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Marian Herzog auch Marianus Taufname Heinrich Josef Joseph 19 Januar 1758 in Beromunster 26 November 1828 in Oberburen war ein Schweizer Benediktinerpater Hochschullehrer und Oppositioneller gegen den Franzoseneinfall von 1798 Marian Herzog Klosterarchiv Einsiedeln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Zeit in Einsiedeln 1 2 General im Chorhemd 1798 und Flucht 1 3 Leben nach der Flucht 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Zeit in Einsiedeln Bearbeiten Herzog war Sohn des Stiftsammanns vom Chorherrenstift St Michael Beromunster Rudolf Herzog Nachdem er die Volksschule und die ersten Klassen der Lateinschule absolviert hatte wechselte er an die Stiftsschule des Klosters Einsiedeln und trat dort ins Noviziat ein Er war noch keine 18 Jahre alt als er am 10 September 1775 das Ordensgelubde ablegte Er studierte anschliessend die Theologie und erhielt am 16 September 1781 durch den Bischof von Konstanz Maximilian Christoph von Rodt die Priesterweihe Herzog wurde trotz seines noch geringen Alters schnell an der Stiftsschule des Klosters befordert Zum 8 Oktober 1781 wurde er Lehrer der Rhetorik im Herbst 1783 ihm die Stellung als Professor der Moraltheologie ubertragen 1784 bekam er zudem die Professur fur Dogmatik 1785 sprach man ihm ausserdem das Amt des Bibliothekars zu 1787 wurde ihm das des Archivars ubertragen Letzteres war bei seiner Amtsubernahme in einem schlechten Zustand und soll Herzog einiges an Muhe gekostet haben In derselben Zeit stieg er wegen seines jungen Alters bemerkenswert auch innerhalb der Ordensgemeinschaft zu den sogenannten Oberen auf Er wurde zum Instruktor und Novizenmeister der Laienbruder ernannt Herzog bis dahin immer noch Professor der Theologie Archivar und Bibliothekar wurde im September 1791 zum Pfarrer von Einsiedeln ernannt In dieser Funktion nahm er sich schnell dem Armenwesen an und sammelte die Mittel um den Neubau der Wallfahrtskirche von Euthal zu realisieren General im Chorhemd 1798 und Flucht Bearbeiten Hauptartikel Gefecht bei Schindellegi Herzog gehorte nachdem er sich schon davor mundlich und schriftlich als entschiedener Gegner der Ideen der Aufklarung sowie der Franzosischen Revolution gezeigt hatte beim Franzoseneinfall von 1798 zu den eifrigen Aufruhrern die die Unabhangigkeit der katholischen Innerschweiz verteidigen wollten Dazu fuhrte er die Einsiedler Truppen auf den Etzel In der Nacht vom 1 auf den 2 Mai nahm er am Kriegsrat vor dem Gefecht bei Rothenthurm teil Herzog der sogenannte General im Chorhemd 1 oder General im Ordenskleid zog gegen die aufruckenden Franzosen zur Verteidigung Einsiedelns in den Kampf Der genaue Verlauf des Ereignisses ist sehr unterschiedlich uberliefert und stellt seine Leistung in ein sehr unterschiedliches Licht Am Ende gewannen die Franzosen und Herzog war zur Flucht gezwungen Er floh in das Kloster Sankt Peter in Bludenz Leben nach der Flucht Bearbeiten Herzog war nach seiner Flucht bis 1810 hauptsachlich als Beichtiger im Kloster in Bludenz tatig Im Jahr 1810 konnte er in die Schweiz heimkehren und wurde zunachst Pfarrer in Freienbach 1818 zwanzig Jahre nach seiner Flucht gelang ihm dann die Ruckkehr auf die Position als Pfarrer in Einsiedeln Seinen Lebensabend verbrachte er ab 1826 wieder als Beichtiger im Kloster St Gallenberg in Oberburen in der er etwa zwei Jahre spater verstarb Werke Auswahl BearbeitenHerzog verfasste verschiedene ortsgeschichtliche genealogische sowie aufklarungsfeindliche Schriften darunter Einsiedlische Chronik 1783 Literatur BearbeitenGabriel Meyer Herzog Marian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 264 f Rudolf Henggeler Professbuch der Furstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau zu Einsiedeln Zug 1934 S 451 454 Thomas Fassler Aufbruch und Widerstand Das Kloster Einsiedeln im Spannungsfeld von Barock Aufklarung und Revolution Egg 2019 ISBN 978 3 906812 04 5 Norbert Flueler P Marian Herzog Pfarrer zu Einsiedeln und sein Anteil an den Franzosenkampfen in Schwyz 1798 In Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Revue d histoire ecclesiastique suisse Band 29 1935 S 123 137 Weblinks BearbeitenKarin Marti Weissenbach Herzog Marian In Historisches Lexikon der Schweiz Marian Herzog auf der Seite des Klosterarchivs Einsiedeln Publikationen von und uber Marian Herzog im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Franz Weidmann Geschichte des ehemaligen Stiftes und der Landschaft St Gallen unter den zween letzten Furstaten Wegelin und Wartmann St Gallen 1834 S 291 Normdaten Person GND 101103298 lobid OGND AKS VIAF 24960017 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herzog MarianALTERNATIVNAMEN Herzog Marianus Herzog Heinrich Josef Herzog Heinrich Josef Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Schweizer Benediktinerpater Hochschullehrer und Oppositioneller gegen den Franzoseneinfall 1798 GEBURTSDATUM 19 Januar 1758GEBURTSORT BeromunsterSTERBEDATUM 26 November 1828STERBEORT Oberburen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marian Herzog amp oldid 229068636