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Ludwig Wilhelm Friedrich Seeger 30 Oktober 1810 in Wildbad 22 Marz 1864 in Stuttgart war ein deutscher Politiker und Dichter Seeger ist wegen seiner politischen Betatigung und seines schriftstellerischen Talents als der schwabische Heine bekannt Ludwig Seeger Stich 1864 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriftstellerische Tatigkeit 3 Ubersetzer 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Seeger wurde als Sohn des Realschullehrers Ludwig Seeger 1776 1843 zu Wildbad im Konigreich Wurttemberg geboren Seine Schulbildung erfuhr er in der Lateinschule zu Calw ab 1824 im evangelisch theologischen Seminar zu Schonberg 1828 immatrikulierte er sich an der Universitat Tubingen als Student der Theologie und besuchte ausserdem mit regem Interesse philologische und literarische Veranstaltungen unter anderem das Stilistikum bei Ludwig Uhland Nach dem Studium war Seeger ab 1831 fur kurze Zeit als Theologe tatig nahm dann eine Hofmeisterstelle in der Schweiz an und wurde 1835 Professor fur Alte Sprachen am Realgymnasium in Bern und zugleich Dozent an der Universitat Bern Bei Ausbruch der Deutschen Revolution von 1848 kehrte er nach Wurttemberg zuruck und engagierte sich als Liberaler in der Politik 1850 wurde er Abgeordneter des Oberamts Ulm fur die zweite verfassungsberatende Versammlung von Wurttemberg Fur die Landtage von 1851 bis 1853 und von 1854 bis 1855 war er Abgeordneter des Oberamts Waldsee fur das Oberamt Ulm im Landtag von 1862 Er war Mitglied der Wurttembergischen Fortschrittspartei und Vertrauensmann des Frankfurter Sechunddreissiger Ausschusses und des Comites fur Schleswig Holstein 1864 starb er in Stuttgart Schriftstellerische Tatigkeit BearbeitenLudwig Seeger hat sich als Publizist Lyriker und Ubersetzer gleichermassen und uber die Landesgrenzen hinaus verdient gemacht Er war 1850 Redakteur der Ulmer Schnellpost Im Jahre 1862 liess er das von seinem Freund Ludwig Pfau im Revolutionsjahr 1848 begrundete und 1853 untergegangene satirische Witzblatt Eulenspiegel wieder auferstehen in dem er nur einmal in der ersten Ausgabe mit seinen Initialen zeichnete Ansonsten erschienen alle Texte und Zeichnungen anonym Beigelegt war das von ihm herausgegebene Stuttgarter Literarische Wochenblatt Nach Seegers plotzlichem Tod 1864 wurde der Eulenspiegel zum Ende des Abonnements Zeitraums mit der letzten Nummer am 25 Juni 1864 Juni eingestellt Seine satirischen politisch motivierten Gedichte gab er in zwei Sammlungen heraus Der Sohn der Zeit 1843 und 1847 Politisch sociale Gedichte mit August Becker 1844 und Gesammelte Dichtungen in zwei Banden 1863 1864 Ausserdem war er Herausgeber des Deutschen Dichterbuchs aus Schwaben 1864 Seeger werden die Pseudonyme Rubens sein Spitzname schon seit der Tubinger Studentenzeit Albertus Baribal und Hinz und Kunz zugeschrieben 1 Ubersetzer Bearbeiten nbsp Ludwig Seegers Ubersetzung des Aristophanes von 1844 1848Sein pointierter Stil machte ihn auch zu einem feinfuhligen Ubersetzer Wahrend er zunachst unter Pseudonym Beranger s Lieder 1839 1842 herausgab gab ihm der Erfolg den Mut seine weiteren Ubersetzungen unter seinem Klarnamen zu veroffentlichen In drei Banden erschienen bei der Literarischen Anstalt in Frankfurt am Main die Stucke von Aristophanes die bis heute mehrfach wiederaufgelegt wurden bereits 1913 erfolgte eine Neuherausgabe durch Thassilo von Scheffer woraus zwei seiner Ubertragungen in die traditionsreiche Insel Bucherei ubernommen wurden 1978 Die Wolken als IB 623 und 2014 Lysistrate als IB 1401 1860 2 und 1861 3 folgten Victor Hugos poetische Werke Ausserdem beteiligte er sich an der von Franz von Dingelstedt betreuten Shakespeare Ubersetzung fur die er bis zu seinem Tod drei Dramen ubersetzte Konig Johann Hamlet 4 Timon von Athen Die Reihe erschien nach seinem Tod ab 1865 in zehn Banden Literatur BearbeitenHermann Fischer Seeger Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 573 Rudiger Kruger Elastisch nur Elastisch Ludwig Seeger im Wildbad Bad Wildbad 1994 Rudiger Kruger Ludwig Seeger Poet Publizist Politiker In Der Landkreis Calw Ein Jahrbuch Band 11 1993 S 38 56 Helmuth Mojem Bearb Ludwig Uhland Das Stylisticum Band 2 Die Beitrager Biographien und Dokumente Wallstein Gottingen 2022 ISBN 978 3 8353 5146 2 S 880 960 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 860 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ludwig Seeger Quellen und Volltexte nbsp Commons Ludwig Seeger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ludwig Seeger im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Emil Weller Index pseudonymorum Worterbuch der Pseudonymen oder Verzeichniss aller Autoren die sich falscher Namen bedienten Leipzig Falcke amp Rossler 1862 5 70 127 archive org Band I und Band II archive org Band III Volltext Berlin 1903 Normdaten Person GND 119209802 lobid OGND AKS LCCN n85262491 VIAF 3275651 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seeger LudwigALTERNATIVNAMEN Seeger Ludwig Wilhelm FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und DichterGEBURTSDATUM 30 Oktober 1810GEBURTSORT WildbadSTERBEDATUM 22 Marz 1864STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Seeger Politiker amp oldid 235688547