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46 198 14 306 Koordinaten 46 11 52 8 N 14 18 21 6 OMaria VerkundigungKonfession romisch katholischPatrozinium Sankt MariaWeihejahr um 1250Rang Wallfahrts und FilialkirchePfarrgemeinde Sankt Georg Stara LokaAnschrift 4209 Zabnica Crngrob 20Die Kirche Maria Verkundigung ist eine Wallfahrtskirche und Filialkirche in der Pfarrei Stara Loka deutsch Altenlack einem Stadtteil von Skofja Loka deutsch Bischoflack in Slowenien Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Ausstattung 4 1 Wandmalereien 4 2 Innenausstattung 4 3 Gnadenbild 4 4 Rippe des Heidenmadchens 5 Gelaut 6 Legenden und Sagen 6 1 Das Heidenmadchen 6 2 Der hochste Kirchturm 7 Fotogalerie 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche befindet sich im Dorf Crngrob deutsch Ehrengruben am Moosbach welches zur Stadt Skofja Loka gehort auf einer 425 m hohen Anhohe uber dem Dorf oberhalb von Sorsko polje Die Kirche ist Teil des Hemma Pilgerwegs der an der Poljanska Sora deutsch Pollander Zaier entlang uber Skofja Loka und Crngrob nach Osterreich fuhrt Geschichte Bearbeiten nbsp Der neogotische Vorbau von Molinaro Eine erste kleine Kirche entstand wahrscheinlich um das Jahr 1250 Wie aus den altesten Wandmalereien hervorgeht handelte es sich um einen romanischen Bau mit halbrunder Apsis Von diesem Bau sind nur noch die Nordwand und Teile der nordostlichen Ecke vorhanden 1410 wurde die Kirche um ein Seitenschiff auf sieben Meter Breite erweitert und das bei nur acht Metern Lange so dass sich ein fast quadratischer Innenraum ergab Der Glockenturm wurde an der Sudseite angebracht 1425 wird die Kirche erstmals als Wallfahrtsort erwahnt es kann jedoch davon ausgegangen werden dass die Wallfahrten schon fruher einsetzten Auf Grund des grossen Pilgerstroms entschloss man sich die Kirche Richtung Suden zu erweitern Der Glockenturm wurde abgerissen und der Innenraum in drei gleich grosse Schiffe geteilt die mit flachen Holzdecken abgeschlossen wurden Bis 1453 wurden auf Grund eines Gelubdes die Holzdecken durch gotische Kreuzrippengewolbe ersetzt 1 1520 bis 1524 wurde die Kirche unter Meister Georg von Bischoflack slowenisch Mojster Jurko iz Loke noch einmal umgebaut 2 Es entstand ein neues Presbyterium fur alle drei Kirchenschiffe das ohne Saulen auskommt und nur von sechs Streben gestutzt wird An der Sudseite wurde ein neuer Kirchturm errichtet dessen Vollendung 1530 Georg von Bischoflack jedoch nicht mehr erlebte Da man mit den Proportionen des massigen Kirchturms im Verhaltnis zum Kirchenschiff unzufrieden war wurde der Turm zweimal 1551 und 1566 jeweils um zwei Stockwerke auf insgesamt 62 m erhoht 1858 erfolgte die letzte bauliche Veranderung Unter dem Architekten Giovanni Battista Molinaro slowenisch Janez Krstnik Molinaro wurde eine Vorkirche mit Arkaden im neugotischen Stil errichtet 3 Architektur BearbeitenDas Bauwerk ist eine von der Gotik gepragte Hallenkirche mit drei gleich hohen und breiten Kirchenschiffen Durch das Presbyterium das sich uber alle drei Schiffe erstreckt wird der Hallencharakter nochmals betont ein wichtiger Aspekt fur die Aufnahme der zahlreichen Pilger Beachtenswert ist der Schlussstein im Altarbogen der das Wappen des Furstbistums Freising zeigt zu dessen Gebiet die Gegend um Bischoflack bis 1803 gehorte 4 Vom romanischen Vorgangerbau sind nur wenige Teile der nordlichen Aussenmauer sowie ein Teil der nordwestlichen Ecke vorhanden Der Glockenturm tragt seit 1661 eine barocke