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Leuben Schleinitz war eine Gemeinde im Zentrum Sachsens im Landkreis Meissen Sie war Teil der aufgelosten Verwaltungsgemeinschaft Ketzerbachtal Leuben und Schleinitz sind seit der Eingemeindung am 1 Januar 2014 Ortsteile von Nossen Leuben hatte 2019 391 Einwohner 1 Schleinitz hatte 2019 98 Einwohner 1 Schloss Schleinitz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt etwa 13 km westlich von Meissen und etwa 5 km sudlich von Lommatzsch am Ketzerbach im Suden der Lommatzscher Pflege Angrenzende Gemeinden waren die Stadt Lommatzsch Kabschutztal und Ketzerbachtal im Landkreis Meissen sowie Dobeln im Landkreis Mittelsachsen Vor ihrer Auflosung hatte die Gemeinde Leuben Schleinitz folgende Ortsteile Badersen Dobschutz Eulitz Graupzig Leuben Lossen Mertitz Mettelwitz Perba Praterschutz Proda Rasslitz Schleinitz Wahnitz WaudenDer durchschnittliche Jahresniederschlag der Jahre 1961 bis 1990 betrug 582 mm und liegt damit ausser in den Monaten August und September im Bereich der Messstellen die 15 Prozent der niedrigsten Niederschlagsmengen aller deutschen Messstellen aufwiesen Der trockenste Monat war der Februar die meisten Niederschlage fielen im August Geschichte Bearbeiten nbsp Leuben um 1830 nbsp Schloss SchleinitzDie Ortsnamen der fruher zur Gemeinde Leuben Schleinitz gehorenden Dorfer haben zumeist altsorbische Ursprunge Die erste Erwahnung von Leuben datiert auf das Jahr 1069 Der Ort Schleinitz entstand im 13 Jahrhundert um die damals vorhandene Wasserburg und war somit Herrensitz Die heutige Gemeinde entstand am 1 Januar 1993 durch den Zusammenschluss beider Orte 2 Bereits am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Proda nach Schleinitz eingemeindet Am 6 November 2013 beschloss der Gemeinderat die Aufhebung der Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Ketzerbachtal und die Eingemeindung in die Stadt Nossen die am 1 Januar 2014 erfolgte 3 4 Von 1927 bis 1933 bekleidete Marie Rudolph in Schleinitz das Amt des Burgermeisters und war damit die erste Burgermeisterin Sachsens 5 6 Gerhard Doleschal von der FDP gewann die Burgermeisterwahlen 1994 53 4 2001 92 4 und 2008 96 9 und war damit erster und einziger Burgermeister von Leuben Schleinitz Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 November 1935 wurden Eulitz 1925 261 Einwohner Graupzig 1925 321 Einwohner und Rasslitz 1925 60 Einwohner nach Leuben eingemeindet Zum selben Stichtag erfolgten die Eingemeindungen von Lossen 1925 181 Einwohner und Wauden 1925 81 Einwohner nach Schleinitz diejenigen von Badersen 1925 94 Einwohner Dobschutz 1925 16 Einwohner und Praterschutz 1925 111 Einwohner nach Proda sowie diejenigen von Mertitz 1925 85 Einwohner und Mettelwitz 1925 92 Einwohner nach Wahnitz Am 1 Juli 1950 wurde Proda nach Schleinitz eingemeindet Am 1 Mai 1974 folgte die Eingemeindung von Wahnitz nach Leuben Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Statistik nennt 1939 fur Leuben 1155 fur Schleinitz 512 fur Proda 281 und fur Wahnitz 279 Einwohner 2 was aufsummiert 2227 Einwohner ergibt Wahrend Leuben Schleinitz im Jahre 2000 noch 1738 Einwohner zahlte ging die Bevolkerungszahl bis zum 31 Dezember 2010 auf 1411 zuruck 2013 gab es 1292 Einwohner Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Schloss Schleinitz ist ein spatgotisches ehemaliges Wasserschloss im Renaissancestil das heute fur Events genutzt wird Im Ortsteil Graupzig befindet sich die Niedermuhle eine heute noch funktionstuchtige Wassermuhle nbsp Blick zur Kirche in LeubenAuf einem Felshugel mitten im Ortsteil Leuben befindet sich die verhaltnismassig grosse Marienkirche Anno 1069 wird in Leuben ein Burgward erwahnt An seiner Stelle steht heute weithin sichtbar die gotische Marienkirche welche zu Anfang des 16 Jahrhunderts als Patronatskirche der Herren von Schleinitz erbaut wurde Altere bereits vorhandene Teile wurden teilweise in den gotischen Neubau mit einbezogen Bedeutsam ist das phantasievolle Zellen Netz Gewolbe in Kirchenschiff und Chorraum dessen Form vermutlich auf Vorbilder von Arnold von Westfalen zuruckzufuhren sind 1738 schlug ein Blitz in den Kirchturm ein Um ein Ubergreifen der Flammen zu verhindern mussten Orgel Kanzel Bestande Taufbecken und Altar herausgerissen werden Um 1740 wurde als Folge dessen ein neuer barocker Turmoberbau errichtet Im Laufe der Zeit erfolgten mehrfach Veranderungen an der Kirche Den Chorraum schmucken drei farbige Bleiglasfenster dabei das mittlere mit Motiven des Auferstandenen In der Turmhalle befinden sich wertvolle Epitaphien Grabinschriften einiger Kirchenpatronen u a die des Rudolf von Rechenberg gestorben 1555 welcher sich als Visitator fur die Verbreitung der lutherischen Lehre einsetzte Die um 1890 von Orgelbaumeister Franz Emil Keller gebaute Orgel wurde 1999 uberholt Im Turm befindet sich eine kleine Ausstellung uber die heimlichen Bewohner der Kirche Fledermause Schleiereulen und Turmfalken Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Bundesautobahn 14 verlauft sudlich der ehemaligen Gemeinde und ist uber den Anschluss Nossen Nord etwa 10 km erreichbar Durch das fruhere Gemeindegebiet verlauft die Staatsstrasse S 85 von Katzenberg an der B 101 uber Lommatzsch nach Mehltheuer an der B 6 Im Jahr 1880 wurde die Bahnstrecke Riesa Nossen eroffnet an der Leuben Schleinitz einen Bahnhof erhielt Sie ist inzwischen stillgelegt worden Zudem bestand von 1911 bis 1970 die Schmalspurbahn Wilsdruff Gartitz die Lommatzsch mit Dobeln verband Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenChristian Leberecht Heyne 1751 in Leuben 1821 in Hirschberg im Vogtland Dramatiker Erzahler und Ubersetzer Reinhard Bohse 1948 in Leuben Geologe und Verlagslektor Horst Engelhardt 1951 in Leuben 2014 in Eichwerder dt BildhauerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Leuben Schleinitz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Zahlen und Daten Website der Stadt Nossen Abgerufen am 25 September 2021 a b Michael Rademacher Stadt und Landkreis Meissen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2014 Leuben Schleinitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Riesaer Tageblatt 9 Mai 1928 S 2 online Sachsische Dorfzeitung und Elbgaupresse 4 September 1933 S 8 online 51 1408 13 2714 Koordinaten 51 8 26 9 N 13 16 17 O Normdaten Geografikum GND 4552772 6 lobid OGND AKS VIAF 143966992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leuben Schleinitz amp oldid 238746141