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Die Marschallsburg auch Marschallshagen genannt ist eine abgegangene spatmittelalterliche Hohenburg vom Typus einer Wallburg oder Motte 1 mit Vorburg unbekannter standischer Zuordnung sudsudwestlich von Holtheim Stadt Lichtenau im Kreis Paderborn in Nordrhein Westfalen Deutschland Marschallsburg3D Ansicht des digitalen Gelandemodells3D Ansicht des digitalen GelandemodellsAlternativname n MarschallshagenStaat DeutschlandOrt Lichtenau HoltheimEntstehungszeit SpatmittelalterBurgentyp Hohenburg Wallburg MotteErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 51 34 N 8 54 O 51 5709703 8 896235 302 Koordinaten 51 34 15 5 N 8 53 46 4 OHohenlage 302 m u NHNMarschallsburg Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 3 1 Identifizierung und Name 3 2 Datierung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Burgstall Marschallsburg liegt 1 75 km sudsudwestlich von Holtheim 2 westlich der Eggestrasse K 24 an einem Hohenrand uber dem Ostufer der Altenau auf 302 m u NHN 3 Beschreibung BearbeitenEine grob rechteckige Flache von 90 80 m ist von einem als Knick angesprochem niedrigen Wall umgeben der zum Teil kaum noch zu erkennen ist Den Durchlass in der Sudostecke schutzt die Hauptburg Der Burginnenhof mit einem Durchmesser von 20 m ist von einem noch bis zu 1 20 m hohen Wall mit vorgelagertem Graben umgeben Das Tor im Sudwesten der Hauptburg ist durch ein vorgelagertes sichelformiges Wallstuck mit Graben geschutzt In ihrem Burghof sind mehrere Kellergruben erkennbar Uber das Aussehen der Hauptburg besteht in der Literatur keine Einigkeit Homberg 4 spricht von Burginnenhof der von einem Wall umgeben sei einige andere von Motte 5 Ein noch erkennbarer Steinwall setzt 12 m sudlich des Tores an und fuhrt 40 m nach Osten Sudlich davon sind zwei Systeme von Ackerterrassen erkennbar und etwa 100 m sudostlich der Wallanlage finden sich als Siedlungsspuren interpretierte Schutthugel und Verebnungen 6 Heute wird das Gelande der Burg der Acker und der Wustungen als Wald genutzt 7 Geschichte BearbeitenMangels Schriftquellen ist zur Geschichte der Marschallsburg nichts zu sagen Auch archaologisch wurde die Anlage nur oberflachlich untersucht 1988 wurde sie bei Forstarbeiten schwer beschadigt 8 Identifizierung und Name Bearbeiten Fruher wurde die Wustung Marschallshagen bei dem Burgstall lokalisiert Anhand von alten Grenzbeschreibungen konnte Wilhelm Wohlke jedoch nachweisen dass die Wustung Marschallshagen etwa 1 km weiter ostlich am Sudrand der modernen ebenfalls zu Holtheim zahlenden Siedlung Marschallshagen lag Die moderne Siedlung entstand 1883 bis 1914 um die damalige nach dem Burgstall benannten Glashutte Marschallshagen 9 Bei den Siedlungsspuren sudlich der Marschallsburg lag nach Wohlke das Rodenbredengudt 10 Noch heute heisst die umgebende Flur Hohe Breite 11 Dennoch ist die Burganlage bis heute in der Literatur oft unter Marschallshagen zu finden wahrend moderne Karten sie als Marschallsburg verzeichnen 12 Der Namensbestandteil Marschall wird auf die Paderborner Ministerialenfamilie Marschall von Osdagessen zuruckgefuhrt die das Paderborner Marschallsamt sowie Burglehen in den nahen Stadten Lichtenau Blankenrode und Kleinenberg innehatte 13 Datierung Bearbeiten Die Datierung erfolgt uber Keramikfunde Lesefunde bei der Anlage selbst stammen aus dem 13 oder 14 Jahrhundert 14 Da ein Zusammenhang mit den Wustungen Rodenbredengudt und Marschallshagen vermutet wird werden auch diese zur Datierung herangezogen Beide sind nur im 14 und 15 Jahrhundert erwahnt Das Abbrechen der Nachrichten um 1480 wird im Zusammenhang mit dem Ausbau der Grundherrschaft des Klosters Dalheim gesehen 15 Die Keramikfunde