Zwiebelhaube 5 Die Eingangshalle mit den Arkaden wurde im neogotischen Stil errichtet Ausstattung BearbeitenWandmalereien Bearbeiten nbsp Fresko Der Heilige Sonntag Die Kirche ist fur ihre mittelalterlichen Malereien bekannt Die altesten Gemalde stammen aus dem Ende des 13 Jahrhunderts zu ihnen zahlt der Marienzyklus aus der Zeit von 1300 bis 1320 von einem unbekannten Kunstler Es handelt sich dabei um eine der altesten Fresken Sloweniens die Fresken an den Aussenwanden im Westen sind die zweitaltesten der Kirche Im Stil lehnen sie sich eng an die Friauler Schule und an Giotto an Sie wurden um 1370 bis 1380 von dem unbekannten Meister aus Ehrengrub slowenisch Mojster Crngrobske geschaffen am beruhmtesten ist das leider schlecht erhaltene Fresko aus dem Jahre 1450 Der Heilige Sonntag slowenisch Sveta Nedelja des Johannes von Laibach slowenisch Janez Ljubljanski Es zeigt um einen Christus am Kreuz herum angeordnet 47 Arbeiten die am Sonntag nicht verrichtet werden sollten zum Beispiel baden 1453 wurde die Kirche innen von dem unbekannten Meister Wolfgangus slowenisch Mojstra Bolfgangus neu ausgeschmuckt Die Darstellungen von der Geburt Jesu und die Reihung der Heiligen gehort zu den schonsten mittelalterlichen Fresken in Slowenien Kopien dieser Fresken hangen in der Slowenischen Nationalgalerie in Ljubljana 1464 entstand das grosse Christophorus Fresko im sudlichen Seitenschiff der Kunstler ist unbekannt 1644 wurde mit dem jungsten Fresko in der Kirche das Vestibul des Chors ausgeschmuckt Um 1850 entstand das Christophorus Fresko an der Westseite des Glockenturms gemalt von Johannes Gosar von Krainburg slowenisch Janez Gosar iz Kranj Innenausstattung Bearbeiten nbsp Maria Verkundigung Bild des Hochaltars von Leopold LayerDer barocke Hauptaltar im Mittelschiff ist der Gottesmutter Maria geweiht Es handelt sich um den grossten Hauptaltar in Slowenien geschaffen wurde er 1652 von dem Bildhauer Jurij Skarnos aus Ljubljana Er ist zehn Meter hoch und enthalt fast hundert Figuren Vergoldet wurde er von Jakob Jamsek aus Skofja Loka Das Hauptgemalde Maria Verkundigung Ol auf Leinwand aus dem Jahre 1796 stammt von dem Krainburger Maler Leopold Layer Die beiden Seitenaltare sind der Heiligen Ursula von Koln slowenisch Sveta Ursula und der Heiligen Agnes von Rom slowenisch Sveta Neza gewidmet Daneben befinden sich in der Kirche noch sechs weitere Seitenaltare die sogenannten Goldenen Altare slowenisch zlatih oltarjev Zwei dieser Altare wurden von Hilarion von Gottingen geschaffen ebenso die Kanzel bei den anderen ist der Kunstler unbekannt Der schonste und kunstlerisch anspruchsvollste Nebenaltar ist der fur den Heiligen Martin aus dem Jahre 1680 Die anderen Altare sind dem Heiligen Achatius von Byzanz slowenisch Sveta Ahaca und der Heiligen Lucia von Syrakus slowenisch Sveta Lucija geweiht Die schmiedeeisernen Ziergitter stammen von Gregor Jesenko einem Meister aus Skofja Loka Die barocke Orgel wurde 1743 eingebaut und stammt von Johannes Franz Janecka auch Janececk 6 Gnadenbild Bearbeiten Bei dem Gnadenbild dem eigentlichen Ziel der Wallfahrt handelt es sich um eine kleine gotische Statue der Gottesmutter Maria In der linken tragt sie das Jesukind in der rechten halt sie ein Zepter Die Statue stammt aus dem fruhen 17 Jahrhundert Sie befindet sich uber dem Tabernakel Die gotische Vorgangerfigur ging verloren 7 Rippe des Heidenmadchens Bearbeiten Uber den Sankt Martinsaltar hangt seit ungefahr 1453 die Rippe eines Wales falschlich auch als