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Lothar Rădăceanu Geburtsname Lothar Wurtzler oder Wurzer 19 Mai 1899 in Radautz Kronland Bukowina Osterreich Ungarn 24 August 1955 in Helsinki Finnland war ein rumanischer Politiker der Rumanischen Arbeiterpartei PMR Partidul Muncitoresc Roman der unter anderem mehrmals Minister sowie zwischen 1948 und 1952 Mitglied des Politburos des Zentralkomitees ZK der PMR war Lothar Rădăceanu Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium Sozialdemokrat und Minister 1 2 Mitglied des Politburos und Hochschullehrer 1 3 Ehrungen und Auszeichnungen 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium Sozialdemokrat und Minister Bearbeiten Lothar Rădăceanu wurde je nach Quelle als Lothar Wurtzler oder Lothar Wurzer in eine deutschstammige Familie geboren und gehorte zur Minderheit der Rumanien bzw Bukowinadeutschen Seine Geburtsstadt Rădăuți deutsch Radautz in der Bukowina gehorte bis 1918 zu Osterreich Ungarn und hatte auch Jahrzehnte nach Ende des Ersten Weltkriegs eine deutschsprachige Mehrheit Er besuchte Gymnasien in Wien und Czernowitz Nach dem Abitur in Czernowitz 1919 begann er ein Studium der Philosophie Germanistik und Romanistik an der dortigen Universitat 1 Wahrend des Studiums trat er 1919 der Sozialdemokratischen Partei Rumaniens PSD Partidul Social Democrat Roman bei welche spater vom ebenfalls aus der Bukowina stammenden Gheorghe Grigorovici angefuhrt wurde In den 1920er Jahren publizierte er unter den Pseudonymen Robert Hart und Walter Rohuz deutschsprachige Gedichte 1925 schloss er seine Promotion zum Doktor der Philosophie bei Eugen Herzog und Carl Siegel in Czernowitz ab Im selben Jahr heiratete er Lilly Auslander 1903 1985 Tochter des in der Bukowina bekannten Strafverteidigers Jakob Auslander Die Ehe wurde 1940 geschieden im selben Jahr heiratete er seine zweite Frau Eugenia 1 Nach seiner Zeit an der Universitat arbeitete er als Lehrer fur Philosophie und Deutsch zunachst an Gymnasien in Czernowitz spater in Bukarest Hier begann er sich intensiv in der rumanischen Politik zu betatigen Spatestens seit dieser Zeit verwendete er den rumanisierten Nachnamen Rădăceanu rădăcină ist rumanisch fur Wurzel Im Mai 1927 wurde Sekretar des Zentralkomitees ZK der PSD Zudem war er zwischen 1929 und 1937 Prasident der Beamtengewerkschaft FFP Federației Funcționarilor Particulari sowie seit 1936 Mitglied der Zentralen Fuhrung des Nationalkomitees der Kampfer fur den Frieden Comitetului Național de Luptă pentru Pace Er war wahrend des Zweiten Weltkrieges als Mitglied der Patriotischen Front der Hitler Gegner FPAH Frontului Patriotic Antihitlerist einer Organisation der Rumanischen Kommunistischen Partei PCdR Partidul Comunist Roman Gegner des Nationalsozialismus Am 23 August 1944 wurde Rădăceanu Generalsekretar des ZK der PSD und fungierte zwischen dem 6 Dezember 1944 und dem 30 November 1946 als Arbeitsminister Ministrul muncii im Kabinett Sănătescu II im Kabinett Rădescu sowie im Kabinett Groza I 2 3 4 1946 wurde er Mitglied der Deputiertenkammer Adunarea Deputaților und vertrat in dieser bis 1948 den Wahlkreis Bihor Zugleich war er von 1946 und 1948 Vorsitzender des Auswartigen Ausschusses der Deputiertenkammer Im Anschluss war er vom 30 November 1946 bis zum 13 April 1948 Minister fur Arbeit und soziale Sicherheit Ministrul muncii și asigurărilor sociale im Kabinett Groza II sowie im Kabinett Groza III 5 6 Zugleich bekleidete er zwischen dem 30 Dezember 1947 und dem 14 April 1948 als kommissarischer Minister fur Nationale Bildung Ministrul educației naționale 1948 wurde er Mitglied der Grossen Nationalversammlung Marea Adunare Națională