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Helene Minna Eleonore Maas 6 April 1891 in Friedrichroda 12 September 1978 in Coburg war eine deutsche Malerin und Dichterin in memoriam Lena Maas 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLena Maas wie sie sich seit ihrer Studienzeit nannte wurde 1891 in Friedrichroda geboren Ihr Vater Reinhold Maas war Kaufmann Fabrikdirektor und Reeder der Grossvater Maler 1895 zog die Familie nach Weimar Von 1897 bis 1907 besuchte Lena Maas das Grossherzogliche Sophienstift und erhielt anschliessend eine Erziehung in einem Zimmerschen Tochterheim in Kassel Das 1909 in Berlin begonnene Kunststudium musste sie nach einem schweren Unfall dessen Folgen sie auch im weiteren Leben immer wieder ans Krankenbett fesselten abbrechen Von 1910 bis 1919 studierte sie an der Grossherzoglich Sachsischen Hochschule fur bildende Kunst in Weimar 1 bei den Professoren Fritz Mackensen Walther Klemm und Max Thedy Malerei hatte in der grafischen Abteilung von Klemm ein eigenes Atelier und beteiligte sich im Fruhjahr 1919 an der Weimarer Kunstausstellung 2 Danach war sie mit Unterbrechung Schulerin am Staatlichen Bauhaus in Weimar 3 Sie nahm einmal am De Stijl Kurs von Theo van Doesburg teil 4 Eine Aufnahme in die Grafikwerkstatt des Bauhauses wurde ihr aufgrund ihrer zarten Konstitution verwehrt 3 In den Jahren ab 1918 wendete sich Lena Maas zunehmend auch der Dichtung und dem literarischen Schaffen zu veroffentlichte Artikel in Zeitschriften 5 6 war 1918 Mitbegrunderin der Weimar Gesellschaft 7 und bewegte sich in verschiedenen Weimarer Kulturkreisen Nach einer Begegnung mit dem Philosophen und Anthroposophen Rudolf Steiner arbeitete sie bis zu dessen Tod 1925 am Goetheanum in Dornach bei Basel 8 In dieser einer sehr produktiven Zeit entstanden viele Bilder und literarische Werke mit anthroposophischem Hintergrund Mit der englischen Malerin und Kunstlehrerin Gladys Mayer 1888 1980 widmete sie sich auch dem Marionettenspiel 9 Krankheitsbedingt kehrte sie zuruck nach Weimar Hier betrieb Lena Maas von 1927 an eine Marionettenbuhne 10 und arbeitete dabei wie schon in Dornach mit dem Komponisten Leopold van der Pals zusammen Sie hatte Ausstellungen in Erfurt Leipzig Berlin Hamburg Basel Freiburg und Jena 8 hielt Vortrage 11 und veranstaltete Lesungen 1935 wurde in der Stadtkirche von Weimar ihr Krippenspiel 12 mit der Musik von Adolf Fecker 13 Kapellmeister am Deutschen Nationaltheater Weimar uraufgefuhrt Aufgrund ihrer anthroposophischen Einstellung versagten ihr die Nationalsozialisten die weitere Ausubung ihrer Kunst Dabei spielten Briefe der beruchtigten Ilse Koch gegen sie eine wesentliche Rolle 8 Sie wurde aus der Reichskammer der bildenden Kunste und der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen Nach dem Tod ihrer Mutter 1941 verliess Lena Maas ihre Heimatstadt und zog nach Rottenbach bei Eisfeld wo sie mit Margarethe Topf 1891 1987 der Besitzerin des sogenannten Eichenschlosschens eine Sommerfrische betrieb und nebenbei ihrer Kunst nachging Ende 1944 verlegte sie ihren Wohnsitz nach Coburg und arbeitete dort in den Nachkriegsjahren als Lehrerin an der Volkshochschule Auf Schloss Falkenegg hatte sie zehn Jahre lang ein Atelier und betrieb fur junge Kunstschuler eine Sommerschule 14 Sie beteiligte sich an den ortlichen Kunstausstellungen 15 letztmals an der des Coburger Kunstvereins 1961 16 Die Umfunktionierung von Schloss Falkenegg in ein Kinderheim brachte sie in Existenznote Von 1957 an wohnte sie in einem stadtischen Rentnerheim In engen Verhaltnissen war es ihr nun fast unmoglich ihrer Kunst nachzugehen Sporadisch fertigte sie noch fur Coburger Burger