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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur den Kunsthistoriker siehe Martin Warnke Kunsthistoriker Martin J Warnke 3 August 1955 in Berlin Kreuzberg ist ein deutscher theoretischer Physiker und Informatiker Er ist Professor fur digitale Medien und Kulturinformatik am Institut fur Kultur und Asthetik Digitaler Medien ICAM der Leuphana Universitat Luneburg und Direktor der DFG Forschergruppe Medienkulturen der Computersimulation Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Bedeutung 3 Schriften 3 1 Monographien und Herausgaben 3 2 Wichtige Aufsatze 4 Vortrage und Interviews 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMartin J Warnke besuchte die Leibniz Schule in Berlin Kreuzberg die er 1974 mit dem Abitur abschloss 1975 nahm er ein Studium fur Physik und Mathematik an der Freien Universitat Berlin auf 1977 wechselte er an die Universitat Hamburg wo er sein Studium fortfuhrte und 1981 abschloss 1984 promovierte er im Fachbereich Physik der Universitat Hamburg mit einer Dissertation zum Thema Untersuchungen zu kollektiven Moden in suprafluidem 3He B in starken Magnetfeldern und zum Paschen Back Effekt der hochfrequenten Modenquintupletts Ab November 1979 war Warnke damals noch Student an der Uni Hamburg wiss Hilfskraft von Diethelm Stoller im Fach Mathematik der Hochschule Luneburg heute Leuphana Universitat Luneburg Das mit einer Anfangsausstattung eines Hewlett Packard Tischrechners so gegrundete Rechenzentrum der Hochschule Luneburg wurde 1981 spater mit Michael Riebau und Martin Schreiber mit der Nutzung einer Siemens BS2000 und dem Betrieb von Radio Shack TRS 80 Computern betraut Aus dieser Einrichtung entstand Mitte der 90er Jahre das Rechen und Medienzentrum der Universitat Luneburg welches uber seine Funktion als Rechenzentrum hinaus deutschlandweit als kultur und medienwissenschaftlich interessierte Einrichtung wahrgenommen wurde In jener Zeit wurde hier der Begriff der Kulturinformatik gepragt 1984 wurde Warnke Akademischer Rat fur Informatik an der Universitat Luneburg und war an der Grundung des Faches Kulturinformatik am Fachbereich Kulturwissenschaften beteiligt Zwischen 1997 und 2010 war er Leiter des Rechenzentrums der Universitat Luneburg In der Gesellschaft fur Informatik war Warnke zwischen 1991 und 2004 der Sprecher der Fachgruppe Computer als Medium und zwischen 2001 und 2008 des Fachbereichs Informatik und Gesellschaft Er ist einer der Mitbegrunder und veranstalter der zwischen 1991 und 2015 veranstalteten Tagungsreihe HyperKult 1993 veranstaltete er gemeinsam mit Martin Schreiber Diethelm Stoller und Karl Clausberg die Konferenz Interface II Weltbilder Bildwelten Computergestutzte Visionen 2008 wurde Warnke an der Fakultat Umwelt und Technik der Leuphana Universitat Luneburg mit dem Lehrgebiet Informatik Digitale Medien habilitiert 2010 grundete er gemeinsam mit Rolf Grossmann das Institut fur Kultur und Asthetik Digitaler Medien an der Fakultat Kulturwissenschaften wo er seitdem eine Professur fur digitale Medien und Kulturinformatik innehat Zwischen 2012 und 2014 leitete er das DFG Projekt Meta Image Forschungsumgebung fur den Bilddiskurs in der Kunstgeschichte 1 Seit 2013 ist Warnke gemeinsam mit Claus Pias Direktor der DFG Kollegforschergruppe Medienkulturen der Computersimulation mecs Warnke ist Vorsitzender des Kunstvereins Springhornhof in Neuenkirchen Werk und Bedeutung BearbeitenGemeinsam mit Wolfgang Coy Georg Christoph Tholen u a war Martin Warnke in den 1990er Jahren an der Grundung des interdisziplinaren Lehr und Forschungsbereichs Kulturinformatik beteiligt Er gehort damit zu den ersten Informatikern im deutschsprachigen Raum die sich mit medien und kulturwissenschaftlichen Fragen zum Thema Digitale Medien auseinandergesetzt haben Mit dem Institut fur Kultur und Asthetik Digitaler Medien grundete er gemeinsam mit Rolf Grossmann das erste kulturwissenschaftliche Institut im deutschsprachigen Raum das sich explizit mit der Erforschung Digitaler Medien befasst In seinen Arbeiten