und vertrat in dieser bis 1952 erst den Wahlkreis Bihor sowie danach von 1952 bis zu seinem Tode 1955 den Wahlkreis Lehliu Mitglied des Politburos und Hochschullehrer Bearbeiten Lothar Rădăceanu der nach der Zwangsvereinigung von PSD und PCdR Mitglied der daraus entstandenen Rumanischen Arbeiterpartei PMR Partidul Muncitoresc Roman wurde wurde auf dem Sechsten Parteitag der PMR vom 21 bis 23 Februar 1948 Mitglied des Zentralkomitees ZK der PMR und gehorte diesem bis zu seinem Tod am 24 August 1955 an Zugleich wurde er auf diesem Parteitag auch Mitglied des Politburos der PMR des Sekretariats des ZK sowie des Organisationsburos des ZK und gehorte diesen Gremien bis zum 27 Mai 1952 an 7 Im Kabinett Groza IV war er zwischen dem 14 August 1948 und dem 1 August 1952 Minister fur Arbeit und Soziale Fursorge Ministrul muncii și prevederilor sociale 8 Zugleich gehorte er seit dem 1 Dezember 1948 der Kommission fur die Vereinfachung und Regionalisierung des Staatsapparates an Nach seinem Ausscheiden aus Regierung und Parteifuhrung ubernahm Rădăceanu 1952 eine Professur sowie Leiter des Instituts fur Germanistik der Fakultat fur fremde Sprachen und fremde Literatur der Universitat Bukarest an der er bis zu seinem Tode lehrte Zugleich war er Redakteur der Zeitschriften Socialismul sowie Vorwarts die speziell fur die deutschen Parteimitglieder der PMR herausgegeben wurde Er war des Weiteren zwischen dem 2 Juni und dem 24 August 1955 abermals Am 2 Juli 1955 Vorsitzender des Auswartigen Ausschusses der Grossen Nationalversammlung Am 2 Juli 1955 wurde er zudem Titular Mitglied der Rumanischen Akademie Academia Romană sowie Tital Mitglied der Sektion fur Geschichts und Sprachwissenschaften Literatur und Kunst der Rumanischen Akademie Ferner wurde er 1955 Mitglied des Weltfriedensrates sowie Vizeprasident des Nationalen Friedenskomitees Comitetului Național pentru Apărarea Păcii Am 24 August 1955 verstarb er wahrend der Teilnahme an einer Interparlamentarischen Konferenz in Helsinki Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten Fur seine langjahrigen Verdienste wurde Lothar Rădăceanu mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem den Stern von Rumanien Ordinul național Steaua Romaniei 1945 das Grosskreuz des Orden der Krone von Rumanien Ordinul Coroana Romaniei sowie 1946 das Offizierskreuz des Ordens fur kulturelle Verdienste Ordinul Meritul Cultural Spater erhielt er 1948 den Stern der Volksrepublik Rumanien Erster Klasse Ordinul Steaua Republicii Populare Romane 1949 den Orden fur die Verteidigung des Vaterlandes Zweiter Klasse Apărarea Patriei sowie den Orden der Arbeit Erster Klasse Ordinul Muncii Veroffentlichungen BearbeitenStudii marxiste Bukarest 1946 Probleme de istorie a literaturii germane Bukarest 1956Literatur BearbeitenLothar Rădăceanu In Florica Dobre Hrsg Consiliul Național pentru Studiera Arhivelor Securității Membrii C C al P C R 1945 1989 Dicționar Editura Enciclopedica Bukarest 2004 ISBN 973 45 0486 X S 500 f PDF 12 1 MB Einzelnachweise Bearbeiten a b Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 3 S 1455ff Kabinett Sănătescu II Kabinett Rădescu Kabinett Groza I Kabinett Groza II Kabinett Groza III Sechster Parteitag der PMR Kabinett Groza IVNormdaten Person VIAF 213301593 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Juli 2019 PersonendatenNAME Rădăceanu LotharALTERNATIVNAMEN Wurtzler Lothar Geburtsname KURZBESCHREIBUNG rumanischer Politiker PMR GEBURTSDATUM 19 Mai 1899GEBURTSORT Rădăuți Kreis Suceava Konigreich RumanienSTERBEDATUM 24 August 1955STERBEORT Helsinki Finnland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Rădăceanu amp oldid 236144135