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Leontodon biscutellifolius ist eine Art aus der Gattung Leontodon Sie wurde in der alteren Literatur als Unterart des Krausen Lowenzahns angesehen 1 Leontodon biscutellifoliusHerbarbeleg Krim leg Collier Mai 1900SystematikEuasteriden IIOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie CichorioideaeGattung Lowenzahn Leontodon Art Leontodon biscutellifoliusWissenschaftlicher NameLeontodon biscutellifoliusD C Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Verbreitung 3 Habitat 4 Okologie 5 Taxonomie 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Leontodon biscutellifolius ist eine ausdauernde steifhaarige krautige Pflanze die Wuchshohen von 4 bis 20 40 Zentimetern erreicht 2 Sie bildet eine langspindelige kraftige senkrechte Pfahlwurzel Die Faserwurzeln sind sparlich und haarfein Die 1 6 Stangel sind aufrecht und an der Spitze mehr oder minder keulenformig verdickt Die zahlreichen Laubblatter sind in einer grundstandigen Rosette angeordnet 20 140 190 3 15 mm gross 3 schmal elliptisch bis fast spatelformig in den kurzen Stiel allmahlich verschmalert grob buchtig gezahnt bis fiederspaltig mit dreieckig lanzettlichen voneinander entfernten am Rande oft wellig krausen Abschnitten und beiderseits mit 2 6 strahligen Harchen besetzt 4 Zum Unterschied zu Leontodon cripus sind auf den Hullblattern haufig ahnliche Sternhaare wie auf den Blattern Am dicht mit Sternhaaren besetzten Randsaum der Hullblatter haben die Sternhaare oft keine Basis und konnen miteinander verwachsen sein 5 nbsp Ahnlich den Sternhaaren von Leontodon crispus sind die von Leontodon biscutellifolius Nur sind die Harchen langer und steifer sowie die Blatter rauer nbsp Erst bei Lupenbetrachtung wird Leontodon biscutellifolius durch 5 7 und mehrspaltige Haare an den Randern der Hullblatter eindeutig von Leontodon crispus unterschiedenGenerative Merkmale Bearbeiten Leontodon biscutellifolius hat mittelgrosse Kopfe die vor der Anthese nicken Die 12 bis 15 Millimeter lange Blutenhulle ist am Grunde etwas kraus behaart die inneren Hullblatter sind kahl oder auf den Mittelnerven behaart die ausseren Hullblatter sind am Rande dicht mit Sternhaaren behaart Die gelben Bluten sind doppelt so lang wie die Hulle und unterseits oft rotgestreift 6 Unter den einzeln endstandig stehenden 25 40 mm breiten korbchenformigen Blutenstanden ist der aufrecht stehende Stangel etwas keulig verdickt und er ist bisweilen mit ein oder zwei selten mehr lanzettlichen Hochblattern besetzt kurz steifhaarig Die 15 bis 20 Millimeter langen Achanen sind alle gleichgestaltet von der Mitte an in einen kurzhaarig rauen 5 bis 7 Millimeter langen Schnabel zusammengezogen kurz borstig behaart Der schmutzig weisse Pappus ist etwa halb so lang wie die Achane und wird aus zwei Reihen von bis an den Grund dicht federigen Borsten gebildet die der ausseren Reihe sind kurzer als die inneren Die Chromosomenzahl betragt 2n 8 7 Die Blutezeit reicht von Juni bis Juli Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung von Leontodon biscutellifolius und Leontodon crispus Erstere Art kommt nur ostmediterran sowie weiter uber das sudliche Osteuropa und Kaukasien bis zur Turkei vor Letztere Art ist auf Sud Europa beschrankt Die Verbreitung von Leontodon biscutellifolius liegt im nordiranisch anatolisch ostsubmediterranen Raum 8 Die Art kommt auf der nordlichen Balkanhalbinsel im Banat sowie uber Sudrussland die Krim bis nach Kleinasien Armenien und von der Ostturkei sowie wahrscheinlich im Iran vor 9 Sie ist ein illyrisch anatolisch ostsubmediterran pontisches Florenelement 9 In Griechenland reicht das Verbreitungsgebiet bis zur Agais Peloponnes Chalkidiki und Berg Athos Euboa Attika Sie fehlt auf den griechischen Inseln mit Ausnahme Euboas 10 Habitat BearbeitenLeontodon