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Martin Kiessling 28 April 1879 in Berlin 2 April 1944 ebenda vollstandiger Name Johannes Hanns Martin Kiessling war ein deutscher Architekt und preussischer Baubeamter Siedlung der Reichsbahndirektion Osten in Frankfurt Oder 1925 Foto von Hugo Schmolz Seitenansicht des vom Verfall bedrohten Kiesslinghauses in Frankfurt Oder Universitats Frauenklinik Berlin Umbau 1928 1933 Mausoleum fur Wilhelm II bei Haus Doorn 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Bauten und Entwurfe 2 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMartin Kiessling war ein Sohn des Volksschullehrers fur Zeichnen und Musik Theodor Kiessling und dessen Ehefrau Marie Kiessling geb Becker Er wuchs im Berliner Stadtteil Niederschonhausen auf und machte sein Abitur am Gymnasium zum Grauen Kloster Es folgte ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg Kiesslings Beitrag im Wettbewerb zum Schinkelpreis 1908 wurde fur sein Staatsexamen akzeptiert 1 Ab 1908 war er als Regierungsbaumeister Assessor in der offentlichen Bauverwaltung bei der preussischen Eisenbahndirektion Koln tatig und arbeitete mit Adolph Kayser unter der Leitung von Karl Biecker an den Planungen des Eisenbahndirektionsgebaudes in Koln Im Ersten Weltkrieg war Kiessling als Soldat in Baukompanien eingesetzt Von August 1921 bis zum Sommer 1924 leitete er in Frankfurt Oder die umfangreichen Bauten der Reichsbahndirektion Osten die aus den an Polen verlorenen Gebieten Eisenbahndirektion Posen nach Frankfurt verlegt wurde Danach arbeitete er wieder bei der Reichsbahndirektion Koln bis er im Februar 1927 inzwischen im Dienstrang eines Reichsbahnoberrats vom Staatsdienst beurlaubt wurde um mit einem privatrechtlichen Dienstvertrag als Stadtbaurat die Hochbauverwaltung der Stadt Danzig neu zu organisieren 2 1927 war Kiessling auch der Erste Vorsitzende des Architekten und Ingenieurvereins fur den Niederrhein und Westfalen 3 Bereits im Februar 1928 wurde er zum Ministerialdirektor in der Hochbauabteilung des preussischen Finanzministeriums in Berlin ernannt 4 5 er war mit seinem Amtsantritt am 16 Marz 1928 in dieser Funktion der ranghochste preussische Baubeamte 6 Im Jahr 1930 verlieh ihm die Technische Hochschule Aachen die Ehrendoktorwurde Dr Ing E h als dem zielbewussten Neugestalter der preussischen Hochbauverwaltung in Anerkennung der Tatkraft und des Weitblicks vermoge derer diese weitverzweigte Behorde unter seiner Leitung an der Arbeit zeitgemasser Formgestaltung verantwortungsbewussten und wesentlichen Anteil nimmt 7 Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde Kritik an Kiesslings jungeren Bauten im Stil des Neuen Bauens laut die im Widerspruch zur nationalsozialistischen Kulturideologie standen Er wurde zum 1 Oktober 1933 in den Ruhestand versetzt Kiessling heiratete im Jahr 1914 Elly Le Blanc 1879 1948 aus Opladen Die gemeinsame 1917 geborene Tochter Ruth war spater mit dem Juristen Philipp Mohring 1900 1975 verheiratet 8 Martin Kiessling starb 1944 an Krebs Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Berlin Dahlem Werk BearbeitenBauten und Entwurfe Bearbeiten 1919 1928 Eisenbahnersiedlung Gremberghoven in Koln 9 1920 Siedlung fur den Spar und Bauverein Julich in Julich 10 1920 1922 Siedlung fur die Gemeinnutzige Baugenossenschaft Modrath in Modrath 11 1921 1923 Siedlung Eintrachtstrasse fur die Neusser Wohnungsgesellschaft fur Beamte und Privatangestellte eGmbH in Neuss Zuschreibung 12 13 1922 Siedlung fur die Reichsbahndirektion Koln in Kreuzberg Ahr 14 1921 1925 Siedlungsbauten der Reichsbahndirektion Osten sog Ostmarkbauten inklusive Siedlung Gruner Weg und Wohnsiedlung Paulinenhof in Frankfurt Oder 15 1922 Mehrfamilienhaus Kiesslinghaus Leipziger Strasse in Frankfurt Oder 1923 1925 Siedlung fur die Reichsbahndirektion Koln in Junkerath 14 1925 Wohnanlage fur die Reichsbahnsiedlungs Gesellschaft Koln in Aachen 16 1925 1926 Wohnanlage fur die Reichsbahnsiedlungs Gesellschaft Koln in Koblenz 11 1927 Mehrfamilienwohnhaus Gruppe an der Weissenburger Strasse in Aachen 17 1927 Mehrfamilienwohnhaus Gruppe an der Pfeilstrasse in Aachen 17 1927 Mehrfamilienwohnhaus