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Martha Schrag 29 August 1870 in Borna 10 Februar 1957 in Karl Marx Stadt vollstandiger Name Juliane Martha Schrag war eine deutsche Malerin und Grafikerin PortratInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Darstellung Martha Schrags in der bildenden Kunst 3 Werke Auswahl 3 1 1937 als entartet beschlagnahmte und vernichtete Werke Auswahl 3 2 Weitere Werke 3 2 1 Tafelbilder 3 2 2 Zeichnungen 4 Ausstellungen unvollstandig 4 1 Einzelausstellungen 4 1 1 Postum 4 2 Ausstellungsbeteiligungen in der sowjetischen Besatzungszone bzw der DDR 4 2 1 Postum 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Frauenorte Sachsen Infotafel Martha Schrag am Wohnhaus Reichsstrasse 18 in BornaMartha Schrag wurde in Borna als zweite Tochter eines Juristen geboren und verbrachte ihre Kindheit in Dresden Im Jahr 1884 zog die Familie wegen der Versetzung des Vaters nach Chemnitz Sie erfuhr keine Forderung ihres Talentes durch das Elternhaus 1898 gelang es ihr sich ein Studium an der Malschule fur Damen in Dresden zu erstreiten Ihre Lehrer waren dort Robert Sterl Wilhelm Georg Ritter Anton Pepino und Wilhelm Claudius Nach Abschluss ihres Studiums 1904 kam sie durch erste Ausstellungen in Chemnitz zu Anerkennung Der einflussreiche Chemnitzer Arzt Kunstsammler und Rezensent Dr A E Thiele entdeckte ihr grosses Talent und forderte sie fortan So verschaffte er ihr auch Zugang zu einer Chemnitzer Giesserei und Maschinenfabrik Die dort empfundenen Eindrucke beeinflussten Martha Schrags weiteren Stil und Inhalt ihrer Werke 1907 schloss sie sich der Kunstlergruppe Chemnitz an und stellte mit deren Mitgliedern in verschiedenen deutschen Stadten aus 1908 ging Martha Schrag kurzzeitig auf der Suche nach kunstlerischer Inspiration nach Munchen an die Malschule von Albert Weisgerber Dort begegnete sie auch Werken von Vincent van Gogh Paul Cezanne und Kathe Kollwitz die nicht ohne Auswirkung auf ihre Arbeit blieben In der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg vervollkommnete sie ihre Ausdrucksformen Motive waren haufig der arbeitende Mensch in der Industriestadt und die von ihm veranderte Landschaft Wahrend des Krieges tritt die expressionistische Ausdrucksform in den Vordergrund Ihre Grafiken zeigen trostende Frauen und den Schrecken des Krieges Das ausdrucksvollste Werk ihres grafischen Schaffens war die 1920 entstandene Mappe Sturme in der sie Kriegsschrecken im expressionistischen Stil zeigte Sie hatte weiter regelmassig Ausstellungen zum Beispiel in der Chemnitzer Kunsthutte Ihre Arbeiten wurde auch von renommierter Auktionshausern angeboten so 1922 eine Zeichnung auf einer Auktion moderner Grafik des Antiquariats Paul Graupe 1 Ihre Bekanntheit blieb jedoch regional begrenzt Durch den Verkauf ihrer Bilder konnte sie kaum den Lebensunterhalt bezahlen daher betrieb sie noch eine Malschule Zwischen 1933 und 1945 stellte Martha Schrag kaum noch offentlich aus 1937 wurden in der Aktion Entartete Kunst 23 Arbeiten Martha Schrags aus der Stadtischen Kunstsammlung Chemnitz der Kunsthutte Chemnitz dem Kupferstichkabinett Dresden dem Museum fur Kunst und Heimatgeschichte Erfurt dem Museum der bildenden Kunste Leipzig und der Dresdener Staatlichen Gemaldegalerie beschlagnahmt und vernichtet 2 Bei dem Bombenangriff auf Chemnitz im Marz 1945 wurde ihr Wohnhaus in der Heinrich Beck Strasse 45 3 auf dem Chemnitzer Kassberg und damit ein grosser Teil ihres Werkes zerstort Trotz ihres stark nachlassenden Sehvermogens malte sie nach dem Krieg weiter Ihr wurde nun mehr offentliches Interesse zuteil und sie stellte haufig in Sachsen aus Anlasslich ihres 80 Geburtstages erhielt sie 1950 die Ehrenburgerwurde von Chemnitz Fast erblindet zeichnet Martha Schrag bis zu ihrem Tod immer wieder Skizzen mit dem Kohlestift Ihre letzte Ruhe fand sie auf dem Nikolai Friedhof in Chemnitz Martha Schrag war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 4 Darstellung Martha Schrags in der bildenden Kunst BearbeitenHanns Diettrich Martha Schrag Buste 1943 5 Werke Auswahl Bearbeiten1937 als entartet beschlagnahmte und vernichtete Werke Auswahl Bearbeiten Der Aufstand Lithografie aus der Mappe Sturme 1920 Kunsthutte Chemnitz Liebespaar Tafelbild Kunsthutte Chemnitz Gasanstalt Tafelbild Stadtische Kunstsammlung Chemnitz Ulmenstrasse