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Ein Marschhufendorf ist eine Siedlungsform und eine Form des Reihendorfs mit Hufen im Marschland Marschhufendorf Westerladekop in der Elbmarsch zwischen Stade und Hamburg Eine gerade Strasse als Mittelachse in der Marsch BulkauMarschhufendorfer gibt es nur als planmassige Anlage oftmals infolge systematischer Kolonisierung und vor allem der Eindeichung von See und Flussmarschen Die Verbreitung der Marschhufendorfer ist daher auf die Kusten landschaften der Nordsee und die Ufer randzonen der Unterlaufe der grossen Flusse die in die Nordsee munden beschrankt Marschhufendorfer gibt es besonders in den Niederlanden und etwa seit dem 10 Jahrhundert in Norddeutschland beispielsweise Konau Amt Neuhaus in den Gebieten in denen Niederlander mit den Kenntnissen des Wasserbaues an der Entwasserung massgeblich mitwirkten der s g Hollerkolonisation Die Mittelachse der Siedlung bildet neben der Strasse mindestens ein in manchen Fallen auch zwei Graben die langgestreckte topografische Objekte sind an dem sich das Marschhufendorf ausrichtet Siedler erhielten streifenformige Stucke des Landes in der Grosse einer Hufe die sie urbar machten beziehungsweise rodeten Am Weg und Hauptgraben wurden die Hofe errichtet auf der dahinter liegenden Flache wurde Landwirtschaft haufig als Weidewirtschaft betrieben Am Ende der Hufe blieben haufig noch Wald beziehungsweise dessen Reststucke erhalten an den man sich im Laufe der Zeit bei Bedarf an neuen Nutzflachen heranarbeitete Die Abgrenzungen einzelner Hufe untereinander waren Graben woher die Bezeichnung Grenzgraben stammt Ein Marschhufendorf steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Flurform und haufig mit der Flurnutzung Literatur BearbeitenHeinz Ellenberg Bauernhaus und Landschaft in okologischer und historischer Sicht Ulmer Stuttgart 1990 S 178 ff IV 2 3 Wald Marsch und Moorhufendorfer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marschhufendorf amp oldid 235350138