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59 225278 27 294722 Koordinaten 59 14 N 27 18 OMaetaguse Grossdorf Das Grossdorf Maetaguse estnisch Maetaguse alevik liegt in der Landgemeinde Alutaguse bis 2017 Maetaguse im Kreis Ida Viru Ost Wierland im Nordosten Estlands Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geschichte 2 Gut Maetaguse 2 1 Geschichte 2 2 Herrenhaus 2 3 Nebengebaude 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage und Geschichte BearbeitenMaetaguse deutsch Mehntack hat 608 Einwohner Stand 1 Januar 2006 Das Dorf liegt 52 km sudostlich der Stadt Rakvere Wesenberg In der Nahe von Maetaguse entspringt der 25 km lange Fluss Maetaguse Maetaguse jogi Er ist ein rechter Nebenfluss des Rannapungerja Flusses Rannapungerja jogi Das Dorf Maetaguse wurde erstmals 1241 im Liber Census Daniae unter dem Namen Meintacus urkundlich erwahnt Gut Maetaguse BearbeitenGeschichte Bearbeiten 1525 liess der deutschbaltische Adlige Peter von Tiesenhausen 1 in Corwentacken bei Maetaguse seinen Gutshof errichten Der Hof wurde 1542 als Korwendal erwahnt und spater ins heutige Maetaguse verlegt 2 1617 stand das Gut im Eigentum von Tuwe Bremen 1638 ging es durch Heirat in den Besitz von Fabian von Wrangel uber Anschliessend gelangte der Besitz an die Familie von Ungern Sternberg Wahrend des Grossen Nordischen Krieges brannten die Gebaude Anfang des 18 Jahrhunderts ab 3 Ab 1736 stand der Hof im Eigentum der Familie von Rosen Von 1737 bis 1759 war der livlandische Residierende Landrat und stellvertretende Landmarschall Otto Fabian von Rosen Besitzer des Gutes Der in der Livlandischen Ritterschaft politisch einflussreiche Rosen wurde vor allem bekannt als feudalistischer Verfechter der Leibeigenschaft und weitgehenden Rechtlosigkeit estnischer Bauern 1739 zu Beginn seiner Amtszeit zeichnete er fur die sogenannte Rosensche Declaration verantwortlich Von Rosens Schrift war die Antwort der baltischen Ritterschaft an das russische Justizkollegium 4 uber die Beziehung zwischen Gutsherren und Bauern Darin wurde festgelegt dass der Gutsherr alle Rechte uber die Bauern besitze und jener als Eigentum als Leibeigener des Herrn zu betrachten sei 5 Von Rosens Ansichten blieben allerdings auch in deutschbaltischen Kreisen nicht unwidersprochen 1816 wurde die Leibeigenschaft im Gouvernement Estland aufgehoben allerdings erst in den 1860er Jahren im gesamten russischen Reich Aus Maetaguse stammte der Dekabrist Andreas von Rosen 1800 1884 Letzter Privateigentumer des Gutes vor der Enteignung im Zuge der Landreform in Estland 1919 war Konstantin Otto von Rosen Herrenhaus Bearbeiten nbsp HerrenhausDas zweigeschossige Herrenhaus aus Stein liess 1796 Eugenius Octave von Rosen im Stile des fruhen Klassizismus errichten Das reprasentative Gebaude wurde nach einem Brand 1816 in den 1820er und 1890er Jahren stark umgestaltet 6 Aus dem letzten Umbau stammt auch der Balkon an der Hauptfassade In den Reprasentationsraumen finden sich heute noch reichhaltige Stuckverzierungen im Stil des Historismus Eichenturen Kachelofen und ein Kamin Im Treppenhaus des Sudflugels befindet sich ein Fresko das lorbeerbekranzte Frauen und fliegende Putti darstellt Es ist eine Kopie des Werks das Andrea Mantegna 1474 im Palazzo Ducale von Mantua geschaffen hatte 7 Von 1923 bis 1982 befand sich in dem Herrenhaus die Schule des Ortes bevor ein neues Schulgebaude eingeweiht werden konnte Das Gebaude wurde nach Wiedererlangung der estnischen Unabhangigkeit in den 1990er Jahren aufwandig renoviert Heute ist im Erdgeschoss des Herrenhauses die Gemeindeverwaltung untergebracht Das erste Obergeschoss dient als Konzertsaal Nebengebaude Bearbeiten nbsp GrabkapelleEtwas ausserhalb befindet sich auf dem Friedhof die neogotische Grabkapelle der Familie von Rosen Das holzerne Gebaude ist heute in einem Zustand des Verfalls Zehn Nebengebaude des Hofes vor allem zwei Speicherhauser die Meierei und das Verwalterhaus sind gut erhalten Im Kutschenhaus befindet sich seit 2006 ein Hotel 8 Die ehemalige Schnapsbrennerei ein sechssauliges Gebaude aus Stein das an einen Tempel im antiken Griechenland erinnert dient heute als Kulturhaus der Gemeinde Sehenswert ist der gut erhaltene zehn Hektar grosse Park mit seinem Eichenbestand 9 1936 wurde ein kleines Denkmal fur das Baltenregiment errichtet das im Estnischen Freiheitskrieg gegen Sowjetrussland kampfte Auf wundersame Weise hat es die sowjetische Besetzung Estlands unbeschadet uberstanden 10 Weblinks BearbeitenAusfuhrliche Beschreibung estnisch Gut Maetaguse estnisch Geschichte und Bilder des GutsEinzelnachweise Bearbeiten http www manor ee id 958 amp manor id 17 Gertrud Westermann Baltisches historisches Ortslexikon I Estland einschliesslich Nordlivland In Hans Feldmann Heinz von zur Muhlen Hrsg Quellen und Studien zur baltischen Geschichte Band 8 I Bohlau Verlag Koln Wien 1985 ISBN 3 412 07183 8 S 347 702 S http www moisahotell ee index php option com content amp view article amp id 46 amp Itemid 56 Reichsjustiz Collegium fur die Liv und Ehstlandischen Sachen Thea Karin Estland Kulturelle und landschaftliche Vielfalt in einem historischen Grenzland zwischen Ost und West Koln 1994 DuMont Kunst und Landschaftsfuhrer ISBN 3 7701 2614 9 S 172 http www eestigiid ee SCat 15 amp CatID 0 amp ItemID 1700 Ivar Sakk Eesti moisad Reisijuht Tallinn 2002 ISBN 9985 78 574 6 S 188 http www moisahotell ee http register muinas ee menuID monument amp action view amp id 13961 Indrek Rohtmets Kultuurilooline Eestimaa Tallinn 2004 ISBN 9985 3 0882 4 S 192Orte der Landgemeinde Alutaguse Grossdorfer Iisaku Maetaguse Dorfer Agusalu Alajoe Alliku Apandiku Arukula Arvila Atsalama Edivere Ereda Illuka Imatu Jaama Joetaguse Jouga Kaatermu Kaidma Kalina Kamarna Karjamaa Karoli Kasevalja Katase Kauksi Kellassaare Kiikla Kivinomme Koldamae Konsu Kuningakula Kuremae Kurtna Kuru Lemmaku Liivakunka Lipniku Lope Maetaguse kula Metskula Ohakvere Ongassaare Oonurme Pagari Peressaare Permiskula Pikati Pootsiku Puhatu Rajakula Rannapungerja Ratva Rausvere Remniku Roostoja Sahargu Salliku Smolnitsa Sorumae Tagajoe 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