Im Skisport gibt es jährlich zahlreiche tödliche Unfälle. In dieser Liste werden nur Unfälle im Bereich des Leistungssports in chronologischer Folge aufgeführt.
1930er-Jahre Bearbeiten
- 1938: Giacinto Sertorelli stürzt in der Kandahar-Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen gegen einen Baum und erliegt am nächsten Tag seinen Verletzungen.
1950er-Jahre Bearbeiten
- 1953: Der Italiener Ilio Colli prallt am 21. Februar in der Abfahrt von Madesimo gegen einen Baum und stirbt.
- 1959: John Semmelink aus Kanada stürzt am 7. Februar 1959 bei der Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen in der FIS-Schneise in ein ausgetrocknetes Bachbett und verstirbt an einer Fraktur des Schädels.
- 1959: Am 7. März fährt der Österreicher Toni Mark beim Abfahrtslauf um den Goldenen Schild vom Wallberg in Rottach-Egern in eine Zuschauergruppe. Mark erliegt drei Tage später seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus, drei Zuschauer wurden verletzt.
1960er-Jahre Bearbeiten
- 1964: Ross Milne aus Australien verunglückt beim Training während der Olympischen Spiele am Patscherkofel tödlich.
- 1965: Walter Mussner aus Italien ist das erste Todesopfer im Geschwindigkeitsskifahren. Er verunglückt bei einem Rennen in Cervinia tödlich.
- 1969: Silvia Suter aus der Schweiz prallt bei einem Rennen in Sportinia, Sauze d’Oulx, im Zielauslauf in eine Absperrung.
1970er-Jahre Bearbeiten
- 1970: Bei einem Sturz in der Weltcup-Abfahrt in Megève erleidet der Franzose Michel Bozon einen Genickbruch und stirbt.
- 1972: Während der Abfahrt zu den Universitätsmeisterschaften in Winter Park kollidiert David Noelle aus den USA mit einem Baum.
- 1972: Arthur Gobber aus Österreich verstirbt in der Abfahrt der österreichischen Juniorenmeisterschaften in Schladming.
- 1973: Sverre Rasmusbakke aus Norwegen verunglückt in seinem Heimatland bei einem Riesenslalom.
- 1974: Der Schweizer Jean-Marc Béguelin stirbt bei einem Hochgeschwindigkeitsrennen in Cervinia.
- 1975: Michel Dujon aus Frankreich zieht sich im Training in Val-d’Isère bei der Kollision mit einem Skilift-Mast tödliche Verletzungen zu.
- 1975: Der 16-jährige Markku Vuopala aus Finnland stirbt beim Zusammenstoß mit einem Baum nach der Zieldurchfahrt im Abfahrtslauf der Junioreneuropameisterschaften in Zell am Ziller.
- 1979: Leonardo David aus Italien verunglückt in Lake Placid bei der vorolympischen Abfahrt. Er stirbt an den Kopfverletzungen nach sechsjährigem Koma im Jahre 1985.
- 1979: Die 16-jährige Finnin Sara Mustonen stirbt nach einem Sturz in eine Gletscherspalte beim Training am Hintertuxer Gletscher.
1980er-Jahre Bearbeiten
- 1982: Der 16-jährige Ebinger Uwe Piske kollidiert beim Einfahren zum Abfahrtslauf der deutschen Meisterschaften ohne Sturzhelm 200 Meter abseits der Rennstrecke in Bolsterlang mit einem Baum.
- 1984: Sepp Walcher aus Österreich, Abfahrtsweltmeister von 1978, stirbt nach einem Sturz während einer Abfahrt in Rohrmoos an Schädelverletzungen.
1990er-Jahre Bearbeiten
- 1991: Gernot Reinstadler aus Österreich stirbt nach einem Sturz im Zielhang der Qualifikations-Abfahrt im Weltcup in Wengen an inneren Verletzungen.
- 1992: Der Schweizer Nicolas Bochatay stirbt, als er während des Aufwärmens zum Geschwindigkeitsskifahren der Olympischen Winterspiele 1992 mit einer Pistenraupe zusammenprallt.
- 1992: Peter Wirnsberger II aus Österreich prallt beim freien Skifahren nach den Salzburger Landesmeisterschaften gegen einen Holzzaun und stirbt wenig später.
- 1994: Ulrike Maier stürzt bei der Kandahar-Abfahrt Garmisch und kollidiert mit einer Zeitmessvorrichtung. Dabei erleidet sie einen tödlichen Genickbruch.
- 1996: Kirsteen McGibbon aus Großbritannien stirbt an Kopf- sowie inneren Verletzungen nach dem Sturz bei einer Abfahrt in Zauchensee.
