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Marianne Hainisch geb Perger 25 Marz 1839 Baden Niederosterreich 5 Mai 1936 Wien war Begrunderin und Fuhrerin der Frauenbewegung in Osterreich und die Mutter des spateren Bundesprasidenten Michael Hainisch Marianne Hainisch 1872Gedenktafel fur Marianne Hainisch in der Rahlgasse Wien Mariahilf Gedenktafel uber dem Eingangstor des Wohnhauses von Marianne Hainisch in der Rochusgasse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenDass die Industriellengattin und zweifache Mutter zur Pionierin der osterreichischen Frauenbewegung wurde geht auf die soziale Not einer befreundeten Familie zuruck Der Mann war durch die Baumwollkrise nach dem Sezessionskrieg in die Insolvenz geraten und seine Frau konnte keine Beschaftigung finden die der sozialen Stellung des Mannes entsprach Auch eine berufliche Ausbildung wurde ihr verwehrt 1 Hainisch trat dem Wiener Frauenerwerbsverein bei der 1866 fur Frauen der unteren Mittelschicht zu ihrer wirtschaftlichen und handwerklichen Fortbildung gegrundet wurde Oftmals konnten damals Frauen aufgrund von Vorurteilen kaum gutbezahlte Arbeit finden In diesem Zusammenhang forderte Hainisch 1870 die Errichtung von Realgymnasien fur Madchen und die Zulassung von Frauen zum Hochschulstudium Sie grundete aus privaten Mitteln ein sechsklassiges Lyzeum das 1891 Offentlichkeitsrecht erhielt 1892 wurde das erste Gymnasium fur Madchen im deutschsprachigen Raum errichtet Die erste Madchenklasse wurde in den Raumen des Gymnasiums in der Hegelgasse 12 eingerichtet 1910 ubersiedelte die Schule in das Gebaude Rahlgasse 4 Im Jahr 1902 grundete Hainisch den Bund Osterreichischer Frauenvereine dessen Vorsitzende sie bis 1918 war 1903 wurde dieser als offizieller Vertreter des Internationalen Frauenrats in Osterreich anerkannt Ab 1907 war Marianne Hainisch im Osterreichischen Bund fur Mutterschutz aktiv der vom Wiener Gynakologen Hugo Klein 1863 1937 gemeinsam mit dem Padagogen Wilhelm Jerusalem 1854 1923 dem Politiker Julius Ofner 1845 1924 sowie dem Kinderarzt Josef Karl Friedjung 1871 1946 ins Leben gerufen worden war 2 Im Jahr 1909 wurde sie zur Vizeprasidentin des Frauenweltbundes gewahlt Vor dem Ersten Weltkrieg arbeitete sie fur die Fursorge und in der Friedensbewegung mit Bertha von Suttner zusammen nach deren Tod 1914 sie die Leitung der Friedenskommission im Bund osterreichischer Frauenvereine ubernahm Als Mitglied der Burgerlichdemokratischen Arbeiterpartei bewarb sie sich 1919 als Parlamentskandidatin gewann die Wahl aber nicht Trotzdem engagiere Hainisch sich fortlaufend im politischen Feld um sich fur Frauenrechte einzusetzen Unter Hainischs Fuhrung wurde 1929 die Osterreichische Frauenpartei gegrundet die es den Frauen bei Ausubung des Wahlrechts endlich ermoglichen soll ihren gerechten Forderungen Geltung zu verschaffen 3 Marianne Hainisch gilt als die Initiatorin des Muttertags in Osterreich der seit 1924 in Osterreich gefeiert wird 1927 schuf Arnold Hartig eine Portratmedaille von ihr verso ihr Autograph Sie starb 1936 mit 97 Jahren und wurde in Eichberg begraben Gedenken Bearbeiten1976 wurde in ihrer Geburtsstadt Baden ein Denkmal fur sie errichtet Im Jahr 2002 wurde in Wien Landstrasse 3 Bezirk die Marianne Hainisch Gasse nach ihr benannt Schriften Auswahl BearbeitenZur Frage des Frauenunterrichts Vortrag gehalten bei der dritten General Versammlung des Wiener Frauen Erwerb Vereines 1870 Volltext online Die Brodfrage der Frau 1875 Volltext online Ein Mutterwort uber die Frauenfrage Vortrag gehalten am 1 Feb 1892 zu Wien im Verein fur erweiterte Frauenbildung 1892 Volltext online Seherinnen Hexen und die Wahnvorstellungen uber das Weib im 19 Jahrhundert 1896 Frauenarbeit 1911 Volltext online Die Mutter 1913 Volltext online Neuausgabe zum 80 Todestag Hainischs hrsg von Thierry Elsen und Simone Stefanie Klein Versehen mit einem kritischen Kommentar T Elsen einem annotierten Bildteil S Klein sowie mit einem Geleitwort von Eleonore Hauer Rona edition libica Wien 2016 ISBN 978 3 903137 03 5 Das Buch des Hauses Modernes Auskunftswerk fur alle Mitglieder des Haushaltes 1932 4 Autobiografie 1929 in Elga Kern Hrsg Fuhrende Frauen Europas Munchen 1999 1928 S 15 21Literatur BearbeitenWalter Goldinger Hainisch Marianne In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 525 Digitalisat Hainisch Marianne In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 152 A biographical dictionary of women s movements and feminisms Central Eastern and South Eastern Europe 19th and 20th Centuries Seite 173ff Einzelnachweise Bearbeiten Isabella Lechner Die Mutter des Muttertags In Wiener Zeitung Nr 92 10 Mai 2014 S 19 Online abgerufen am 12 Dezember 2019 Walter Mentzel Hugo Klein 1863 1937 Frauenarzt Gynakologe Frauenrechtsaktivist und Begrunder des Mutterschutzes in Osterreich In Universitatsbibliothek Medizinische Universitat Wien VanSwietenBlog 20 November 2020 Digitalisat Eine Frauenpartei In Badener Zeitung Nr 9 29 Januar 1930 S 2 Sp 3 Online abgerufen am 12 Dezember 2019 Permalink Osterreichischer Bibliothekenverbund Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marianne Hainisch Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Marianne Hainisch Quellen und Volltexte Bestand in den Katalogen der osterreichischen Nationalbibliothek Wien Marianne Hainisch in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Eintrag zu Marianne Hainisch im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Literatur von und uber Marianne Hainisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Marianne Hainisch in den Historischen Pressearchiven der ZBW Marianne Hainisch in der Datenbank Frauen in Bewegung 1848 1938 der Osterreichischen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116393289 lobid OGND AKS LCCN no2007073973 VIAF 69680636 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hainisch MarianneALTERNATIVNAMEN Perger Marianne Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichische Begrunderin und Fuhrerin der osterreichischen FrauenbewegungGEBURTSDATUM 25 Marz 1839GEBURTSORT Baden bei Wien NiederosterreichSTERBEDATUM 5 Mai 1936STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marianne Hainisch amp oldid 235206853