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Lymania ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie Bromelioideae innerhalb der Familie der Bromeliengewachse Bromeliaceae Die neun Lymania Arten kommen nur im nordostlichen Brasilien vor LymaniaLymania alvimii Habitus und BlutenstandSystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Bromeliengewachse Bromeliaceae Unterfamilie BromelioideaeGattung LymaniaWissenschaftlicher NameLymaniaRead Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Laubblatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte 2 Systematik und Verbreitung 3 Quellen 3 1 Literatur 3 2 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild und Laubblatter Bearbeiten Die Lymania Arten sind epiphytisch und terrestrisch lebende immergrune ausdauernde krautige Pflanzen Sie bilden durch lange dunne oder kurze dicke Auslaufer Bestande Wenige derbe Laubblatter sitzen an einer gestauchten Sprossachse und bilden schlanke bis schlauchformige Trichter in denen oft Wasser gesammelt wird Die Laubblatter sind etwa auf der Halfte ihrer Lange nach innen gebogen sodass die Zisterne ampullenartig oder flaschenartig fast geschlossen wirkt Die einfachen parallelnervigen zungenformigen Laubblatter besitzen stachelig gezahnte Blattrander Die Blattfarben reichen von blaugrun uber dunkelgrun bis weinrot Es sind Schuppenhaare vorhanden Blutenstande und Bluten Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus einem Blutenstand von Lymania alvimii mit ungestielten Blute und fast schuppenformigen dreieckigen Deckblattern nbsp Ausschnitt aus einem Blutenstand von Lymania alvimii mit geschlossener und offener dreizahligen Blute mit weissen Kronblattern und gelben Staubbeuteln Der Blutenstandsschaft ist mehr oder weniger lang sodass je nach Art der Blutenstand den schlanken Blatttrichter nicht oder deutlich uberragt Die Hochblatter sind meist unscheinbar In einfachen oder verzweigten ahrigen Blutenstanden sind die Bluten dicht bis sehr locker spiralig polystich angeordnet Die Bluten stehen jeweils uber kleinen dreieckigen Deckblattern Die relativ kleinen pentazyklischen funf Blutenblattkreise zwittrigen radiarsymmetrischen Bluten sind dreizahlig Die drei grunen oder roten Kelchblatter sind asymmetrisch 2 5 bis 10 mm lang und bis zur Halfte ihre Lange untereinander verwachsen Die drei freien meist rein weissen bis hell blauen Kronblatter besitzen an ihrer Basis keine Schuppchen Ligulae Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblattern deren Staubfaden untereinander frei oder verwachsen aber immer mit den Kronblattern verwachsen sind Der glatte Pollen ist porat Drei Fruchtblatter sind zu einem unterstandigen Fruchtknoten verwachsen der als wichtiges Merkmal der Gattung tief gefurcht oder geflugelt ist Die Blutenformel lautet K 3 C 3 A 3 3 G 3 displaystyle star K 3 C 3 A 3 3 G overline 3 nbsp Fruchte Bearbeiten Die typischerweise tief gefurchten fast kugeligen Beeren enthalten zahlreiche Samen Bei Lymania alvimii stehen die bei Reife dunkel blauen Beeren an einer korallenroten Blutenstandsachse Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Gattung Lymania wurde erst 1984 durch Robert William Read in The Evolution of a new genus Lymania gen nov In Journal of the Bromeliad Society Volume 34 S 199 201 und 212 216 mit der Typusart Lymania alvimii L B Sm amp R W Read R W Read aufgestellt Der botanische Gattungsname Lymania ehrt Lyman Bradford Smith der die Systematik der Familie der Bromeliaceae im 20 Jahrhundert wesentlich gepragt hat im Erstveroffentlichungsjahr war sein 80 Geburtstag 1 Robert William Read stellte die Gattung Lymania auf um dort alle Arten mit tief gefurchten oder geflugelten Fruchtknoten aber auch bei Aechmea carvalhoi so aus den Taxa Aechmea subg Lamprococcus Araeococcus und Ronnbergia zusammenzufuhren Neue Arten wurden von Leme 1987 2006 Leme amp Forzza 2001 sowie Leme amp De Souza erstbeschrieben Eine erste Revision erfolgte durch De Sousa 2004 2 Lymania ist die erste Gattung der Bromelioideae bei der eine vollstandige Analyse der morpholischen Merkmale und der