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Die Zeitschrift Leuchtkugeln mit dem Untertitel Randzeichnungen zur Geschichte der Gegenwart war eine von Dezember 1847 bis April 1851 in Munchen und wenig spater fur einige Monate in Hildburghausen erscheinende Satirezeitschrift Der Buchermacher Karikatur in LeuchtkugelnDie Deutsche Einheit 1848Die Leuchtkugeln wurden im Herbst 1847 gegrundet Redakteure waren Alexander Ringler und Emil Roller Fur ihre kunstlerische Gestaltung war der im Konigreich Bayern hoch angesehene Lithograph und Maler Franz von Seitz zustandig Die Zeitschrift wandte sich an eine uberwiegend linksliberale und demokratisch gesinnte Minderheit Dies spiegelt sich auch in der nur geringen Auflage des zweiten Bandes von 8000 Exemplaren wider Gleichwohl zahlten die Leuchtkugeln neben dem Stuttgarter Eulenspiegel dem Berliner Kladderadatsch dem Frankfurter Satyr und dem Hamburger Mephistopheles zu den bedeutendsten deutschen Satirewerken der Revolutionszeit einem Genre das sich im Unterschied zu Grossbritannien und Frankreich erst noch aus seiner provinziellen Organisation losen musste Die Leuchtkugeln erschienen erst dreiwochentlich dann wochentlich und hatten einen Umfang von acht Seiten Sie konnten sowohl drei Mal im Monat als eine aus 8 Seiten bestehende Nummer oder als halbjahrlich erscheinender Band gekauft werden der sich dann aus 24 Nummern bzw 192 Seiten zusammensetzte Bekannte Autoren waren unter anderem Roderich Benedix Ferdinand Freiligrath Ludwig Kalisch Theobald Kerner Gottfried Kinkel Rudolf Marggraff Hermann Rollett Ludwig Seeger Carl Hermann Schmolze und August Silberstein Von Anfang an traten die Leuchtkugeln frech und politisch auf 1 und aufgrund ihrer politischen Ausrichtung sowie der scharfen Formulierungen war die Zeitschrift im deutschsprachigen Raum bekannt und stand standig unter Beobachtung der staatlichen Zensur Gerade dieser Ruf fuhrte jedoch dazu dass die Zeitschrift 1851 als die Monarchien die Oberhand wieder zuruckgewonnen hatten in verschiedenen Staaten des Deutschen Bundes verboten wurde In Munchen erschienen 168 Nummern der Leuchtkugeln Da die Hefte jeweils ohne Datumsangaben veroffentlicht wurden bleibt ihre genaue historische Datierung unbekannt 2 Ein 8 Band der Zeitschrift wurde Ende Mai 1851 vom Verlag des bibliographischen Instituts in Hildburghausen zusammen mit seiner von Herrmann Julius Meyer in New York gefuhrten Filiale herausgegeben 3 Nach einem Prozess gegen den verantwortlichen Redakteur Emil Roller im September und Oktober 1851 und weiteren Zensurmassnahmen wurden die Leuchtkugeln nach 14 in Hildburghausen erschienenen Nummern nicht mehr weitergefuhrt Karikaturen Bearbeitensiehe Berliner JanusWeblinks Bearbeitenallgemeine Informationen Leuchtkugeln Randbemerkungen zur Geschichte der Gegenwart digital Universitatsbibliothek HeidelbergEinzelnachweise Bearbeiten Camilla G Kaul Friedrich Barbarossa im Kyffhauser Bilder eines nationalen Mythos im 19 Jahrhundert Textband Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 16906 0 S 245 Friedhelm Jurgensmeier Die katholische Kirche im Spiegel der Karikatur der deutschen satirischen Tendenzzeitschriften von 1848 bis 1900 Neu Trier 1969 S 26 Der Bayerische Eilbote Nr 115 vom 7 Juni 1851 S 626 Online 1 Die Angabe 6 Juli im Text ist ein Druckfehler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leuchtkugeln amp oldid 205970149