Tafelbild Staatliche Gemaldegalerie Dresden Arbeitslose Holzschnitt 1914 Museum fur Kunst und Heimatgeschichte Erfurt Weitere Werke Bearbeiten Tafelbilder Bearbeiten Frau mit Leselampe Ol 1907 5 Blick auf die Vorstadt Kappel Ol 1926 5 Heilige Nacht vor 1948 Ol 6 Lesendes Paar 1946 Ol 65 5 46 cm Galerie Neue Meister Dresden 7 Zeichnungen Bearbeiten Saende Bauerin 1918 Kohle 47 35 cm 8 Gerustbauer 1950 Kreide 9 Mutter mit Kind vor 1953 Kreide 10 11 Ausstellungen unvollstandig BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 1920 Chemnitz Kunsthutte Gemalde und Graphik 1905 1920 1930 Chemnitz Stadtisches Museum zum 60 Geburtstag 1955 Glauchau Stadtisches Museum Zwei Kunstlerinnen des Volkes Kathe Kollwitz zur 10 Wiederkehr ihres Todestages am 22 April Martha Schrag zur Vollendung ihre 85 Lebensjahres Postum Bearbeiten 1958 Chemnitz Stadtische Kunstsammlung Gedachtnisausstellung 2007 Chemnitz Schlossbergmuseum Gemalte Sehnsucht Martha Schrag 2007 Borna Galerie Goldner Stern 2020 Struppen Robert Sterl HausAusstellungsbeteiligungen in der sowjetischen Besatzungszone bzw der DDR Bearbeiten 1946 Dresden Allgemeine Deutsche Kunstausstellung 1947 Freiberg 2 Ausstellung Erzgebirgischer Kunstler 1948 Chemnitz Schlossberg Museum und Glauchau Stadt und Heimatmuseum Glauchau Mittelsachsische Kunstausstellung 12 Postum Bearbeiten 1978 1979 Berlin Altes Museum Revolution und Realismus Revolutionare Kunst in Deutschland 1917 bis 1933 1979 Berlin Altes Museum Weggefahrden Zeitgenossen Bildende Kunst aus 3 Jahrzehnten 1986 Leipzig Museum der Bildenden Kunste Worin unsere Starke besteht Kampfaktionen der Arbeiterklasse im Spiegel der bildenden Kunst Literatur BearbeitenErnst Sigismund Marthe Schrag 80 Jahre alt In Zeitschrift fur Kunst 4 1950 2 175 176 Karl Brix Die Malerin Martha Schrag 1870 1957 In Bildende Kunst Berlin 1978 187 190 Gerhard Hahn Leben und Werk der Malerin und Grafikerin Martha Schrag 1870 1957 In Kunstler aus dem Bezirk Karl Marx Stadt Bezirkskunstzentrum Karl Marx Stadt 1982 Volker Frank Martha Schrag Heimkehr 1947 In Bildende Kunst Berlin 1985 476 Georg Bruhl Martha Schrag Malerin und Grafikerin in Tilo Richter Hg Der Kassberg Ein Chemnitzer Lese und Bilderbuch Passage Verlag Leipzig 1996 S 285 292 ISBN 3 9805299 0 8 Ralf W Muller Kunstlergruppe Chemnitz Verlag Heimatland Sachsen 2003 ISBN 3 910186 45 9 Ralf W Muller Gemalte Sehnsucht Martha Schrag eine Darstellung zu Leben und Werk von Martha Schrag und das Werkverzeichnis ihrer Olgemalde Verlag Heimatland Sachsen 2007 ISBN 978 3 910186 65 1 Schrag Martha In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 853Einzelnachweise Bearbeiten https digi ub uni heidelberg de diglit graupe1922 11 10 0053 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Chemnitzer Adressbuch 1943 1944 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Schrag Martha Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 30 Januar 2016 a b c Martha Schrag Abgerufen am 9 September 2021 SLUB Dresden Mittelsachsische Kunstausstellung 1948 Abgerufen am 26 September 2023 deutsch Deutsche Fotothek Abgerufen am 9 September 2021 P H Beyer amp Sohn Hrsg Versteigerung neuer Handzeichnungen Originalgraphik Gemalde aus den Sammlungen S Melbourne und N Leipzig 15 Juni 1931 Katalog Nr 61 Leipzig 1931 Abgerufen am 26 September 2023 Martha Unbekannter Fotograf Schrag Gerustbauer 1950 abgerufen am 26 September 2023 Deutsche Fotothek Abgerufen am 9 September 2021 Der Bildindex der Kunst amp Architektur nennt das Bild als Exponat auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung Lt Katalog war Martha Schrag auf dieser Ausstellung aber nicht vertreten SLUB Dresden Mittelsachsische Kunstausstellung 1948 Abgerufen am 26 September 2023 deutsch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martha Schrag Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Martha Schrag im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118759213 lobid OGND AKS LCCN no2009028981 VIAF 25398137 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schrag MarthaALTERNATIVNAMEN Schrag Juliane Martha vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und GrafikerinGEBURTSDATUM 29 August 1870GEBURTSORT BornaSTERBEDATUM 10 Februar 1957STERBEORT Karl Marx Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martha Schrag amp oldid 238351738