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Das Kloster Sankt Peter ist ein Dominikanerinnenkloster in Bludenz im osterreichischen Vorarlberg Das Kloster befindet sich am ostlichen Stadtrand von Bludenz am Eingang zum Montafon und Klostertal Es ist das alteste heute noch bestehende in Vorarlberg Dominikanerinnenkloster St Peter in Bludenz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erster Klosterbau um 1286 1 2 Errichtung der heutige Anlage 1707 1709 1 3 Schulbetrieb im Kloster St Peter 1939 1941 1 4 Schulbetrieb im Kloster St Peter 1950 1961 1 5 Sonstiges 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGraf Hugo I von Werdenberg Heiligenberg 1280 der im Jahr 1274 der Stadt Bludenz das Stadtrecht verliehen hatte vermachte 1278 den Augustinerinnen von Ottenbach bei Zurich das Patronatsrecht der ihm unterstehenden Kirche St Peter ostlich von Bludenz Am 26 Juli desselben Jahres ubergab der Churer Bischof Graf Friedrich von Montfort 1290 ein Cousin des Werdenbergers den geistlichen Frauen bei St Peter die bisher noch keine bestimmte Regel befolgten die Augustinusregel Ob es sich bei diesen Frauen um eine Gemeinschaft von Beginen handelte oder bereits um eine Niederlassung des Klosters Ottenbach lasst sich nicht sagen Kurze Zeit spater bestatigt der Bischof von Chur seinerseits ebenfalls die Schenkung der Kirche und das Patronatsrecht Uber die Vorgeschichte dieser Kirche in valle Trusiana apud Bludina ist wenig bekannt der hl Petrus als Kirchenpatron lasst aber auf eine sehr alte Tradition schliessen Die klosterliche Gemeinschaft deren Fursorge den Dominikanern ubertragen wurde erhielt schon bald selbst ein dominikanisches Geprage Ein Ablassbrief aus dem Jahr 1295 durch den Besuchern der Kirche und Wohltatern der Nachlass zeitlicher Sundenstrafen gewahrt wurde nannte als Tag fur die Ablassgewinnung auch das Fest des hl Dominikus wahrenddessen der hl Augustinus keine Erwahnung fand Daraus lasst sich schliessen dass aus den Schwestern von St Peter inzwischen Dominikanerinnen geworden waren 1 Ausdrucklich als dem Predigerorden zugehorig wird das Kloster erstmals um das Jahr 1340 bezeichnet 2 Erster Klosterbau um 1286 Bearbeiten nbsp Merian Stich mit St Peter im HintergrundDer Klosterbau begann 1286 und dieser wurde bis 1354 erweitert Das Kloster diente lange als Versorgungsinstitut fur die Tochter des walgauisch rheintalischen Adels sowie spater der burgerlichen und bauerlichen Oberschichten der naheren Region 1560 wutet in Bludenz die Pest Alle Schwestern bis auf eine sterben Das Kloster blieb 16 Jahre lang verodet Der ursprungliche von Augustinerinnen bewohnte Bau wurde nach Branden 1552 und 1576 von Dominikanerinnen aus dem Kloster Hirschthal Kennelbach ubernommen Die Gebaude wurden 1613 bis 1616 wiederhergestellt 1622 im Prattigauerkrieg flohen bis auf die drei altesten alle Schwestern und 1656 wurde der Bau um ein weiteres Geschoss erhoht Eine ursprungliche Kirchenanlage wurde zwischen 1640 und 1644 von Hans Schueler erweitert Das Kloster erwarb mit Kaufbrief vom 22 April 1521 die oberhalb von Burs auf dem Nordabfall des Ratikon in 1637 m Hohe gelegene Nonnenalpe die bis heute genutzt wird 3 Errichtung der heutige Anlage 1707 1709 Bearbeiten Die heutige Anlage wurde von 1707 bis 1709 errichtet zwischen 1721 und 1723 erweitert und 1730 wurde die Klosterkirche Hl Petrus geweiht An der Altarwand befindet sich ein Kruzifix von 1735 des spatbarocken Bildhauer Johann Ladner 1707 1779 aus Tirol Von 1805 bis 1814 wurde im Kloster ein Militarspital gefuhrt 4 In der Nahe des Klosters befand sich auch ein Teil der Stadtbefestigung das Stadttor im Osten der Stadt Montafonertor oder Kapuzinertor wurde 1846 zusammen mit weiteren Teilen der ehemaligen Stadtbefestigung abgerissen 5 Von hier fuhrte die Strasse uber den Arlberg und ins Montafon 1920 wurden das Wirtschaftsgebaude und der Stall des Gehoftes beim Kloster durch einen Brand zerstort 4 Schulbetrieb im Kloster St Peter 1939 1941 Bearbeiten Im Sudtrakt des Klosters wurde 1939 die Staatliche Oberschule fur Jungen untergebracht bis 1961 das spatere Gymnasium Das gesamte Vermogen des Dominikanerinnenklosters wurde am 9 Dezember 1941 zu Gunsten des Deutschen Reiches eingezogen und das Kloster war bis 1945 