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Louis Jean Paul Malvy 1 Dezember 1875 in Figeac Lot 10 Juni 1949 in Paris war ein franzosischer Politiker und Radikalsozialist 1 2 Louis Malvy im Jahr 1925 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Verbannung und Tod 2 Verwandtschaft 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLouis Malvy promovierte 1901 in Paris zum Dr jur Im Departement Lot war Louis Malvy 1901 bis 1919 Ratsmitglied 1916 1917 Ratsvorsitzender und 1929 1940 Burgermeister von Souillac Von 1906 bis 1919 und von 1924 bis 1940 vertrat er das Departement Lot in der franzosischen Abgeordnetenkammer Der Jurist Malvy war in der Dritten Franzosischen Republik Innenminister vom Marz bis Juni 1914 unter Gaston Doumergue vom Juni 1914 bis Oktober 1915 unter Rene Viviani vom Oktober 1915 bis Marz 1917 unter Aristide Briand A 1 vom Marz bis August 1917 unter Alexandre Ribot und vom Marz bis April 1926 wiederum unter Briand Zuvor war er im Fruhjahr 1911 Staatssekretar im Justizministerium unter Ernest Monis anschliessend ein halbes Jahr Staatssekretar im Innenministerium unter Joseph Caillaux und vom Dezember 1913 bis Marz 1914 in Personalunion Post Wirtschafts und Industrieminister unter Doumergue gewesen 1914 1917 vertrat der Innenminister den Burgfrieden gegenuber der Arbeiterbewegung 1 Verbannung und Tod Bearbeiten Der Radikale Clemenceau war bereits 1906 1909 Ministerprasident gewesen Am 16 November 1917 wurde er wiederum Regierungschef Clemenceau regierte mit harter Hand Ein Frieden mit Deutschland kam fur ihn nicht in Frage Ein Franzose der solchen Frieden wollte wurde selbst wenn es einer seiner Freunde war wie zum Beispiel der oben erwahnte Joseph Caillaux A 2 zum Gegner von dictateur Clemenceau abgestempelt 1917 wurde Malvy des Verrats militarischer Geheimnisse an den Feind bezichtigt und 1918 zwar als Hochverrater freigesprochen doch wegen Verletzung gewisser Dienstpflichten als Innenminister in den Kriegsjahren 1914 1917 fur funf Jahre ins spanische San Sebastian verbannt Am 10 Juli 1940 stimmte er als Abgeordneter in der Nationalversammlung fur die erweiterten Vollmachten fur Marschall Petain Er starb am 10 Juni 1949 an einem Herzinfarkt 1 Verwandtschaft BearbeitenDie Familie Malvy Kleingewerbe treibende aus Souillac lasst sich genealogisch bis anno 1466 zuruckverfolgen Martin Malvy der Vater von Louis war Direktor einer Getreidemuhle und im letzten Jahrzehnt des 19 Jahrhunderts Burgermeister von Souillac Louis Malvy heiratete 1901 in den franzosischen Landadel ein Mit seiner Ehefrau Louise de Verninac 1878 1973 hatte er den Sohn Charles und die Tochter Paulette und Jeanne 1911 2001 Letztere kommandierte als Widerstandskampferin eine Fallschirmjager Einheit Paulette heiratete Marcel Peyrouton Charles kampfte im Krieg unter de Gaulle Der 1936 geborene Enkel Martin Malvy ist ein sozialistischer Politiker Literatur BearbeitenJean Yves Le Naour L Affaire Malvy Le Dreyfus de la Grande Guerre etwa Die Malvy Affare die Dreyfus Affare des Ersten Weltkrieges Hachette Litteratures frz 2007 Kollektion Essays 377 Seiten Prix Henri Hertz 3 2008 siehe auch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Louis Malvy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Louis Malvy im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken d nb info Le Senat Haute Cour de Justice sous la IIIe Republique l affaire Malvy 1918 4 etwa Der Senat am Obersten Gerichtshof unter der Dritten Republik Die Malvy Affare 1918 bei senat fr evenement archives franzosisch Eintrag bei net lib byu edu englisch Eintrag bei firstworldwar com bio englisch Armel Marin Eintrag bei universalis fr encyclopedie franzosisch Genealogie bei geneanet org franzosisch Malvy bei hervedavid fr Memento vom 26 September 2010 im Internet Archive Eintrag bei spartacus educational com englisch Eintrag bei britannica com englisch Foto Louis Malvy mit Journalisten Foto Louis Malvy mit Journalisten Todesnachricht im Youngstown Vindicator 5 englisch Anmerkungen Bearbeiten Trotzki wurde auf Befehl von Malvy im Fruhherbst 1916 aus Frankreich ausgewiesen Trotzki S 227 siehe auch Ausweisung aus Frankreich bei MIA Er hat Verstandnis dafur es war Krieg Der Zar war Verbundeter Es blieb also nur ubrig Malvys Befehl auszufuhren Trotzki S 231 Und Trotzki amusiert sich weil Malvy der Innenminister Frankreichs der den Ausweisungsbefehl unterschrieben hatte bald danach selbst vom Ministerium Clemenceau unter der Beschuldigung pazifistischer Intrigen aus Frankreich ausgewiesen wurde Trotzki S 238 Welche Ironie des Schicksals anno 1929 bittet Trotzki Frankreich vergeblich um politisches Asyl Sicherlich gilt Malvys Befehl noch immer Trotzki S 511 512 Caillaux wurde 1920 wegen Korrespondenz mit dem Feind zu drei Jahren Gefangnis verurteilt Einzelnachweise Bearbeiten a b c Louis Jean Paul Marc Malvy 1875 1949 In Assemblee nationale Abgerufen am 6 April 2023 franzosisch Angaben zu Louis Malvy in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France frz Prix Henri Hertz frz Le Senat Haute Cour de Justice sous la IIIe Republique eng The VindicatorVorgangerAmtNachfolgerAlfred MasseFranzosischer Minister fur Handel Industrie Post und Telegraphie 02 12 1913 17 03 1914Raoul PeretRene RenoultPaul Peytralselbst selbstselbstselbstCamille ChautempsInnenminister 17 03 1914 02 06 191413 06 1914 26 08 191426 08 1914 29 10 191529 10 1915 12 12 191612 12 1916 20 03 191720 03 1917 01 09 191709 03 1916 10 04 1926Paul PeytralselbstselbstselbstselbstTheodore Steeg Jean DurandBurgermeister von Souillac 1929 1940Normdaten Person GND 129745863 lobid OGND AKS LCCN no2008028815 VIAF 49357511 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Malvy LouisALTERNATIVNAMEN Malvy Louis Jean Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Politiker und RadikalsozialistGEBURTSDATUM 1 Dezember 1875GEBURTSORT Figeac Lot STERBEDATUM 10 Juni 1949STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis Malvy amp oldid 239339607