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Marianne Naaff Eggersberg 30 Januar 1852 in Kaaden in Bohmen als Maria Anna Peinl 26 Mai 1938 in Wien war eine bohmisch osterreichische Dichterin Schriftstellerin und Herausgeberin Sie veroffentlichte unter den Pseudonymen Marianne Edle von Tobschan Marianne von Eggersberg und Marianne Eggersberg Marianne Naaff Eggersberg aufgenommen im Sommer 1923 im Garten ihres Landhauses in Wien Gersthof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarianne Eggersberg kam 1852 unter dem Namen Maria Anna Peinl als Tochter des Burgers und Backermeisters Aloys Karl Peinl gelegentlich auch Beinl genannt 1822 1872 und dessen Ehefrau Johanna Theresia geb Tobisch 1820 1913 zur Welt Die Vorfahren ihres Vaters waren uber Generationen als Backer in Kaaden ansassig Ihre Mutter wurde in Sporitz bei Komotau geboren und entstammte der Bauern und Gelehrtenfamilie Tobisch Ihre Kindheit verlebte sie mit zwei jungeren Schwestern von denen eine als Kind und eine im Alter von 17 Jahren verstarb Maria Anna Peinl besuchte die Burgerschule ihrer Heimatstadt Schon wahrend der Schulzeit verfasste sie erste Gedichte und Kurzgeschichten Uber ihre Onkel und Grossonkel mutterlicherseits von denen einige als Heimatdichter und Schriftsteller hervortraten war sie fruh mit Literatur und Dichtung in Beruhrung gekommen Wie diese widmete sie sich vornehmlich der Heimatdichtung und der literarischen Verarbeitung von Volkssagen und Erzahlungen nbsp Das 1876 1877 in Kaaden errichtete Stadtpalais der Eheleute Rippaus Frontansicht Im Alter von 17 Jahren heiratete sie am 18 September 1869 den Grosskaufmann Franz Xaver Rippaus 1835 1909 aus Trauschkowitz Ihr Ehemann war Grunder und Inhaber eines renommierten Handelshauses mit Sitz am Ringplatz in Kaaden und hierdurch zu grossem Wohlstand gekommen 1876 1877 liess er in direkter Nachbarschaft zum Rathaus ein imposantes Palais fur sich und seine Frau errichten Die Ehe blieb kinderlos In den 1870er Jahren unternahmen die Eheleute mehrere ausgedehnte Bildungsreisen durch Europa unter anderem nach Frankreich in die Schweiz und nach Italien Bei diesen Reisen entwickelte Maria Anna Rippaus ihre schriftstellerische Tatigkeit fort Ausserdem ubersetzte sie Gedichte und Erzahlungen aus Frankreich und Italien Gelegentlich arbeitete sie an heimatlichen Blattern mit und verfasste unter den Pseudonymen Marianne Edle von Tobschan 1 in Anlehnung an ihre Abstammung von der Familie Tobisch und Marianne von Eggersberg 2 in Anlehnung an die im Duppauer Gebirge gelegene Burg Egerberk Gedichte und Kurzgeschichten In diese Jahre fallen auch erste Veroffentlichungen in uberregionalen Zeitungen wie dem Teplitz Schonauer Anzeiger und dem Prager Tagblatt Seit 1880 veroffentlichte sie unter dem Namen Marianne Eggersberg 3 Im selben Jahr brach sie fur einen langeren Aufenthalt an den Zurichsee auf wo sie sich ebenfalls schriftstellerisch betatigte In ihrem dortigen Domizil empfing sie osterreichische Literaten unter anderem Anton August Naaff mit dem sie bereits zuvor freundschaftlich verbunden war Dieser ermutigte die junge Schriftstellerin in ihrem Schaffen 1885 widmete er ihr das vertonte Gedicht Das todte Herz 4 nbsp Anton August Naaff 1850 1918 Marianne Eggersberg verliess in den 1880er Jahren ihren Ehemann und folgte Anton August Naaff nach Wien Naaff hatte im damaligen Vorort Gersthof einen kleinen Landsitz erworben Anfang 1882 erwarb er ausserdem die damals noch unbedeutende Zeitschrift fur die musikalische Welt Er gab diese fortan unter dem Namen Die Lyra heraus Die Zeitschrift entwickelte sich unter der Agide von Naaff und Marianne Eggersberg zu einem bedeutenden Medium der osterreichischen literarischen und musikalischen Welt Der Landsitz der beiden Schriftsteller das Lyra Heim in der Herbeckstrasse 54 in Gersthof entwickelte sich zu einem festen Treffpunkt fur Schriftsteller Dichter