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Dieser Artikel befasst sich mit der Gewerkschafterin Margarete Wolff Zur Mathematikerin siehe Margarete Caroline Wolf Margarete Wolff geboren 30 April 1876 in Berlin gestorben 7 Marz 1943 im Ghetto Theresienstadt war eine deutsche Gewerkschafterin Margarete Behm sitzend und Margarete Wolff in Schloss Labers um 1926 Ausschnitt aus einer Fotografie in Muttel Behm Wohnhaus in Zehlendorf nach 1910 Muttel Behm 1930 Stolperstein am Haus Lindenthaler Allee 32 in Berlin Schlachtensee Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMargarete Wolff wuchs als sechstes von zehn Kindern des Mediziners Ernst Wolff in Berlin auf die Familie war judischer Herkunft Sie musste als Haustochter die erkrankte und fruh gestorbene Mutter ersetzen Wolff fand ein personliches Vorbild in der Lehrerin Margarete Behm die sich fur die Organisierung der Heimarbeiterinnen im Gewerkverein der Heimarbeiterinnen Deutschlands engagierte 1905 wurde sie im Zehlendorfer Ortsverein der Heimarbeiterinnen ehrenamtliche Kassenfuhrerin Nach dem Tod ihres Vaters trat sie eine feste Stelle als Sekretarin in der Verwaltung der Berliner Organisation an Nach dem Tod der Berliner Geschaftsfuhrerin Therese de la Croix ubernahm sie 1909 deren Funktion und wurde zur rechten Hand der Vereinsvorsitzenden Behm Beide zogen in das 1910 erbaute Haus Lehndorf 1 in Berlin Zehlendorf Erholungsurlaube verbrachten sie gemeinsam im Schloss Labers bei Meran Da das Haus in Zehlendorf etwas einsam gelegen war zogen sie 1919 um in eine Stadtwohnung nach Berlin Charlottenburg Wolffs Name stand 1919 als Kandidatin fur die Wahl zur Weimarer Nationalversammlung auf einem Wahlzettel der rechtskonservativen und in Teilen antisemitischen Deutschnationalen Volkspartei DNVP neben den Namen Emil Ebersbach Anna von Gierke Karl Lahr und Gottfried Traub 2 Behm hingegen wurde gewahlt und war bis 1928 Reichstagsabgeordnete der DNVP und Wolff sorgte fur den Gewerkverein und privat fur den gemeinsamen Haushalt Nach Behms Tod 1929 wurde Wolff selbst Hauptvorsitzende des Gewerkvereins und ubernahm die Schriftleitung der Zeitschrift Die Heimarbeiterin Sie bearbeitete die autobiografischen Aufzeichnungen Behms und gab sie als Buch unter dem Titel Muttel Behm heraus 1930 wurde sie in den Hauptvorstand des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften aufgenommen und war nun Mitglied im Zentral Ausschuss des christlich nationalen Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurden die sozialistischen Gewerkschaften verboten derweil die christlichen Gewerkschaften unter Bernhard Ottes Leitung sich selbst entmundigten und schliesslich in der Deutschen Arbeitsfront gleichgeschaltet wurden Wolff hatte daran als Mitglied des Hauptvorstandes teil Wolff wurde aus ihrem Gewerkschaftsamt entlassen und es blieb ihr noch fur eine kurze Zeit die Stelle als Geschaftsfuhrerin einer vom Heimarbeiterinnenverband in den 1920er Jahren eingerichteten Werkstatt Sie musste dann mehrfach innerhalb Berlins umziehen scheint aber eine Emigration nicht geplant zu haben Am 10 September 1942 wurde Wolff mit dem 61 Alterstransport in das Ghetto Theresienstadt deportiert wo sie Anfang 1943 an den Haftbedingungen starb Beim Haus Lindenthaler Allee 32 in Berlin Schlachtensee wurde 2013 ein Stolperstein verlegt 3 Schriften BearbeitenDie Tatigkeit des Gewerkvereins der Heimarbeiterinnen Deutschlands wahrend des Krieges Bericht Berlin Vaterlandische Verlags und Kunst Anstalt 1916 Von deutschen Heimarbeiterinnen Bilder aus dem Leben Berlin Druck der Vaterlandischen Verlags und Kunstanstalt ca 1925 digitalisiert Muttel Behm Aus einem reichen Leben Potsdam Stiftungsverlag 1930 Eintrag Heimarbeit in Ludwig Heyde Hrsg Internationales Handworterbuch des Gewerkschaftswesens Band 1 Berlin 1931 S 711 f mehrere Artikel in der Verbandszeitschrift Heimarbeit Literatur BearbeitenBrigitte Karchner Wolff Margarete 1876 1943 Gewerkschaftspolitik zwischen Konservatismus und Feminismus In Siegfried Mielke Hrsg Gewerkschafterinnen im NS Staat Verfolgung Widerstand Emigration Klartext Essen 2008 ISBN 978 3 89861 914 1 S 324 334 Andrea Suchting Hanger Das Gewissen der Nation Nationales Engagement und politisches Frauenhandeln konservativer Frauenorganisationen 1900 1937 Droste Dusseldorf 2002 Frieda Haupt Wolff Margarete in Ludwig Heyde Hrsg Internationales Handworterbuch des Gewerkschaftswesens Band 2 Berlin 1932 S 2085 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Margarete Wolff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Margarete Wolff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek unbereingt Wolff Margarete Schriften bei WorldCat unbereinigt Margarete Wolff bei holocaust czEinzelnachweise Bearbeiten Haus Lehndorf benannt nach dem Herkunftsort Lehndorf Muhlberg Elbe von Margarete Behm Wahlzettel der DNVP 1919 im Bestand der Stabi Berlin Katalogauskunft bei WorldCat Margarete Wolff bei Stolpersteine BerlinNormdaten Person GND 117441716 lobid OGND AKS VIAF 72171309 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolff MargareteKURZBESCHREIBUNG deutsche GewerkschafterinGEBURTSDATUM 30 April 1876GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 Marz 1943STERBEORT Ghetto Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Wolff amp oldid 216361381