Mammutrippe bezeichnet Sie gehorte der Legende nach dem Heidenmadchen slowenisch Ajdovska deklica Siehe auch unter Legenden und Sagen Gelaut BearbeitenDas Gelaut im Kirchturm besteht aus vier Glocken Die alteste und grosste Glocke wurde 1807 in der Laibacher Glockengiesserei von Vincent Samass gegossen Die drei kleineren entstanden 1861 unter seinem Nachfolger Anton Samass Die Schlagtone sind h dis fis h Legenden und Sagen BearbeitenDas Heidenmadchen Bearbeiten Das Heidenmadchen slowenisch ajdovska deklica war eine Riesin die damals in den Waldern um Bischoflack lebte Von der Frommigkeit der Bewohner angetan half sie beim Bau der Kirche mit und schleppte die schwersten und grossten Steine auf den Hugel Ihre Hande waren so gross dass sie damit Wasser aus der Save schopfen konnte und den Durst der Arbeiter so stillte Sie arbeitete auch im Winter Tag und Nacht so dass sie sich erkaltete und starb Ihr zu Ehren wurde eine ihrer Rippen in die Kirche gehangt als Vorbild fur alle Christenmenschen sich fur den Glauben einzusetzen Der Volksmund sagt dass jedes Jahr Blutstropfen von der Rippe fallen Fallt kein Tropfen mehr dann naht der Tag des Jungsten Gerichts 8 Der hochste Kirchturm Bearbeiten slowenisch najvisji stolp cerkve Der Pfarrer von Bischoflack lag im Streit mit dem Baumeister des Kirchturms von Maria Verkundigung Der Turm seiner neuen Kirche durfe nicht hoher sein als sein Kirchturm in Bischoflack Als der Baumeister trotzdem weiter an einer Erhohung seines Glockenturms arbeitete liess der Pfarrer den Weg versperren und verbot Steine und Holz an den Baumeister zu verkaufen und den Handwerkern dort zu arbeiten In seiner Not versprach der Baumeister dem Teufel seine Seele falls er ihm helfe den Turmbau zu beenden Als der Turm fertig und hoher als alle Turme in Bischoflack war stieg der Baumeister auf dem Turm und betrachtete sein Werk Da kam auf einmal ein Windstoss auf der den Baumeister vom Turm wehte und zu Boden stiess An der Stelle an der der Baumeister aufkam war ein Loch in der Erde und das Gras schwarz verbrannt Der Teufel hatte seine Seele mitgenommen Deshalb wurde dieser Ort dann Crngrob genannt was so viel wie schwarze Grube bedeutet Fotogalerie Bearbeiten nbsp Ansicht von Westen mit Christophorus Fresko nbsp Christophorus Fresko von 1850 am Kirchturm nbsp Westseite der Kirche nbsp Neugotische Vorhalle von 1858 nbsp Gotischer Seiteneingang nbsp Fresken des Meisters aus Ehrengrub entstanden 1370 1380 Die Leiden Christi nbsp Freskenzyklus des Meisters aus Ehrengrub nbsp Ausschnitt aus dem Fresko Heiliger Sonntag die Jagd nbsp Ausschnitt aus dem Fresko Heiliger Sonntag das Fischen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Verkundigungs Kirche Crngrob Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 22 Juli 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot rkd situla org Slowenisches Kulturministerium Register des unbeweglichen Kulturerbes Nr esd 72 Enzyklopadie von Slowenien Band 4 Ljubljana 1990 Enciklopedija Slovenije Slovenian National Tourist Association site Marijan Zadnikar Spomeniki cerkvene arhitekture in umetnost Celje 1973 Denkmaler kirchlicher Architektur und Kunst http www zupnija staraloka si crngrob html Enzyklopadie von Slowenien Band 2 Ljubljana 1988 Enciklopedija Slovenije Ljubljana Mladinska knjiga http www zupnija staraloka si crngrob html Turizem Skofja Loka Kidirceva cesta 1a Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Verkundigungs Kirche Crngrob amp oldid 225399065