Bebauung Hohenzollernstrasse Hindenburgstrasse in Julich 17 1927 1929 Helene Lange Schule Lyzeum in Danzig mit Albert Kruger 18 1928 1933 Universitats Frauenklinik in Berlin vor 1930 Mehrfamilienwohnhaus Bebauung Heeresanger Ringstrasse in Danzig mit Albert Kruger 18 vor 1930 Pestalozzi Doppelschule in Danzig mit Albert Kruger 18 vor 1930 stadtebaulicher Entwurf fur den Platz am Langgarter Tor in Danzig mit Albert Kruger 18 1941 1942 Mausoleum fur den Ex Kaiser Wilhelm II im Park von Haus Doorn NiederlandeSchriften Bearbeiten Ostmarkbauten Stadtebau in einer Mittelstadt mit Fotos von Hugo Schmolz Verlag Julius Hoffmann Stuttgart 1925 Die Hochbauten der Reichsbahndirektion Koln In Koln Bauliche Entwicklung 1888 1927 Berlin 1927 S 124 127 als Reprint Koln 1987 ISBN 3 88375 965 4 Architektur Architekten und Reichsbahn In Zentralblatt der Bauverwaltung 48 Jahrgang 1928 Nr 44 vom 31 Oktober 1928 S 705 712 Neue Baugedanken im alten Danzig In Zentralblatt der Bauverwaltung 49 Jahrgang 1929 Nr 43 vom 23 Oktober 1929 S 693 704 Gustav Kassbaum Nachruf In Zentralblatt der Bauverwaltung 49 Jahrgang 1929 Nr 32 vom 7 August 1929 S 521 Digitalisat Neue Staatsbauten in Preussen In Zentralblatt der Bauverwaltung 50 Jahrgang 1930 Nr 1 vom 8 Januar 1930 S 3 12 Literatur BearbeitenRalf Rudiger Targiel Frankfurt Oder so wie es war Droste Verlag Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 1014 0 S 96f Angaben zu Kiesslings Tatigkeit in Frankfurt Oder mit Lebensdaten Horst Voigt Zum Leben von Hanns Martin Kiessling und seine Bauten in Frankfurt Oder in Frankfurter Jahrbuch 2012 Frankfurt Oder ISBN 978 3 9814739 1 9 S 7 146 Paul Zalewski mit Uwe Rada amp Stephan Felsberg Die Gunst der Stunde Architektur der Weimarer Republik in Frankfurt Oder edition q im be bra verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 86124 719 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martin Kiessling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Martin Kiessling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek biografische Notizen zu Kiessling auf www museum viadrina de zuletzt abgerufen am 25 April 2011Einzelnachweise Bearbeiten o V Das Ergebnis des Wettbewerbes zum Schinkelfest 1908 im Architekten Verein in Berlin In Zentralblatt der Bauverwaltung 28 Jahrgang 1908 Nr 17 vom 29 Februar 1908 Digitalisat S 124 Deutsche Bauzeitung 61 Jahrgang 1927 Nr 11 vom 5 Februar 1927 S 112 Koln Bauliche Entwicklung 1888 1927 Berlin 1927 S 5 als Reprint Koln 1987 ISBN 3 88375 965 4 Zentralblatt der Bauverwaltung 48 Jahrgang 1928 Nr 8 vom 22 Februar 1928 S 128 Deutsche Bauzeitung 62 Jahrgang 1928 Nr 16 vom 25 Februar 1928 S 152 Zentralblatt der Bauverwaltung 48 Jahrgang 1928 Nr 12 vom 21 Marz 1928 S 202 Zentralblatt der Bauverwaltung 50 Jahrgang 1930 Nr 25 vom 25 Juni 1930 S 458 Rudolf Nirk Mohring Philipp In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 622 f Digitalisat Angaben zur Familie Knut Stegmann Philippe von Glisczynski Die Eisenbahnersiedlung Gremberghoven In Denkmalpflege im Rheinland Jahrgang 2004 Heft 4 S 177 183 online als PDF Dokument mit ca 1 15 MB Duttmann Wohnungsbau der Nachkriegszeit in Deutschland Rheinland Berlin o J um 1930 S 42 a b Duttmann um 1930 S 40 GWG Neuss Hrsg den Menschen verpflichtet Neuss 2006 S 19 Schnitzler Hrsg Wege durch die Nordstadt Die Furth Neuss 2016 S 244 a b Duttmann um 1930 S 41 Horst Voigt Die Ostmarkbauten in Frankfurt Oder In Mitteilungen des Historischen Vereins zu Frankfurt Oder Jahrgang 2003 Heft 2 S 2 25 Duttmann um 1930 S 39 a b c Zentralblatt der Bauverwaltung 48 Jahrgang 1928 Nr 6 vom 8 Februar 1928 a b c d Zentralblatt der Bauverwaltung 49 Jahrgang 1929 Nr 43 vom 23 Oktober 1929 Normdaten Person GND 124417272 lobid OGND AKS LCCN no2006054949 VIAF 72326354 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiessling MartinALTERNATIVNAMEN Kiessling Johannes Martin Kiessling Hanns MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und preussischer BaubeamterGEBURTSDATUM 28 April 1879GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 April 1944STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Kiessling amp oldid 231074085