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Hugo Klein 19 Juni 1863 in Wien 26 Mai 1937 ebenda war ein osterreichischer Frauenarzt Frauenrechtsaktivist und Begrunder des Mutterschutzes in Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie und Weggefahrten 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHugo Klein wurde als Sohn des Budapester Unternehmers und Eigentumers der Firma Ruff amp Klein David Abraham Klein und dessen Ehefrau Elise geb Rosenberg in Wien geboren 1 Hugo Klein studierte Medizin an der Universitat Wien Im Jahr 1886 erfolgte die medizinische Promotion Nach dem Medizinstudium war Hugo Klein Assistent an der Abteilung fur Frauenkrankheiten an der Wiener Poliklinik und betrieb zeitgleich eine Arztpraxis in Wien 2 ab 1893 dann in Wien 1 Im Jahr 1895 erarbeitete Klein Statuten fur einen Frauenverein der eine Ausbildung von Wochenpflegerinnen in Wien ermoglichen sowie ein Wochnerinnenasyl betreiben sollte Als Vorbild dienten die Arbeiten des Gynakologen Johannes Benjamin Brennecke 1849 1931 in Magdeburg der dort 1880 ein Wochnerinnenasyl eingerichtet hatte Ein Jahr spater 1896 wurde der Verein zur Begrundung und Unterhaltung von Wochnerinnenasylen und zur Heranbildung von Wochenpflegerinnen in Wien gegrundet Hugo Klein wurde in den Vereinsausschuss gewahlt Der Verein erhielt den Namen Luciana Drei Jahre spater 1899 erhielt der Verein Baugrund von der Stadt Wien in einem Armutsviertel uberlassen Auf diesem Baugrund entstand das erste osterreichische Wochnerinnenheim das Kaiserin Elisabeth Wochnerinnenheim Die arztliche Leitung ubernahm Hugo Klein Frauen aus armen Verhaltnissen konnten hier kostenlos entbinden Das Heim diente gleichzeitig als Ausbildungsstatte fur Wochenpflegerinnen Im Jahr 1902 kam es zu einem Zerwurfnis mit der Vereinsleitung und Hugo Klein trat von seinem Amt als arztlicher Leiter zuruck In diesem Zeitraum war Hugo Klein gemeinsam mit Josef Breuer 1842 1925 Beirat in der von Regine Ulmann 1847 1939 geleiteten Frauenvereinigung fur soziale Hilfstatigkeit Er engagierte sich zudem im Verein fur erweiterte Frauenbildung sowie in der Osterreichischen Liga zur Bekampfung des Madchenhandels 2 1902 kam es gemeinsam mit Elisabeth Semek zur Grundung des Vereins zur Verbesserung der Frauenkleidung Hugo Klein war entschiedener Gegner des Frauenmieders Nieder mit dem Mieder 1903 entwarf er einen Huftgurtel den er der Wiener geburtshilflich gynakologischen Gesellschaft vorstellte 1904 initiierte er in Wien eine Ausstellung zur Reformkleidung bei der namhafte Wiener Modefirmen zum Teil nach Angaben von Arzten ihre Modeentwurfe vorstellten 1906 kam es gemeinsam mit dem Padagogen Wilhelm Jerusalem 1854 1923 dem Politiker Julius Ofner 1845 1924 und dem Kinderarzt Josef Karl Friedjung 1871 1946 zur Grundung des Osterreichischen Bundes fur Mutterschutz 3 Als Vorbild diente der Bund fur Mutterschutz in Deutschland mit Sitz in Berlin Hugo Klein wurde 1907 Vorsitzender des neuen Vereins in dem unter anderen der Gynakologe Friedrich Schauta 1849 1919 die Frauenrechtlerin Marianne Hainisch 1839 1936 und Sigmund Freud tatig waren Der Verein forderte gewerblichen Schutz fur Mutter obligatorische Krankenversicherung und die Gleichstellung unverheirateter Mutter und unehelicher Kinder vor dem Gesetz 4 Der Verein richtete auch ein Mutter und Sauglingsheim in Wien 16 ein dessen Direktor Hugo Klein wurde 5 3 Ausserordentliches Vorstandsmitglied des Vereins war die Germanistin und Frauenrechtlerin Rosa Feri Fliegelmann 1911 referierte Hugo Klein beim I Internationalen Kongress fur Mutterschutz und Sexualreform in Dresden uber die Soziale Lage unehelicher Mutter und Kinder 1921 wurde er mit dem Titel eines Obermedizinalrates ausgezeichnet 1935 legte er die Prasidentschaft des Osterreichischen Bundes fur Mutterschutz nieder 3 Hugo Klein verstarb im Mai 1937 in seiner Heimatstadt Wien in der er zeitlebens gewirkt hatte Familie und Weggefahrten BearbeitenHugo Klein war verheiratet mit Marie Kadelburg Die Ehe wurde 1893 geschlossen Das Ehepaar hatte eine Tochter Maria Anna 3 Zu den engen Wegbegleitern von Hugo Klein zahlten der Jurist und Abgeordnete zum Reichsrat Julius Ofner 1845 1924 der Kinderarzt Karl Josef Friedjung 1871 1946 sowie die Frauenrechtsaktivistinnen Rosa Mayreder 1858 1938 und Olga Misar 1876 1950 3 Publikationen BearbeitenEin Fall von ektopischer Schwangerschaft Bauchschnitt Genesung In Wiener Med Wochenschrift 44 39 1895 Sp 1660 1661 Ueber Leibbinden Sonderdruck aus Wiener klinische Rundschau 1903 Nr 34 35 Wochnerinnenheim des Vereins Luciana In Neues Frauenleben 22 5 1904 Literatur BearbeitenWalter Mentzel Hugo Klein 1863 1937 Frauenarzt Gynakologe Frauenrechtsaktivist und Begrunder des Mutterschutzes in Osterreich In Universitatsbibliothek Medizinische Universitat Wien VanSwietenBlog 20 November 2020 DigitalisatWeblinks BearbeitenOsterreichische Nationalbibliothek Frauen in Bewegung 1848 1938 Hugo Klein Digitalisat abgerufen am 23 November 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsbuch der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1863 Osterreichische Frauenrundschau Mitteilungen der Vereinigung der arbeitenden Frauen Oktober 1903 S 1 a b c d e Walter Mentzel Hugo Klein 1863 1937 Frauenarzt Gynakologe Frauenrechtsaktivist und Begrunder des Mutterschutzes in Osterreich In Universitatsbibliothek Medizinische Universitat Wien VanSwietenBlog 20 November 2020 Digitalisat Hruschka Ella Verfemte Mutter In Neues Wiener Tagblatt 16 Februar 1907 S 1 2 Rechenschaftsbericht des Bundes Osterreichischer Frauenvereine 1907 S 4 Normdaten Person GND 122173041X lobid OGND AKS VIAF 53160606858116300001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klein HugoKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Gynakologe Begrunder des Mutterschutzes in OsterreichGEBURTSDATUM 19 Juni 1863GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 26 Mai 1937STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Klein Mediziner amp oldid 227375626