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Marta Gabler geb Marta Przygoda 18 September 1900 in Steszyce bei Zdunska Wola Kongresspolen 25 Januar 1970 in Berlin war eine deutsche Kommunistin und Funktionarin des Demokratischen Frauenbund Deutschlands Diese Massenorganisation vertrat sie als Abgeordnete im Deutschen Volksrat und in der Provisorischen Volkskammer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Quellen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarta Przygoda wurde als Tochter eines Webers geboren 1907 zog die Familie nach Guben in der Niederlausitz um wo Przygoda bis 1915 die Volksschule besuchte Anschliessend war sie zunachst kurzzeitig als Dienstmadchen beschaftigt Noch im gleichen Jahr fand sie eine Stelle als Verkauferin in Berlin die sie aber bereits 1916 wieder aufgeben musste Es folgte eine Dienstverpflichtung im Gubener Lazarett Nach Kriegsende fand Marta Przygoda durch ihre medizinischen Kenntnisse offensichtlich eine Anstellung in einem Jenaer Krankenhaus denn fur 1922 ist diese Tatigkeit vermerkt In dieser Nachkriegszeit lernte sie den kommunistischen Jugendfunktionar Fritz Gabler kennen welcher ab 1922 fur einige Zeit Thuringer Landesvorsitzender des KJVD war Martha Gabler selbst trat 1921 in den Jugendverband und 1923 in die KPD ein 1924 heirateten Fritz Gabler und Marta Przygoda Anschliessend waren ihre nachsten Lebensjahrzehnte vor allem von den Wirkungsorten ihres Mannes gepragt Da Fritz Gabler 1924 in Hamburg eine Stelle als Redakteur bei der Hamburger Volkszeitung bekam lebte Marta Gabler bis 1927 in Hamburg Allerdings wohnte sie von Marz 1926 bis Februar 1927 dort alleine da ihr Mann eine Haftstrafe wegen Vorbereitung zum Hochverrat absass Anschliessend zog das Paar wieder nach Thuringen wo Fritz Gabler zunachst in Erfurt spater in Jena erneut als Journalist tatig war Zwischen November 1929 und April 1931 lebte Marta Gabler wieder ohne ihren Mann der in dieser Zeit wieder inhaftiert war Danach lebte das Paar von Gablers Abgeordnetendiat die er als Thuringer Landtagsabgeordneter bis zum Februar 1933 erhielt Anschliessend wurde Fritz Gabler erneut verhaftet wahrend seine Frau nun zunachst illegale Parteitatigkeit im Raum Gera ausubte Im November 1933 wurde nun aber auch Martha Gabler verhaftet und in Schutzhaft genommen Inhaftiert wurde sie dabei zunachst im KZ Bad Sulza einem der Konzentrationslager die 1933 34 als sogenannte wilde Konzentrationslager errichtet wurden und nicht selten direkt der SA unterstanden 1934 wurde dann Martha Gabler offiziell angeklagt und zu zwei Jahren und 4 Monaten Haft verurteilt die sie im Zuchthaus Grafentonna verbusste Nach ihrer Entlassung im Jahr 1936 zog sie nach Berlin Bohnsdorf wo sie sich bis Kriegsende 1945 vor allem mit Kuchenarbeit in Gaststatten ihren Lebensunterhalt verdiente Ihr Mann Fritz Gabler sass seit August 1935 im Zuchthaus Brandenburg Gorden ein und kam erst im April 1945 mit der Befreiung durch die Rote Armee frei nbsp GrabstatteNachdem Fritz Gabler nach seiner Befreiung in Berlin einige Zeit journalistisch tatig war zog das Paar im September 1945 in die alte Heimat nach Erfurt wo Fritz Gabler den Posten des 1 Sekretars der gemeinsamen KPD Kreisleitung fur Erfurt und den Landkreis Weissensee ubernahm und Marta Gabler Stadtratin fur Sozialwesen der Stadt Erfurt wurde Wahrend ihr Mann im spateren Verlauf in der Thuringer Landesregierung Karriere machte engagierte sich Marta Gabler neben ihrer beruflichen Tatigkeit vor allem im 1947 gegrundeten DFD Auf dem Thuringer DFD Landeskongress Anfang Marz 1948 wurde sie zur Thuringer DFD Landesvorsitzenden gewahlt und gleichzeitig zum 2 Deutschen Volkskongress delegiert Dort wurde sie Mitte Marz 1948 als DFD Vertreterin in den 1 Deutschen Volksrat gewahlt Den DFD vertrat Gabler auch im 2 Deutschen Volksrat und in der Provisorischen Volkskammer bis Oktober 1950 als Abgeordnete Nachdem Fritz Gabler ab Mai 1949 eine Tatigkeit bei der Deutschen Wirtschaftskommission aufgenommen hatte zog das Paar Gabler nach Berlin wo Marta Gabler kurzzeitig als Mitarbeiterin im DFD Bundesvorstand tatig war Anschliessend fand sie eine Anstellung als Personalleiterin bei der Berliner Kammer der Technik Ihre letzte Tatigkeit ubte sie bis 1953 als Kaderreferentin im Amt fur Mass und Gewicht der DDR aus Wegen gesundheitlicher Beschwerden schied sie bereits 1956 aus dem Berufsleben aus lebte fortan als Rentnerin in Berlin Oberschoneweide Marta Gabler starb nach langer schwerer Krankheit mittlerweile von ihrem Mann geschieden am 25 Januar 1970 in Berlin Ihre Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Ehrungen Bearbeiten1966 Clara Zetkin Medaille 1 1966 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 2 Quellen BearbeitenBundesarchiv Bestand DA1 1360 Bundesarchiv Kartei Widerstandskampfer LAB C Rep 118 01 Nr 3016 biographische Angaben Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland vom 8 Marz 1966 S 5 Berliner Zeitung vom 15 September 1966 S 2Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 April 2019 PersonendatenNAME Gabler MartaALTERNATIVNAMEN Przygoda Marta Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin DFD MdVGEBURTSDATUM 18 September 1900GEBURTSORT Steszyce bei Zdunska Wola KongresspolenSTERBEDATUM 25 Januar 1970STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marta Gabler amp oldid 231250438