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Ludwig Levy 18 April 1854 in Landau in der Pfalz 30 November 1907 zwischen Emmendingen und Offenburg war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer Ludwig Levy 1886 Ludwig Levy rechts und sein Kollege Max Hummel 1855 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenLudwig Levy wurde als sechstes Kind des judischen Textilhandlers Jonas Levy und dessen Ehefrau Barbara geb Machhol geboren Nach seiner Schulzeit in Landau studierte er ab 1870 am Polytechnikum Karlsruhe Mathematik und Ingenieurwesen spater auch Architektur Levy ubernahm nach beendetem Studium ab 1876 verschiedene Stellen bei Architekten u a bei Paul Wallot und Rudolf Opfermann 1 1882 eroffnete er ein eigenes Architekturburo in Kaiserslautern Ab 1886 ubte er eine Lehrtatigkeit an der Baugewerkschule Karlsruhe aus ab 1902 war er Bautechnischer Referent im Ministerium des Innern In Anerkennung seiner Leistungen wurde er 1902 durch das Badische Innenministerium zum Baurat berufen 2 Levy war seit 1890 mit Flora Levinger 7 August 1869 in Karlsruhe verheiratet Aus der Ehe gingen die Kinder Marie Babette 5 August 1891 und Erwin Walter 18 Juni 1896 hervor Seine Witwe Flora wurde 1940 von Karlsruhe aus nach Gurs von dort im Sommer 1942 nach Theresienstadt deportiert Dort starb sie am 23 April 1943 im Alter von 74 Jahren Ihre beiden Kinder waren zu diesem Zeitpunkt bereits tot Enkelkinder gab es offenbar keine Das beschlagnahmte Wohnhaus von Ludwig Levy in Karlsruhe wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort sein Nachlass blieb bis heute verschollen Bauten BearbeitenLevys Wirken konzentrierte sich vor allem auf Baden die Pfalz aber auch das Elsass wo er vor allem Synagogen Wohnhauser aber auch Vereinsheime plante Synagogen1883 1886 Synagoge Kaiserslautern 1938 zerstort 1892 Synagoge in Pforzheim 1938 zerstort 1895 1898 Synagoge in Strassburg 1940 zerstort 1896 Synagoge in La Chaux de Fonds 1897 Synagoge in Barmen 1938 zerstort 1899 Synagoge Baden Baden 1938 zerstort 1900 01 Synagoge Winnweiler 1938 zerstort 1905 Neue Synagoge in Bingen 1938 zerstort 1905 Synagoge in Rastatt 1938 zerstort 1912 1913 Alte Synagoge in Thionville 3 1940 zerstort Synagoge in Luxemburg 1943 zerstort Synagoge in Rostock 1938 zerstort sonstige Bauaufgaben1884 1885 protestantische Kirche in Olsbrucken um 1885 katholisches Vereinshaus in Kaiserslautern um 1885 Villa Ritter in Kaiserslautern 1886 Villa Bohm in Neustadt an der Weinstrasse 1888 1889 Protestantische Kirche Bexbach 1889 Levy Tor in KirchheimbolandenDas sogenannte Levy Tor ist ein schmiedeeisernes Tor das sich an der Nordwestecke des Schlossgartens befindet Das zweiflugelige neobarocke Tor liess der damalige Besitzer des Schlosses Friedrich Brunck nach einem Entwurf Levys in der Frankfurter Werkstatt des Kunstschmieds Franz Brechenmacher herstellen Es ist aufwandig mit Blumen und Fruchten sowie Ranken Girlanden und Schnuren geschmuckt Eingefasst ist das Tor von zwei Sandsteinpfeilern mit bekronenden Vasen 2009 wurde das Tor restauriert und mit einem Schutzanstrich versehen dd 1890 Villa Lieberich Merkel in Neustadt an der Haardt 1890 Burckshof in Gimmeldingen 4 1893 Villa Streccius in Landau in der Pfalz 1899 1911 Ministerialgebaude am Kaiserplatz heute Place de la Republique in Strassburg 1902 1903 Bezirksamt heute Polizeiprasidium in Mannheim als Nachfolger von Oberbaurat Adolf Hanser Heil und Pflegeanstalt in Wiesloch 1904 Reformierte Kirche Queuleu Metz 1904 1907 Laborgebaude der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Augustenberg in Karlsruhe heute zum Landwirtschaftlichen Technologiezentrum LTZ Augustenberg gehorig 1907 Evangelische Kirche Siegelbach sowie weitere protestantische Kirchen in Weilerbach Mittelbach Pfalz 1945 zerstort und Steinwenden Innengestaltung nbsp Synagoge in Barmen nbsp Luftaufnahme der Heil und Pflegeanstalt Wiesloch heute Psychiatrisches Zentrum Nordbaden nbsp Levy Tor am Schloss Kirchheimbolanden nbsp Grossherzogliches Bezirksamt in Mannheim heute PolizeiprasidiumEinzelnachweise Bearbeiten Ludwig Levy In Institut fur Pfalzische Geschichte und Volkskunde pfalzgeschichte de stille zeitzeugen de Stille Zeitzeugen Architekten Memento vom 4 Marz 2016 imInternet Archive Zugriff am 25 September 2012 A J Kohn Hrsg Zur Geschichte der Juden in Diedenhofen Festschrift zur Einweihung der neuen Synagoge in Diedenhofen 19 September 1913 Buchdruckerei G Hollinger Diedenhofen 1913 S 36 Hiltrud Funk Von der Ziegelhutte zur behaglichen Villa zur fruhen Baugeschichte des Burckshofs in Neustadt Gimmeldingen In Pfalzer Heimat 73 2022 S 53 64 Literatur BearbeitenOtto Bocher Der Architekt Ludwig Levy 1853 1907 In Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Neue Folge Band 77 1992 S 33 46 Christine Kohl Langer Ein Architekt der Landaus vornehmes Stadtbild pragte Ludwig Levy vor 140 Jahren geboren In Pfalzer Tageblatt Nr 89 vom 18 April 1994 Helmut Range Ludwig Levy Ein bedeutender Architekt des Historismus in Sudwestdeutschland In Festschrift Martin Grassnick Kaiserslautern 1987 S 117 128 noch nicht ausgewertet Jean Daltroff La synagogue du quai Kleber de Strasbourg 1898 1941 I D L Edition Bernardswiller 2012 S 15 31 89 Bernd Golz Auf dem Augustenberg Der Laborbau und sein Architekt In Manfred Koch Hrsg Blick in die Geschichte Karlsruher stadthistorische Beitrage 2008 2013 S 290 292 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Levy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Institut fur plalzische Geschichte und Volkskunde beim Bezirksverband Pfalz Jubilaumsseite zum 150 Geburtstag Levys Die Nassau Weilburger in Kirchheimbolanden Weilburger Nachrichten vom 16 Dezember 2009 uber das Levy TorNormdaten Person GND 130093726 lobid OGND AKS VIAF 15867510 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Levy LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 April 1854GEBURTSORT Landau in der PfalzSTERBEDATUM 30 November 1907STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Levy amp oldid 238765858