biscutellifolius gedeiht zerstreut auf trockenen grasigen Hangen steinigen sonnigen Weiden an Felsen und im Felsschutt an unbebauten Standorten Als xerophile Art ist sie besonders gut an steinige Hange und felsigen Trockenrasen in voller Sonne angepasst Okologie BearbeitenLeontodon biscutellifolius zeigte sich bei vergleichenden Untersuchungen im thessalischen Olymp auf dem Plateau der Museen in uber 2400 m als durch Fluginsekten meistbesuchte Pflanze 11 obwohl er nur zu den mittelhaufigen bluhenden Arten und nur mit mittlerem Deckungsgrad in den Vergleichsflachen aufgetreten war Eine Bluhdauer von 30 Tagen konnte dabei ermittelt werden Als wichtigste Bestauber wurden Hummeln 7 5 Schwebfliegen 39 8 und Schmetterlinge 18 8 gezahlt Fur die Vermehrung der Leontodon Arten ist praktisch immer Fremdbestaubung notig Dies unterscheidet sie von den eigentlichen Lowenzahn Arten Taraxacum oder den Arten der formenreichen Gattung der Habichtskrauter Hieracium bei denen apomiktische Samenbildung ohne Bestaubung regelmassig vorkommt Taxonomie BearbeitenDie Art wurde von Finch amp Sell in der Flora Europaea sowie den diesem Florenwerk folgenden Autoren als Leontodon asper Waldst amp Kit Poiret angegeben 12 In den uberwiegenden Florenwerken u a Strid amp Tan 1991 oder Gajic 1975 wurde Leontodon biscutellifolius DC dagegen meist als Unterart von Leontodon crispus als Leontodon crispus ssp asper Waldst amp Kit Rohlena angegeben Der Name Leontodon asper Waldst amp Kit Poiret ist aufgrund der Homonymie zu Leontodon asper Forsskal ein Name der sich auf eine andere Art bezieht nicht moglich Der fruheste korrekte Name ist daher Leontodon biscutellifolius DC 13 Literatur BearbeitenH Pittoni Leontodon L In S Pignatti Hrsg Flora d Italia Band 3 Edagricole Bologna 1982 ISBN 88 206 2312 9 S 242 248 Gajic Leontodon L In M Josifovic Hrsg Flora Srbije Band VIII SANU 1975 S 278 Arne Strid Kit Tan Mountain Flora of Greece Band 2 Edinburgh University Press Edinburgh 1991 ISBN 0 7486 0207 0 S 529 530 Einzelnachweise Bearbeiten Christian Zidorn Leontodon and Scorzoneroides Asteraceae Cichorieae in Italy In Plant Biosystems Vol 146 2012 S 50 51 Arne Strid Kit Tan Mountain Flora of Greece Edinburgh University Press Edinburgh 1991 S 529 530 Arne Strid Kit Tan Mountain Flora of Greece 1991 S 529 Arne Strid Kit Tan Mountain Flora of Greece 1991 S 529 Helga Pittoni Behaarung und Chromosomenzahlen sternhaariger Leontodon Sippen In Phyton Horn Band 16 1974 S 165 188 zobodat at PDF 5 1 MB abgerufen am 20 April 2023 Arne Strid Kit Tan Mountain Flora of Greece 1991 S 529 Arne Strid Kit Tan Mountain Flora of Greece 1991 S 530 H Meusel E Jager Vergleichende Chorologie der Zentraleuropaischen Flora Band III Gustav Fischer 1991 S 130 a b H Meusel E Jager Vergleichende Chorologie der Zentraleuropaischen Flora Band III 1991 S 305 Arne Strid Atlas of the Aegean Flora Part 1 Text amp Plates Englera 33 1 Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin Berlin 2016 ISBN 978 3 921800 97 3 Part 2 Maps Englera 33 2 ebenda 2016 ISBN 978 3 921800 98 0 Nikolaos Makrodimos George J Blionis Nikolaos Krigas Despoina Vokou Flower morphology phenology and visitor patterns in an alpine community on Mt Olympos Greece In Flora Morphology Distribution Functional Ecology of Plants 203 6 August 2008 S 449 468 PDF Christian Zidorn Leontodon and Scorzoneroides Asteraceae Cichorieae in Italy 2012 S 45 Christian Zidorn Leontodon and Scorzoneroides Asteraceae Cichorieae in Italy 2012 S 51 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leontodon biscutellifolius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Russische Seite mit zahlreichen Abbildungen von Leontodon biscutellifolius D C von der Krim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leontodon biscutellifolius amp oldid 233050425