und Musiker Zu den Gasten zahlten unter anderem Marie von Ebner Eschenbach Carola Bruch Sinn Guido von List Adolf Harpf und Josef Bock Gnadenau In Wien hatte sich Marianne Eggersberg hauptsachlich der volkstumlichen Erzahlung und der Jugendliteratur zugewandt Ausserdem verfasste sie Gedichte und Erzahlungen die in verschiedenen osterreichischen und bohmischen Zeitungen und Zeitschriften unter anderem auch in der Lyra erschienen Seit 1890 engagierte sie sich im Scheffelbund und veroffentlichte Gedichte in den von diesem herausgegebenen Jahrbuchern Nicht rasten und nicht rosten Nach dem Tod ihres Lebenspartners Naaff 1918 widmete sich Marianne Eggersberg bzw Marianne Naaff Eggersberg wie sie sich seither nannte der Pflege seines literarischen Nachlasses Sie ubernahm den bis dato von Naaff gefuhrten Lyra Chorverlag unter der bisherigen Adresse in Gersthof 5 Die Zeitschrift Die Lyra war bereits 1909 in der Deutschen Sangerbundeszeitung aufgegangen Bis ins hohe Alter wirkte sie als Dichterin und Schriftstellerin Zu ihrem 80 Geburtstag 1932 erschien eine umfassende Wurdigung ihres Lebenswerks Zuletzt lebte sie in der Berchtoldgasse Sie verstarb am 26 Mai 1938 und wurde am 2 Juni auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt Ihr Nachlass wird gemeinsam mit dem Nachlass ihres Lebensgefahrten Anton August Naaff in der Wienbibliothek im Rathaus verwahrt Veroffentlichungen Auswahl Bearbeiten1880 Meraner Briefe Feuilleton 6 1881 Irene Novelle 7 1882 Bellini und die Malibran ubersetzt aus dem Italienischen 8 1884 Der Klavierkonig Thalberg als Taschenspieler bei Sir Eduard Bulwer ubersetzt aus dem Franzosischen 9 1887 Die Harfnerin 10 1889 Ein gestortes Stiftungsfest Feuilleton 11 1889 Ein Citaten Kampf Feuilleton 1893 J Karl Tobisch ein Erinnerungsblatt zum 100 Geburtsgedenktage eines verschollen gewesenen deutschbohm Gelehrten und Schriftstellers 12 1896 Die erste Schwalbe 13 1896 Schwalben Abschied 14 1897 Meine Lieblinge vertont 15 1897 Deutscher Sangerbundsschwur vertont 16 1902 Trost im Leide vertont 17 1902 S Engerl und S Teuferl vertont 18 1910 GedankenaufstandLiteratur BearbeitenElisabeth Friedrichs Die Deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18 Und 19 Jahrhunderts 1981 S 69 Marianne Eggersberg J Karl Tobisch Ein Erinnerungsblatt zu seinem 100 Geburstage in Bohmens Deutsche Poesie und Kunst Eduard Fedor Kastner Hrsg Wien 1893 S 614 617 Eggersberg Frau Marianne In Sophie Pataky Hrsg Lexikon deutscher Frauen der Feder Band 1 Verlag Carl Pataky Berlin 1898 S 180 f Digitalisat Wenzel Rott Der politische Bezirk Podersam Gerichtsbezirke Podersam und Jechnitz Podersam 1902 S 173 Eduard Fedor Kastner Anton August Naaff Wien in Bohmens Deutsche Poesie und Kunst Wien 1893 S 444 453 S 450 Einzelnachweise Bearbeiten Elisabeth Friedrichs Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18 und 19 Jahrhunderts S 69 Erste nachweisliche Veroffentlichung unter dem Namen Marianne von Eggersberg Erste nachweisliche Veroffentlichung unter dem Namen Marianne Eggersberg Das todte Herz Adressbuch des deutschen Buchhandels 1931 S 395 Meraner Briefe Irene Bellini und die Malibran Der Klavierkonig Thalberg als Taschenspieler bei Sir Eduard Bulwer Die Harfnerin Ein gestortes Stiftungsfest J Karl Tobisch ein Erinnerungsblatt Die erste Schwalbe Schwalben Abschied Meine Lieblinge Deutscher Sangerbundschwur Trost im Leide S Engerl und S TeuferlNormdaten Person GND 1285093038 lobid OGND AKS VIAF 1551148122890595200000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eggersberg MarianneALTERNATIVNAMEN Naaf Eggersberg Marianne vollstandiger Name Peinl Maria Anna Geburtsname KURZBESCHREIBUNG bohmisch osterreichische Dichterin Schriftstellerin und HerausgeberinGEBURTSDATUM 30 Januar 1852GEBURTSORT Kaaden BohmenSTERBEDATUM 26 Mai 1938STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marianne Eggersberg amp oldid 235733312