www.wikidata.de-de.nina.az
Marian Dobmayer OSB Taufname Johann Wolfgang Dobmayer 24 Oktober 1753 in Schwandorf in der Oberpfalz 21 Dezember 1805 in Amberg war ein deutscher Priester und Professor der Katholischen Theologie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirkung 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Gymnasium und ersten Studien der Philosophie und Theologie am Lyzeum in Amberg trat er 1772 73 in den Jesuitenorden ein 1 Da dieser bereits 1773 74 aufgehoben wurde bat er im Benediktinerkloster Weissenohe Oberfranken um Aufnahme Dort legte er mit dem Ordensnamen Marian 1774 die Profess ab und wurde 1778 zum Priester geweiht 1781 bekam er einen Ruf auf den Lehrstuhl fur Philosophie am Lyzeum in Neuburg an der Donau 1787 kehrte er als Rektor und Professor fur Dogmatik ans Lyzeum in Amberg zuruck Von dort wurde er 1794 auf den Lehrstuhl fur Dogmatik und Patrologie der Universitat Ingolstadt berufen Nach der Umstrukturierung der dortigen theologischen Studien zog er sich 1799 in sein Kloster nach Weissenohe zuruck wo er zeitweise von den ublichen Pflichten im Konvent befreit wurde um sich der Abfassung seines theologischen Hauptwerkes widmen zu konnen 1802 beauftragte ihn der Abt seinen Einfluss in der Hauptstadt Munchen geltend zu machen um die drohende Aufhebung der bayerischen Benediktinerkloster abzuwenden 2 Doch wie alle anderen Kloster wurde auch Weissenohe 1803 aufgehoben Dobmayer erlangte seinen Lehrstuhl in Amberg wieder verstarb aber dort bereits 1805 Wirkung BearbeitenUnter den Schriften von Marian Dobmayers ragt ohne Zweifel die posthum erschienene achtbandige Synthese der Theologie heraus die zwischen 1807 und 1819 von seinem Schuler Theodor Pantaleon Senestrey Pfarrer von Tirschenreuth unter dem Titel Systema Theologiae catholicae herausgegeben wurde Dobmayers dogmatisches Hauptwerk zeichnet sich dabei durch vier Charakteristika aus 3 Die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Philosophie der Aufklarung u a Kant und Schelling und der protestantischen Theologie die grundliche biblische Fundierung der weitgehende Verzicht auf scholastische Spekulationen sowie der Versuch bestandig die theologische Theorie und Tradition mit Leben zu erfullen und praktisch umzusetzen 4 Schriften BearbeitenP Mariani Dobmair schema praelectionum ex philosophia spirituum et elementis matheseos Augsburg 1784 Auszug aus der theoretischen und praktischen Philosophie und den Anfangsgrunden der Mathematick Ingolstadt 1785 Lehrsatze aus den Gegenstanden der ersten philosophischen Klasse zu Neuburg an der Donau Ingolstadt 1786 Conspectus theologiae dogmaticae catholicae Amberg 1789 Systema Theologiae catholicae 8 Bande herausgegeben von Theodor Pantaleon Senestrey Sulzbach 1807 1819 Institutiones theologicae 2 Bande herausgegeben von Emmeram Salomon Sulzbach 1823 2 Aufl 1833 Literatur BearbeitenAugust Reatz Marianus Dobmayer und sein theologisches System In Theologische Quartalschrift 98 1916 S 78 112 Johannes Beumer Zwischen Aufklarung und Restauration Die theologische Prinzipienlehre des Marianus Dobmayer In Scholastik 39 1964 S 374 390 Franz Sichler und Alfred Wolfsteiner Johann Wolfgang Dobmeier 1753 1805 In Beruhmte Schwandorfer Personlichkeiten Schwandorf 2006 S 45 50 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Marian Dobmayer Quellen und Volltexte englisch Literatur von und uber Marian Dobmayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Marian Dobmayer in der Bayerischen StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Zur Biographie Dobmayers vgl Reatz Marianus Dobmayer 1916 S 77 und Sichler Wolfensteiner Johann Wolfgang Dobmeier 2006 S 45 48 Gleichzeitig forcierte der liberal aufgeklarte Teil des Weissenoher Konvents in Munchen durch Martin Willibald Schrettinger gerade die Auflosung der Abteil vgl dazu und zu Dobmayers Zeit von 1799 bis 1802 in Weissenohe die Tagebucher Schrettingers in Josef Poppel Weissenohe Zur Geschichte von Kloster und Pfarrei Norderstedt 2013 S 289 442 ISBN 978 3 7322 3580 3 Auf sie hebt insbesondere Reatz Marianus Dobmayer 1916 S 76 112 in seiner durchaus wohlwollenden Abhandlung ab in der er aus einer neothomistisch schultheologischen Perspektive heraus allerdings auch nicht mit Kritik spart Auch wenn gerade an diesem Punkt in der vorliegenden Textfassung nicht immer klar die Eingriffe und eigenstandigen Erganzungen des Herausgebers zu erkennen sind wie Beumer Zwischen Aufklarung 1964 S 374 390 unterstreicht Normdaten Person GND 100985068 lobid OGND AKS VIAF 54504137 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dobmayer MarianALTERNATIVNAMEN Dobmayer Johann WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Priester und Professor der Katholischen TheologieGEBURTSDATUM 24 Oktober 1753GEBURTSORT Schwandorf in der OberpfalzSTERBEDATUM 21 Dezember 1805STERBEORT Amberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marian Dobmayer amp oldid 205005820