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Love Gloom Cash Love ist ein Jazz Album von Herbie Nichols aufgenommen im November 1957 in New York City und veroffentlicht bei Bethlehem Records Im Jahr 1989 erschien auf dem englischen Re Issue Label Affinity eine Neuausgabe unter dem Titel The Bethlehem Session Love Gloom Cash LoveStudioalbum von Herbie NicholsVeroffent lichung en 1957Label s Bethlehem Affinity Charly Format e LP CDGenre s JazzTitel Anzahl 10Lange 41 43Besetzung Piano Herbie NicholsBass George DuvivierSchlagzeug Dannie RichmondChronologie The Art of Herbie Nichols 1956 Love Gloom Cash Love Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 2 Bewertung des Albums 3 Die Titel 4 Literatur 5 Weblinks Quellen 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseDas Album BearbeitenDer Jazzkritiker Brian Priestley beginnt seinen Essay zur Neuausgabe des Albums mit den Worten Die Geschichte des missverstandenen Musikers ist schon oft erzahlt worden aber im Falle von Herbie Nichols ist noch nichts oft genug erzahlt worden Der Komponist und Pianist ware vollig der Vergessenheit anheimgefallen hatte es nicht schon in den 1960er Jahren eine kleine Schar von Musikern wie etwa Roswell Rudd 1 und Archie Shepp gegeben die mit Nichols spielten und seine Stucke im Repertoire behielten Dies fuhrte dazu dass der Autor A B Spellman Herbie Nichols ein Kapitel seines Buches Four Lives in Bebop Business widmete Beides war Anlass fur spatere Generationen von Autoren und Musikern sich mit Nichols Werk zu beschaftigen wie etwa Geri Allen oder Misha Mengelberg Um Auftrittsmoglichkeiten oder Plattenvertrage zu erhalten war der Komponist und Pianist oft auf die Hilfe von befreundeten Musikern angewiesen so vermittelte der Pianist Ellis Larkins eine Reihe von Gigs bei denen er seine Kompositionen spielen konnte im Publikum sassen Thelonious Monk Randy Weston und Cecil Taylor Charles Mingus sorgte fur den einjahrigen Kontrakt mit Blue Note 1955 56 Der Bassist stellte auch den Kontakt zu dem kleinen Plattenlabel Bethlehem Records her auf dem er kurz zuvor seine LP East Coasting aufgenommen hatte Mitwirkende Musiker waren der Bassist George Duvivier 2 der gerade bei Bud Powell spielte und der junge Mingus Schlagzeuger Dannie Richmond Brian Priestley vergleicht die damals eingespielte Bethlehem Session als Dokumentation von Nichols Kompositionen mit Monks Blue Note Aufnahmen 1946 bis 1948 Genius of Modern Music In seinen Kompositionen zeigte sich Nichols Bewunderung fur den nur 15 Monate jungeren Kollegen Monk zu horen im Solo von Beyond Recall oder in der Einleitung zu S Crazy Pad Weitere Einflusse sind Duke Ellingtons Harmonien und die Piano Laufe von Art Tatum Dabei zeigte Nichols ein hohes Mass an struktureller und melodischer Freiheit und Eigenstandigkeit gegenuber diesen Vorbildern Brian Priestley vergleicht ihn stilistisch mit Cecil Taylors fruhen Stucken Ende der 1950er Jahre wie in Argumentative oder 45 Angle zu horen Letztes Stuck schrieb der Monk Freund Denzil Best Andere Titel wie Infatuation Eyes oder das walzerartige Love Gloom Cash Love nehmen Anleihen bei der europaischen Moderne wie bei Richard Strauss oder Kurt Weill Im Vergleich zu Monk erscheint die Musik wahrend der Bethlehem Session oft beschwingt 3 Es waren Herbie Nichols letzte Aufnahmen vor seinem Tode unter eigenem Namen Eines seiner hintergrundig verwirrendsten Gestaltungsprinzipien ist Nichols eigentumlicher Umgang mit der Form wie bei den Titeln Portrait of Ucha oder Argumentative Seine Kompositionen gehen oft von gelaufigen Formschemata wie der 32 taktigen AABA Form aus diese wird aber dadurch verfremdet dass sie bei Nichols gar nicht aus regelmassigen achttaktigen Teilen besteht Auf damalige zum Teil auch heutige Horer wirkt selbst eine swingend phrasierte Improvisation uber solch ein Formschema so als wurden Teile weggelassen oder hinzugefugt 4 Nach Brian Priestley hatten die damaligen Horer den Eindruck Nichols verliere sich insofern ahnlich wie Monk in seinem Spiel ohne das Mass an Freiheit der Phrasierung zu erkennen obwohl er innerhalb des herkommlichen Formschemas spielte Bewertung des Albums BearbeitenNach Einschatzung von Richard Cook und Brian Morton in der zweiten Auflage des Penguin Guide to Jazz ist die Bethlehem Session ein absolutes Juwel sie gaben ihm die hochste Bewertung sie heben hervor dass Nichols obwohl eigentlich kein Standard Spieler hier erstaunliche Interpretationen von bekannten Titeln wie All the Way bietet Sie zahlen die Session neben den Blue Note Sessions 1955 56 zum Besten von Nichols schmalem Werk und bedauern dass keine alternate takes der eingespielten Titel erhalten sind Die Titel BearbeitenHerbie Nichols Love Gloom Cash Love Bethlehem BCP 81 Too Close for Comfort Jerry Bock Larry Holofcener George David Weiss 4 53 Every Cloud Nichols 3 58 Argumentative Nichols 3 41 Love Gloom Cash Clove Nichols 4 23 Portrait of Ucha Nichols 3 49 Beyond Recall Nichols 4 41 All the Way Sammy Cahn Jimmy Van Heusen 4 39 45 Angle Denzil Best 4 33 Infatuation Eyes Nichols 2 55 solo S Crazy Pad Nichols 4 11Literatur BearbeitenBrian Priestley Liner Notes zur CD Edition Bethlehem Session Ian Carr Digby Fairweather Brian Priestley Rough Guide Jazz Der ultimative Fuhrer zum Jazz 1800 Bands und Kunstler von den Anfangen bis heute 2 erweiterte und aktualisierte Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2004 ISBN 3 476 01892 X Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD LP and Cassette 2 Auflage Penguin London 1994 ISBN 0 14 017949 6 Weblinks Quellen BearbeitenMarcus A Woelfle in der jazzzeitungAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Rudd schrieb einen sehr personlichen Essay zur Neuausgabe von The Art of Herbie Nichols auf Blue Note Records Duvivier ausserte sich spater zu der Nichols Session I was there I was playing but I didn t know what was happening Zit nach Priestley Im Original bei B Priestley It makes his playing seen especially buoyant and often more lighthearted than Monk nach Marcus A Woelfle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Love Gloom Cash Love amp oldid 213136148