stuttgartensia Einfuhrung und kommentiertes Glossar S 59 62 Israel Yeivin Introduction to the Tiberian Masorah 78 80 Crawford Kelley und Mynatt Die Masora der Biblia Hebraica Stuttgartensia Einfuhrung und kommentiertes Glossar S 59 60 Israel Yeivin Introduction to the Tiberian Masorah 74 78 Crawford Kelley und Mynatt Die Masora der Biblia Hebraica Stuttgartensia Einfuhrung und kommentiertes Glossar S 60 62 Israel Yeivin Introduction to the Tiberian Masorah 78 80 Mordechai Breuer The Biblical Text in the Jerusalem Crown Edition and its Sources in the Masora and Manuscripts hebr Jerusalem 2003 Codex L foll 466r 468v online Hanna Liss und Kay Joe Petzold Masorah Masoretes I Judaism Medieval 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