bei der Wustung Marschallshagen setzen schon im 12 Jahrhundert ein sonst entstammt auch die Keramik der Wustungen der fur die Burganlage festgestellten Zeit 16 Siehe auch BearbeitenHochstift Paderborn Soratfeld Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenGerhard Henkel Geschichte und Geographie des Kreises Buren Paderborn 1974 S 176 f und Kartenbeilage Philipp Homberg Die Burganlage Marschallshagen bei Holtheim Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hg Fuhrer zu vor und Fruhgeschichte ich den Denkmalern Bd 20 Paderborner Hochflache Paderborn Buren Salzkotten Mainz 1971 S 269 271 Wilhelm Wohlke Die Kulturlandschaft des Hardehausener und Dalheimer Waldes im Mittelalter Landeskundliche Karten und Hefte der Geographischen Kommission fur Westfalen Reihe Siedlung und Landschaft in Westfalen Bd 2 Munster 1957 9 ff Rudolf Bergmann Mittelalterliche Kleinburgen im Kreis Paderborn in Archaologie in Westfalen Lippe 2018 LWL Archaologie fur Westfalen Hrsg S 240 243 DigitalisatWeblinks BearbeitenEintrag zu Marschallshagen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag zu Marschallshagen in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Marschallshagen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Gerhard Henkel Geschichte und Geographie des Kreises Buren Paderborn 1974 Kartenbeilage Philipp R Homberg Die Burganlage Marschallshagen bei Holtheim Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hg Fuhrer zu vor und Fruhgeschichte ich den Denkmalern Bd 20 Paderborner Hochflache Paderborn Buren Salzkotten Mainz 1971 S 269 271 Philipp Homberg Die Burganlage Marschallshagen bei Holtheim Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hg Fuhrer zu vor und Fruhgeschichte ich den Denkmalern Bd 20 Paderborner Hochflache Paderborn Buren Salzkotten Mainz 1971 S 269 Jankuhn et al Hrsg Das Handwerk in vor und fruhgeschichtlicher Zeit Teil II Archaologische und philologische Beitrage Akademie der Wissenschaften in Gottingen 1983 S 311 ISBN 978 3 525 82412 2 Philipp Homberg Die Burganlage Marschallshagen bei Holtheim Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hg Fuhrer zu vor und Fruhgeschichte ich den Denkmalern Bd 20 Paderborner Hochflache Paderborn Buren Salzkotten Mainz 1971 S 269 271 Eintrag zu Marschallshagen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag zu Marschallshagen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Gerhard Henkel Geschichte und Geographie des Kreises Buren Paderborn 1974 S 177 Philipp Homberg Die Burganlage Marschallshagen bei Holtheim Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hg Fuhrer zu vor und Fruhgeschichte ich den Denkmalern Bd 20 Paderborner Hochflache Paderborn Buren Salzkotten Mainz 1971 S 269 f Gerhard Henkel Geschichte und Geographie des Kreises Buren Paderborn 1974 S 176 Gerhard Henkel Geschichte und Geographie des Kreises Buren Paderborn 1974 Kartenbeilage Michael Lagers Der Paderborner Stiftsadel zur Mitte des 15 Jahrhunderts Untersuchungen zum Auf und Ausbau niederadliger Machtstrukturen Friedrich Gerhard Hohmann Studien und Quellen zur Westfalischen Geschichte Bd 74 Paderborn 2013 S 403 408 Eintrag zu Marschallshagen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Gerhard Henkel Geschichte und Geographie des Kreises Buren Paderborn 1974 S 176 Philipp Homberg Die Burganlage Marschallshagen bei Holtheim Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hg Fuhrer zu vor und Fruhgeschichte ich den Denkmalern Bd 20 Paderborner Hochflache Paderborn Buren Salzkotten Mainz 1971 S 270 Gerhard Henkel Geschichte und Geographie des Kreises Buren Paderborn 1974 S 176 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marschallsburg amp oldid 217045064