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51 119512337742 14 140563011169 Koordinaten 51 7 10 2 N 14 8 26 O Die Marienkirche in Goldbach bei Bischofswerda ist ein evangelisch lutherischer Sakralbau in Sachsen Marienkirche 1 Konfession evangelisch lutherischPatrozinium MariaWeihejahr 1778Pfarrgemeinde BischofswerdaAnschrift Goldbach bei Bischofswerda Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Vorgangerbau 1 2 Heutiger Bau 2 Ausstattung 2 1 Glocken 2 2 Orgel 2 3 Mobiliar 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenVorgangerbau Bearbeiten Am Rande der Frankenstrasse einer wichtigen Ost West Verbindung gab es bereits im 12 Jahrhundert eine Kapelle die der Gottesmutter Maria geweiht war Der Goldbacher Chronist Martin Teich berichtete dass sich in ihrem Turm drei Glocken befunden hatten An der Sudseite besass sie ein spatgotisches Portal das an Bischof Nikolaus I von Meissen erinnern sollte Die Kapelle wurde 1559 abgetragen und durch eine barocke Saalkirche ersetzt Im selben Jahr wurde in Goldbach die Reformation eingefuhrt Heutiger Bau Bearbeiten In seiner heutigen Form zeigt sich das Gebaude als Saalbau aus der Mitte des 18 Jahrhunderts die Kirchweihe erfolgte 1778 Das Gebaude ist aus Bruchstein errichtet der verputzt und mit aufgemalten Lisenen und Quaderung versehen wurde Der Westturm erhebt sich auf quadratischem Grundriss der ein achteckiges Glockengeschoss und daruber Haube und Laterne tragt Die Turmuhr wurde 1898 erneuert Die Buntglasfenster im Chor Treppenhauser und die Sakristei stammen aus dem Jahre 1909 Um das flachgedeckte Kirchenschiff lauft eine eingeschossige holzerne Empore die Orgel befindet sich an der Westseite Ausstattung BearbeitenGlocken Bearbeiten Im Turm befinden sich vier Glocken 2 Nr Inschrift Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser mm Masse kg Schlagton HT 1 16 1 Salve Maria Gratia Mena Domino 1996 A Bachert 1169 945 f 2 Ave Maria Gratiaplena roma P M 1897 C Albert Bierling 964 510 g 3 1980 Franz Schilling Sohne 753 250 b 4 1 Malter Korn 15 Gulden 1 Lot Verra 1996 A Bachert 782 336 c Die zweite Glocke musste 1945 zu Kriegszwecken abgeliefert werden 3 Orgel Bearbeiten Die erste bekannte Orgel stammte von 1601 4 Im Jahre 1756 schufen die Orgelbauer Zacharias und Johann Gottfried Hildebrandt das zweite Orgelwerk im Stil des Rokoko Es hatte ein Manual 18 Register und eine mechanische Traktur 5 Im Jahre 1883 wurden 13 der 18 Register ausgetauscht um der Orgel einen romantischen Klang zu verleihen 3 Die heutige Orgel wurde 1908 durch den Bautzener Orgelbauer Hermann Eule Op 116 erbaut wobei Eule die nach dem Umbau von 1883 erhalten gebliebenen funf barocken Register ubernahm Immer noch umfasst die Orgel 18 Register nun verteilt auf zwei Manuale und Pedal Die Traktur wurde auf Pneumatik umgestellt und die Orgel erhielt zwei Seitengehause und Koppeln Eine grundlegende Sanierung erfuhr die Orgel 2008 durch die weiterhin bestehende Orgelbaufirma Eule 5 Folgendes historisches Pfeifenmaterial ist noch erhalten Gedackt 8 35 Pfeifen Quinta 3 46 Pfeifen Octava 2 46 Pfeifen Prinzipal 4 5 Pfeifen Rohrflote 4 11 Pfeifen Prinzipalbass 8 24 Pfeifen Die heutige Disposition lautet wie folgt I Hauptwerk C f31 Prinzipal 8 2 Gedackt 8 3 Gambe 8 4 Fernflote 8 5 Oktave 4 6 Rohrflote 8 7 Quinte 2 2 3 8 Oktave 2 9 Mixtur II III 2 II Hinterwerk C f310 Geigenprinzipal 8 11 Gedeckt 8 12 Violine 8 13 Aeoline 8 14 Vox Coelestis ab c 8 15 Fugara 4 Pedal C d116 Subbass 16 17 Gedacktbass 16 18 Oktavbass 8 Koppeln als Registerwippen II I II I Suboktavkoppel II I Superoktavkoppel I P II P Spielhilfen als Druckknopfe Ausloser Mezzoforte Forte Ausloser Handregister A Crescendo A Crescendo als Tritt mit Anzeige Mobiliar Bearbeiten Im Chorraum befindet sich ein Kanzelaltar aus dem 18 Jahrhundert mit tulpenformigem Kanzelkorb und seitlichem Wangendekor Der Taufstein ist aus Granit gearbeitet und zeigt die Form eines Kelches Eine Besonderheit bildet die um 1440 geschnitzte Madonnenstatue Sie ist etwa 99 cm hoch und halt das mit einem Apfel spielende Jesuskind auf dem Arm Diese Statue war Ende des 19 Jahrhunderts in den Besitz des Bautzner Stadtmuseums gelangt spater liess es der Goldbacher Kantor restaurieren und 1908 in die Kirche zuruckfuhren Im Jahre 2000 wurde das Bildwerk wiederum grundlich restauriert Literatur BearbeitenKlaus Theodor Henke Kirchenbau und Sakralkunst in der Oberlausitz Oberlausitzer Verlag Spitzkunnersdorf 2011 ISBN 978 3 941908 28 4 S 8 10 Roland Passler Historischer Streifzug durch die Gegend um Grossharthau und Bischofswerda In Heimatblatter S 94 ff Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Theodor Henke Kirchenbau und Sakralkunst in der Oberlausitz Oberlausitzer Verlag Spitzkunnersdorf 2011 ISBN 978 3 941908 28 4 S 8 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2011 S 300 ISBN 978 3 374 02871 9 a b Christusbote Memento vom 28 Oktober 2014 im Internet Archive Website der Ev Luth Kirchengemeinde Bischofswerda Aufgerufen am 4 August 2014 Klaus Theodor Henke Kirchenbau und Sakralkunst in der Oberlausitz Oberlausitzer Verlag Spitzkunnersdorf 2011 ISBN 978 3 941908 28 4 S 10 a b Dietlind und Johannes Schutze 14 Februar vor 100 Jahren Orgel und Kirche nach Umbau geweiht Memento vom 5 November 2014 im Internet Archive In Sachsische Zeitung 7 Februar 2009 S 17 Abgedruckt in Christusbote Gemeindebrief der Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde Bischofswerda Aufgerufen am 4 August 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Goldbach amp oldid 235554896