wurde Warnke stark von der konstruktivistischen Theorie Heinz von Foersters der Systemtheorie Niklas Luhmanns sowie dem Werk Friedrich Kittlers beeinflusst Er hat zahlreiche Aufsatze zur Geschichte und Theorie des Computers als Medium des Internets 2 3 und des Mediengebrauchs in der Kunstgeschichte veroffentlicht Eine zentrale Frage seiner zahlreichen Projekte und Veroffentlichungen in den letzten Jahrzehnten betrifft die Moglichkeit der Vernetzbarkeit und Annotierbarkeit digitaler bzw digitalisierter Bilder nach dem Vorbild von Hypertext Strukturen im World Wide Web So hatte er gemeinsam mit Carmen Wedemeyer bereits im Jahr 1989 die Idee mit der Software Hyper Card eine Online Dokumentation der Ebstorfer Weltkarte zu erstellen Nach der Fertigstellung dieses Projektes widmeten sich die beiden im Rahmen eines Anschlussprojektes der Erstellung eines hypermedialen Bild Text Archivs der Kunstlerin Anna Oppermann welches u a im Jahr 2004 anlasslich der Wiedereroffnung der Anna Oppermann Raume in der Kunsthalle Hamburg vorgestellt wurde Aus diesen beiden Projekte entwickelten sich das vom BMBF zwischen den Jahren 2006 und 2009 geforderte Forschungsprojekt HyperImage sowie das von der DFG zwischen den Jahren 2012 und 2014 geforderte Projekt Meta Image Schriften BearbeitenMonographien und Herausgaben Bearbeiten Informatik elementare Einfuhrung in Entwurf Analyse und maschinelle Verarbeitung von Algorithmen Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1989 mit Wolfgang Coy und Georg Christoph Tholen Hrsg HyperKult Geschichte Theorie und Kontext digitaler Medien Stroemfeld Basel 1997 mit Claus Pias und U M Schneede Hrsg Anna Oppermann in der Hamburger Kunsthalle Hamburger Kunsthalle Hamburg 2004 Der Zeitpfeil im Digitalen Synthese Mimesis Emergenz Stiftungs Verbundkolleg Informationsgesellschaft Berlin 2004 mit Wolfgang Coy und Georg Christoph Tholen Hrsg HyperKult II zur Ortsbestimmung analoger und digitaler Medien transcript Verlag fur Kommunikation Kultur und soziale Praxis Bielefeld 2005 Theorien des Internet zur Einfuhrung Junius Verlag Hamburg 2011 Zur Einfuhrung mit Anne Dippel Tiefen der Tauschung Computersimulation und Wirklichkeitserzeugung Matthes amp Seitz Berlin 2022 ISBN 978 3 7518 0334 2 Wichtige Aufsatze Bearbeiten Asthetik des Digitalen Das Digitale und die Berechenbarkeit In Zeitschrift fur Asthetik und Allgemeine Kunstwissenschaft 59 2 Felix Meiner Verlag Hamburg 2014 Databases as citadels in the web 2 0 In G Lovink M Rasch Hrsg Unlike Us Reader Social Media Monopolies and the Their Alternatives Institute of Network Cultures Amsterdam 2013 S 76 89 God Is in the Details or The Filing Box Answers In O Grau T Veigl Hrsg Imagery in the 21st Century The MIT Press Cambridge USA 2011 S 339 348 Size does matter In C Pias Hrsg Zukunfte des Computers Diaphanes Verlag Zurich 2005 S 17 28 Das Medium in Turings Maschine In M Warnke W Coy G C Tholen Hrsg HyperKult Geschichte Theorie und Kontext digitaler Medien Stroemfeld Basel 1997 S 69 82 Computer als Medium In Zeitschrift fur Semiotik 15 1993 S 448 449 Vortrage und Interviews BearbeitenVortrag Video Synthese Mimesis Emergenz Vortrag Video Motive vernetzen Meta Image als Bild Zettelkasten Vortrag Video Datenbanken als Zitadellen des Web 2 0 Interview Video What are Digital Cultures Weblinks BearbeitenHomepage von Martin Warnke Literatur von Martin Warnke im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Leuphana Projekt erschliesst kunsthistorisches Wissen durch Logik des Internets Landeszeitung vom 10 Januar 2012 Memento vom 25 September 2015 im Internet Archive Ramon Reichert Rezension von Theorien des Internet Memento vom 25 September 2015 im Internet Archive Interview Das philosophische Radio Memento vom 25 September 2015 im Internet Archive Normdaten Person GND 135830591 lobid OGND AKS VIAF 80281374 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Warnke MartinALTERNATIVNAMEN Warnke Martin J KURZBESCHREIBUNG deutscher InformatikerGEBURTSDATUM 3 August 1955GEBURTSORT Berlin 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