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Manuel Tamayo y Baus 15 September 1829 in Madrid 20 Juni 1898 ebenda war ein spanischer Dramatiker der mit Theaterstucken wie Lances de Honor zu einem bedeutenden Vertreter des realistisch naturalistischen Dramas in der spanischen Literatur des 19 Jahrhunderts wurde Manuel Tamayo y Baus 1892 Leben BearbeitenTamayo y Baus stammte aus eine Familie die eng mit dem Theater verbunden war wie insbesondere durch seine Mutter die bekannte Schauspielerin Joaquina Baus Diese trat 1841 in einer aus dem Franzosischen ubernommenen Adaption als Genoveva von Brabant auf die ihr Sohn im Alter von zwolf Jahren verfasst hatte Durch den Einfluss seines Onkels des Dramatikers und Unterrichtsministers Antonio Gil y Zarate wurde er Mitarbeiter in der Regierung und verfugte dadurch uber finanzielle Unabhangigkeit 1847 erschienen seine erste veroffentlichte Theaterstucke Juana de Arco das auf Friedrich Schillers Die Jungfrau von Orleans basierte sowie Una Aventura de Richelieu das sich auf La Jeunesse de Richelieu von Alexandre Vincent Pineux Duval bezog In Angela 1852 verarbeitete er Schillers Kabale und Liebe wobei er die Handlung nach Spanien versetzte und die Originalszenen ubernahm diese allerdings mit seinen Worten uberarbeitete Seinen ersten grossen Erfolg hatte Tamayo y Baus 1853 mit Virginia einem dramatischen Essay im Stile Vittorio Alfieris das besonders wegen des Einfallsreichtums und der edlen Sprache Beachtung fand 1854 verlor er zunachst sein Amt in der neuen liberalen Regierung wurde er aber bald darauf von dem Minister Candido Nocedal der das Talent des jungen Dramatikers bewunderte mit einem anderen Posten in der Regierung bedacht Zusammen mit Aureliano Fernandez Guerra verfasste er 1854 La Ricahembra ein an Arbeiten von Lope de Vega erinnerndes historisches Drama nbsp Manuel Tamayo y Baus 1884 Das 1855 erschienene Buhnenwerk La Locura de Amor uber Johanna die Wahnsinnige die leidenschaftliche liebeskranke Tochter von Isabella I von Kastilien begrundete seinen Ruf als Spaniens fuhrenden Dramatiker seiner Zeit Wahrend Hija y Madre 1855 ein Misserfolg wurde ist La Bola de Nieve 1856 ein bemerkenswertes Beispiel fur seinen aussergewohnlichen Arbeitsstil 1858 wurde er zum Mitglied der Real Academia Espanola gewahlt und wurde spater deren standiger Sekretar Allerdings traten in den folgenden Jahren eigene Werke in den Hintergrund da er sich wieder zunehmend mit der Adaption von zahlreichen franzosischsprachigen Buhnenwerken befasste Hierzu gehoren La Positivo 1862 nach Adrien Augustin Leon Layas Duc Job das in der spanischen Version zu einem geschickten Beispiel von Buhnenkunst wurde und einige Elemente von grossem Wert enthielt 1863 verfasste er nach sieben Jahren mit Lances de Honor erstmals wieder ein eigenes Theaterstuck Darin verarbeitete er den Immoralismus des Duellierens und stiess dadurch eine hitzige Diskussion zu diesem Thema in der Offentlichkeit an Dieses in Prosa verfasste Werk ist von einer mittelalterlichen Frommigkeit inspiriert die im spanischen Theater seit dem 17 Jahrhundert nicht mehr zu spuren war Diese Wiedergeburt eines alten Themas fuhrte dazu dass zahlreiche Theaterkritiker Lances de Honor als sein bestes Werk ansahen Die anschliessenden Arbeiten Del dicho al hecho 1864 das auf La Pierre de touche von Jules Sandeau und Emile Augier basierte und Diplomatie de Menage 1866 nach Caroline Berton sind dagegen weitere Beispiele von Adaptionen franzosischsprachiger Stucke Sein 1867 erschienenes Buhnenwerk Un Drama nuevo in dem er William Shakespeares Hamlet verarbeitete brachte ihm ebenfalls breite Beachtung ein Im Zuge der glorreichen Revolution von General Juan Prim verlor er 1868 seine Anstellung als Bibliothekar der San Isidro Bibliothek Danach uberarbeitete er in No hay mal que por bien no venga 1868 in geschickter Weise Theodore Barrieres La Feu au Couvent 1870 veroffentlichte er mit Los Hombres de bien sein letztes eigenes Buhnenstuck 1884 ernannte ihn der konservative Minister Alejandro Pidal y Mon zum Direktor der Spanischen Nationalbibliothek Wahrend seiner Amtszeit wurde 1896 nach dreissigjahriger Bauzeit der neue Sitz der Bibliothek am Paseo de Recoletos fertiggestellt der gleichermassen als Bibliothek Museum und Archiv diente Seine letzten Lebensjahre verbrachte Tamayo y Baus der auch unter den Pseudonymen Segundo Blanco Gil Carmona Conde de Cabra Manuel Estebanez Manuel Martinez Pedrosa und Fulano Tal veroffentlichte mit der Uberarbeitung von Virginia die posthum in Obras 1899 erschien Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Manuel Tamayo y Baus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Manuel Tamayo y Baus in der Notable Names Database englisch Normdaten Person GND 118801260 lobid OGND AKS LCCN n79127032 VIAF 2518552 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tamayo y Baus ManuelALTERNATIVNAMEN Segundo Blanco Pseudonym Gil Carmona Pseudonym Conde de Cabra Pseudonym Manuel Estebanez Pseudonym Manuel Martinez Pedrosa Pseudonym Fulano Tal Pseudonym KURZBESCHREIBUNG spanischer DramatikerGEBURTSDATUM 15 September 1829GEBURTSORT MadridSTERBEDATUM 20 Juni 1898STERBEORT Madrid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manuel Tamayo y Baus amp oldid 229945599