aufgehoben Im Kriegsjahr 1944 45 wurde in der Schule ein Lazarett eingerichtet und im Mai 1945 bezogen franzosische Besatzungstruppen Station im Kloster 1948 wurde die Klosterkirche restauriert Schulbetrieb im Kloster St Peter 1950 1961 Bearbeiten Im September 1950 konnte der Schulunterricht in den Raumlichkeiten des Klosters wieder in Form eines Osterreichischen Staatsrealgymnasiums beginnen und im Jahre 1948 legten die ersten Schuler ihre Matura Reifeprufung ab Das kleinste Klassenzimmer der Schule wurde umgangssprachlich das Loch genannt es lag im Erdgeschoss und hatte nur ein vergittertes Fenster zum Schulhof Der Platzmangel in den unzureichenden Raumlichkeiten des Klosters wurde immer gravierender und konnte durch den Bau einer Schulbaracke 1952 in der Klosterwiese vor dem Haupteingang gegenuber dem Schulgebaude kurzfristig gelindert werden 1961 nach dem Neubau der Schule im Bludenzer Unterfeld verliessen die Schuler das Kloster und die neuen Raumlichkeiten wurden dort bezogen 1964 wurde die Klosterkirche restauriert 1997 1998 erfolgte eine Innenrestaurierung der Klosterkirche und 2006 07 wurde das ganze Kloster St Peter umfassend renoviert und im September 2007 feierlich eingeweiht Sonstiges Bearbeiten Der an der Sudostecke der Klosteranlage vorbeiziehende Gleisbogen der Arlbergbahn wird entsprechend Klosterbogen genannt 6 Literatur BearbeitenAnnemarie Bosch Niederer St Peter Bludenz in Oesterreichisches Musiklexikon Das Dominikanerinnenkloster St Peter in Bludenz In Ludwig Rapp Andreas Ulmer Johannes Schoch Topographisch historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg Band 8 Dekanat Bludenz ehemals Dekanat Sonnenberg Teil 1 Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn 1971 S 244 297 Anton Rohrer Das Dominikanerinnenkloster St Peter in Bludenz Ein Beitrag zur Geschichte des altesten Frauenklosters Vorarlbergs Anton Rohrer Bludenz 2006 ISBN 978 3 85193 050 4 Elmar Schallert Die Dominikanerinnen zu St Peter in Bludenz Oftmals Neubeginn unglaubliche Vorkommnisse Hohen und Tiefen In Bludenz Aktuell Nr 130 September 2007 S 6 10 Hermann Sander Beitrage zur Geschichte des Frauenklosters St Peter bei Bludenz Wagner Innsbruck 1901 Beitrage zur Geschichte von Bludenz Montafon und Sonnenberg in Vorarlberg 4 Auch in Programm der k k Ober Realschule in Innsbruck 1900 01 Dehio Handbuch Vorarlberg Seite 34 35 1983 ISBN 3 7031 0585 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Sankt Peter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Kloster Sankt Peter Bludenz auf Orden online Kloster St Peter in BludenzEinzelnachweise Bearbeiten Zur Dominikanisierung und Angliederung bestehender weiblicher Gemeinschaften und uber die Hintergrunde der raschen Ausbreitung des noch jungen Dominikanerordens ab dem 13 Jahrhundert vgl Marie Luise Ehrenschwendtner Die Bildung der Dominikanerinnen in Suddeutschland vom 13 bis 15 Jahrhundert Franz Steiner Stuttgart 2004 ISBN 3 515 07838 X S 1 14 Die Chronik Johanns von Winterthur Chronica Iohannis Vitodurani Memento des Originals vom 3 Oktober 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dmgh de In Friedrich Baethgen und Carl Brun Hrsg Scriptores rerum Germanicarum Nova series 3 Monumenta Germaniae Historica Berlin 1924 S 138 https www vol at bergmesse auf der nonnenalpe in buers 7092096 a b Manfred Tschaikner Bludenz Lesebuch ISBN 978 3 901325 46 5 vgl Manfred Tschaikner Die Abschiedsrede des Kapuzinertors an die Stadt Bludenz 1845 in Bludenzer Geschichtsblatter Band 75 2005 S 106 118 PDF 397 kB https www bludenz at stadt bludenz aktuellespresse detail article bludenzer bahnprojekte nehmen form an htmlAusgewahlte Denkmalschutzobjekte in Bludenz Ansitz Zurcherhaus Dreifaltigkeitskirche Bludenz Fatimakirche Bludenz Heilig Kreuz Kirche Bludenz Kirche zum Guten Hirten Bludenz Kloster Sankt Peter Laurentiuskirche Pfarrkirche Bings Schloss Gayenhofen St Antoniuskirche Stadtmuseum Bludenz Villa Lorunser Wegkapelle Ausserbraz Wohn und Geschaftshaus TschofenhausAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Bludenz 47 146133333333 9 8302361111111 Koordinaten 47 8 46 1 N 9 49 48 9 O Normdaten Korperschaft GND 2092844 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Sankt Peter Bludenz amp oldid 236571185