Chloroplasten DNA Regionen matK psbA trnH und trnL trnF durchgefuhrt wurde Lymania ist am nachsten mit den Aechmea Untergattungen Aechmea subg Lamprococcus and Aechmea subg Ortigiesia verwandt Lymania ist im hier dargestellten Umfang und nach dem Kenntnisstand des 21 Jahrhunderts monophyletisch wahrend Aechmea in ihrem meist dargestellten Umfang dies sicher nicht ist Das Verbreitungsgebiet der Gattung Lymania ist auf das nordostliche Brasilien beschrankt Acht der neun Lymania Arten kommen nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia vor eine Art kommt auch in Pernambuco sowie Alagoas vor Es gibt seit 2021 etwa zehn Lymania Arten 3 4 5 nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstande von Lymania smithiiLymania alvimii L B Sm amp R W Read R W Read Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia vor 4 Lymania azurea Leme Sie gedeiht epiphytisch im Regenwald in Hohenlagen von etwa 50 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia 4 Lymania brachycaulis E Morren ex Baker L O F de Sousa Sie gedeiht epiphytisch im Schatten nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia 4 Lymania corallina Brongniart ex Beer R W Read Sie gedeiht epiphytisch in Waldern in den brasilianischen Bundesstaaten Alagoas bis sudlichen Bahia 4 Lymania globosa Leme Sie gedeiht epiphytisch im Regenwald nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia 4 Lymania involucrata Leme amp E H Souza Sie wurde 2021 erstbeschrieben Bisher wurde sie nur epiphytisch etwa 1 Meter uber dem Grund an einem schlanken Stamm wachsend gefunden Sie gedeiht an einem schattigen feuchten Standort in einem Fragment des typischen Mata Atlantica in einer Hohenlage von etwa 35 Metern im brasilianischen Bundesstaat Bahia 4 Lymania languida Leme Sie gedeiht epiphytisch in Hohenlagen von etwa 130 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia 4 Lymania marantoides L B Sm R W Read Sie gedeiht in Hohenlagen von 100 bis 500 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia 4 Lymania smithii R W Read Sie gedeiht in Hohenlagen von 0 bis 700 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Pernambuco Alagoas sowie Bahia 4 Lymania spiculata Leme amp Forzza Sie wurde 2001 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben und gedeiht epiphytisch 4 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Werner Rauh Bromelien Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 8001 6371 3 Lymania S 385 Leandro de Oliveira Furtado de Sousa Tania Wendt Gregory K Brown Dorothy E Tuthill amp Timothy M Evans Monophyly and phylogenetic relationships in Lymania Bromeliaceae Bromelioideae based on morphology and chloroplast DNA sequences In Systematic Botany Volume 32 2007 S 264 270 doi 10 1600 036364407781179707 Robert William Read The Evolution of a new genus Lymania gen nov In Journal of the Bromeliad Society Volume 34 1984 S 199 201 und 212 216 Einzelnachweise Bearbeiten Jason R Grant An Annotated Catalogue of the Generic Names of the Bromeliaceae In The Marie Selby Botanical Gardens 1998 Herkunft der Gattungsnamen in der Familie der Bromeliaceae in englischer Sprache online Leandro de Oliveira Furtado de Sousa Revisao taxonomica e filogenia do genero Lymania Read Bromeliaceae Bromelioideae M S thesis 2004 Rio de Janeiro Universidade Federal do Rio de Janeiro Harry E Luther An Alphabetical List of Bromeliad Binomials XIV 2014 in The Marie Selby Botanical Gardens Sarasota Florida USA Veroffentlicht durch The Bromeliad Society International a b c d e f g h i j k Eric J Gouda Derek Butcher Kees Gouda Encyclopaedia of Bromeliads Version 4 2018 In Species Index oder synonyms auf Lymania klicken zuletzt eingesehen am 9 April 2021 Eric J Gouda Derek Butcher fortlaufend updated A List of Accepted Bromeliaceae Names online University Botanic Gardens Utrecht zuletzt eingesehen am 9 April 2021Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lymania Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lymania im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Karte 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