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Philipp Mohring 4 September 1900 in Berlin 16 November 1975 in Baden Baden war ein Jurist Autor und Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Quellen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenMohring war der Sohn eines Verlegers Am Ersten Weltkrieg nahm er als Freiwilliger zuletzt Fahnenjunker teil Nach seinem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Berlin Friedenau nahm er zum Wintersemester 1918 das Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Berlin auf Dort gehorte er der Berliner Burschenschaft Franconia an 1 Weitere Studienorte waren Jena und Freiburg Nach dem Referendarexamen wurde er im Oktober 1921 mit der Dissertation Die korperliche Untersuchung im Strafprozess und die Verwertung ihrer Ergebnisse zum Dr jur an der Universitat Jena promoviert Er wurde im Jahr 1925 als Rechtsanwalt in Berlin zugelassen nachdem er beide Examina mit der Note sehr gut bestanden hatte Im gleichen Jahr heiratete er Als Rechtslehrer war der promovierte Jurist Ehrendoktor der Volkswirtschaft an der Wirtschaftshochschule in Berlin und den Universitaten in Hamburg Koln Bonn Heidelberg und Salzburg tatig in Koln Heidelberg und Salzburg als Honorarprofessor Nach 1933 verschaffte er einem wegen dessen judischer Ehefrau aus dem Richterberuf verdrangten Kollegen eine Stelle als Mitarbeiter in seiner Kanzlei die er gegrundet hatte nachdem er aus der Kanzlei seiner judischen Seniorpartner u a Bruno Marwitz 2 ausgeschieden war Fur die Stagma fungierte er in der NS Zeit als Syndikus und wirkte als Vertreter Deutschlands im internationalen Dachverband der Verwertungsgesellschaften Cisac nbsp Grabmal auf dem Hauptfriedhof Baden BadenIm Zweiten Weltkrieg wurde er zunachst als Unteroffizier zu den Eisenbahnpionieren eingezogen dann aber in das Luftfahrtministerium abkommandiert Anschliessend wurde er zum Treuhander eines zum Rothschild Vermogen gehorenden Unternehmens bestellt aber nach einiger Zeit wieder abberufen Kurz vor Kriegsende wurde er als Kriegsgerichtsrat nach Bamberg versetzt 1948 wurde er als Anwalt beim Obersten Gerichtshof fur die Britische Zone zugelassen Bei der Commerzbank war er zunachst Justiziar und von 1952 bis 1958 Vorsitzender des Aufsichtsrats der entflochtenen Commerz und Creditbank AG Von 1961 bis 1963 war er kommissarischer Direktor des Instituts fur Bankrecht an der Universitat zu Koln Seit dem 2 Oktober 1950 war er als Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof tatig die Kanzlei wurde und wird von Rudolf Nirk und Ekkehart Schott fortgefuhrt Philipp Mohring ist Vater der Publizistin Rubina Mohring Veroffentlichungen BearbeitenMohring gilt als sehr vielseitiger Jurist Hervorzuheben sind der Kommentar zum Urheberrecht von Marwitz Mohring 1929 der 1937 erschienene Patentrechtskommentar Klauer Mohring in erster und zweiter Auflage gemeinsam mit dem damaligen Prasidenten des Reichspatentamts Georg Klauer zuletzt 1971 in dritter Auflage der mit Kate Nicolini begrundete Kommentar zum Urheberrechtsgesetz 1970 dritte Auflage 2015 herausgegeben von Hartwig Ahlberg und Horst Peter Gotting ein von Rudolf Nirk fortgefuhrter Kommentar zum Kreditwesengesetz 1964 9 Auflage 1992 und insbesondere das Nachschlagewerk zur Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs Lindenmaier Mohring das er gemeinsam mit Fritz Lindenmaier begrundet hat heute verandert als LMK fortgefuhrt Das Schriftenverzeichnis nennt 70 Zeitschriftenaufsatze 32 Beitrage in Sammelwerken und Festschriften 20 publizierte Vortrage und 29 Kurzaufsatze Auszeichnungen BearbeitenPhilipp Mohring wurde 1970 das Grosse Bundesverdienstkreuz mit Stern verliehen Literatur BearbeitenWolfgang Hefermehl Hans Carl Nipperdey Hrsg Festschrift fur Philipp Mohring zum 65 Geburtstag Beck Munchen Berlin 1965 Wolfgang Hefermehl Rudolf Nirk und Harry Westermann Hrsg Festschrift fur Philipp Mohring zum 75 Geburtstag Beck Munchen 1975 ISBN 3 406 06153 2 Oppenhoff Nachruf auf Mohring In GRUR 1975 ISSN 0344 2373 S 623 Wurdigung von Kate Nicolini In Juristen im Portrat Festschrift zum 225 jahrigen Jubilaum des Verlages C H Beck Beck Munchen 1988 ISBN 3 406 33196 3 S 584 Neuabdruck in Fortitudo Temperantia Die Rechtsanwalte beim Reichsgericht und beim Bundesgerichtshof Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 46918 3 Rudolf Nirk Mohring Philipp Gustav Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 622 f Digitalisat Alice Struve Urbanczyk Philipp Mohring 1900 1975 In Simon Apel Louis Pahlow Matthias Wiessner Hrsg Biographisches Handbuch des Geistigen Eigentums Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 3 16 154999 6 S 203 208 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Philipp Mohring im Katalog der Deutschen NationalbibliothekQuellen und Einzelnachweise BearbeitenFestschrift zum 75 Geburtstag Paul Weinrowsky Geschichte der Berliner Burschenschaft Franconia Berlin 1928 Zu der Zusammenarbeit s Mohring im Vorwort in Mohring Niccolini UrhG 1970 zu Marwitz s den Nachruf in Copyright 5 1940 354 ff Normdaten Person GND 118784404 lobid OGND AKS LCCN n86146581 VIAF 40174420 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mohring PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtsanwaltGEBURTSDATUM 4 September 1900GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 16 November 1975STERBEORT Baden Baden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Mohring amp oldid 229606790