2000er-Jahre Bearbeiten
- 2001: Die französische Super-G-Weltmeisterin Régine Cavagnoud kollidiert bei der Abfahrt am Pitztaler Gletscher mit dem deutschen Nachwuchstrainer Markus Anwander und stirbt zwei Tage später in einem Innsbrucker Krankenhaus. Anwander überlebt schwerverletzt.
- 2002: Der Schweizer Werner Elmer stirbt 20-jährig beim Zusammenstoß mit einem Streckenposten in Verbier.
- 2004: Die 17-jährige US-Amerikanerin Shelley Glover erleidet bei einem Trainingssturz schwere Kopfverletzungen und stirbt drei Tage später.
- 2008: Der Schweizer Ursin Schmed stirbt 18-jährig bei einem Unfall im Kaunertal.
2010er-Jahre Bearbeiten
- 2012: Die 18-jährige türkische Skirennläuferin Asli Nemutlu erleidet im Skigebiet der Provinz Erzurum bei einem Sturz im Training für die türkischen Jugendmeisterschaften einen Genickbruch, nachdem sich ein Ski gelöst hat.
- 2012: Die kanadische Freestyle-Skierin und ehemalige Halfpipe-Weltmeisterin Sarah Burke stirbt neun Tage nach einem Trainingssturz in der Superpipe von Park City.
- 2012: Der kanadische Freestyle-Skier Nick Zoricic stürzt beim Zielsprung des Skicross-Weltcup in Grindelwald und erliegt kurz darauf einem schweren Schädel-Hirntrauma.
- 2017: Der 35-jährige französische Skirennläufer David Poisson durchschlägt im kanadischen Nakiska nach einem Sturz im Training zur Vorbereitung auf die alpinen Weltcuprennen in Lake Louise die Sicherheitsnetze und prallt gegen einen Baum.
- 2017: Der 17-jährige Max Burkhart stirbt nach einem Sturz bei einer Abfahrt in Lake Louise (Kanada).
Einzelnachweise Bearbeiten
- Sertorelli gestorben. In: Sportblatt am Mittag / Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes, 31. Jänner 1938, S. 4 (online bei ANNO).
- Abfahrtsrennen müssen begrenzt werden. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 24. Februar 1953, S. 8.
- ↑ Tödliche Unfälle im alpinen Ski-Sport. www.rp-online.de, 31. Oktober 2001, abgerufen am 15. Mai 2012.
- Wieder ein Opfer des alpinen Rennsports. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 11. März 1959, S. 10.
- Todessturz Walter Mussners beim Skitestrennen. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 27. Juli 1965, S. 10.
- ↑ Peter Miller: How Fast Can I Go? In: Skiing Heritage. September 1999, S. 16.
- Trágica prueba de esquí. In: El Mundo Deportivo. 10. Juli 1974, S. 15.
- Zell: Todessturz. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 1. Februar 1975, S. 12.
- Markku Siukonen und Matti Ahola: Urheilun vuosikirja 1978–1979. Oy Scandia Kirjat Ab, Jyväskylä 1979, ISBN 951-9466-17-7, S. 102.
- , dpa-Meldung im Reutlinger Generalanzeiger vom 19. Februar 1982, S. 15 (PDF)
- ALBERTVILLE; Swiss Speed Skier Killed During a Practice Run. New York Times, 23. Februar 1992, abgerufen am 15. Mai 2012 (englisch).
- (Memento des vom 30. Juli 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. magazin.skiinfo.de, 30. Oktober 2001, abgerufen am 15. Mai 2012.
- Schweizer Nachwuchs-Fahrer tödlich verunglückt. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. magazin.skiinfo.de, 11. Dezember 2002, abgerufen am 15. Mai 2012.
- US-Skitalent Shelley Glover nach Trainingsunfall gestorben. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. magazin.skiinfo.de, 10. Mai 2004, abgerufen am 15. Mai 2012.
- Tödlicher Unfall: Schweiz trauert um Nachwuchsfahrer Schmed. skiinfo.de, 12. Juni 2008. abgerufen am 15. Mai 2012.
- Türkische Skirennläuferin tödlich verunglückt. Spiegel Online, 12. Januar 2012, abgerufen am 15. Mai 2012.
- (Memento des vom 25. April 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: ZEIT ONLINE. 19. Januar 2012, abgerufen am 15. Mai 2012.
- Skicrosser Nick Zoricic tödlich verunglückt. Schweizer Fernsehen, 10. März 2012, abgerufen am 15. Mai 2012.
- Todesfall Poisson: Gegen Baum geprallt, APA-Meldung auf derstandard.at vom 14. November 2017.
- Deutscher Nachwuchsskifahrer verunglückt tödlich (7. Dezember 2017)