Gemalde und Zeichnungen vornehmlich Portrats 1978 starb sie 17 im Ernst Faber Haus einem Alten und Pflegeheim der Diakonie Ihr bildnerisches Schaffen befindet sich grosstenteils in Privatbesitz Ihr literarisches Schaffen 8 18 das mit Ausnahme einiger Gedichte nie veroffentlicht wurde ist fast vollstandig verloren gegangen Werke BearbeitenBilder in Privatbesitz Junge Frau Ol 1920 Zunftbild der Glaserinnung Ol 1952 Dritte Deutsche Kunstausstellung Dresden 1953 19 Schreitendes Paar Ol Frau Dr T Kohle Bilder in Sammlungen 9 Portrats selbst Rudolf Steiner Gladys Mayer ohne Titel 3 Plakate Ausstellung Lycemclub Basel 1926 Marionettenspiel Arlesheim Einbandentwurf fur Karl Heyer Das Wunder von Chartres 1926 20 Bucher Auswahl unveroffentlicht 18 Der Wanderer Thurat Die grossen Meister Des Dichters Erde Dir Michael Vom Sinn des Lebens Fruhling in der Stadt Pfingsthymnus an Coburg Gedichte Uber die Kunst aus dem Epos Der Wanderer schreiten ihren hohen Zielen entgegen Fruhe Birken Literatur Bearbeiten e Schopferische Heimat Lena Maas Coburger Tageblatt 7 April 1951 Dr Richard Wicke Die Welt mit Frauenaugen gesehen Coburger Tageblatt Nr 89 18 April 1961 S 5 Dr Richard Wicke Irdische Bilder mit kosmischem Klang Coburger Tageblatt Nr 80 6 April 1966 S 9 Kanzlei Lesch Kunstkalender 2018 Kohlezeichnungen der Coburger Kunstlerin Lena Maas Coburg 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Thuringen Hauptstaatsarchiv Weimar Grossherzoglich Sachsische Hochschule fur bildende Kunst in Weimar Nr 147 und 159 Volker Wahl Die Kontroverse um die moderne Kunst in Weimar 1919 Der Beginn des Bauhausstreits In Hellmut Th Seemann Thorsten Valk Hrsg Klassik und Avantgarde Das Bauhaus in Weimar 1919 1925 Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar 2009 Wallstein Verlag Gottingen 2009 ISBN 978 3 8353 0451 2 S 287 303 a b Landesarchiv Thuringen Hauptstaatsarchiv Weimar Staatliches Bauhaus Weimar Nr 153 Bernd Finkeldey Hrsg Konstruktivistische Internationale Schopferische Arbeitsgemeinschaft 1922 1927 Utopien fur eine europaische Kultur Katalog zur Ausstellung Dusseldorf Halle Saale 1992 ISBN 978 3 7757 0376 5 Lena Maas Ein neues Buch Hermann von Boetticher Sonette des Zuruckgekehrten Weimarer Blatter Zeitschr d Deutschen Nationaltheaters in Weimar 1 1919 S 701 702 Lena Maas Noch ein Wort zur Einfuhlung Weimarer Blatter Zeitschr d Deutschen Nationaltheaters in Weimar 1 1919 S 355 360 Irmgard Heidler Der Verleger Eugen Diederichs und seine Welt 1896 1930 Harrassowitz Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 978 3 447 04029 7 S 109 a b c d Staatsarchiv Coburg Amtsgericht Coburg 43655 Beiakte mit personlichen Aufzeichnungen 1959 a b Goetheanum Freie Hochschule fur Geisteswissenschaft Dornach Schweiz Kunstsammlung M 8737 M 8739 M 8745 S v K Die Weimarer Marionetten Buhne Weimarische Zeitung Nr 117 Weimar 20 Dezember 1928 n Vortragsabend von Lena Maas Allgemeine Thuringische Landeszeitung Deutschland Nr 105 Weimar 17 April 1934 S 4 Das Weimarer Krippenspiel 1935 Allgemeine Thuringische Landeszeitung Deutschland Nr 353 Weimar 22 Dezember 1935 S 4 Adolf Fecker Handschriftliches Notenmaterial zu Das Weimarer Krippenspiel von Lena Maas in Musik gesetzt von Adolf Fecker Uraufgefuhrt in der Herderkirche zu Weimar Nachlass Adolf Fecker 1935 Dr Richard Wicke Verdichtete Traumbilder im Irdischen Coburger Tageblatt Nr 78 5 April 1961 S 7 Leo Frick Coburger Kunstler stellen aus zur 900 Jahr Feier der Stadt Coburg Coburger Tageblatt 1956 Coburger Kunstverein Aus dem Schaffen Coburger Kunstlerinnen Lena Maas Gerda v Freymann Knispel Annemarie Kirchner Ronniger Traute Rudolph Aneliese Schemmel Bahrend 2 Jahresausstellung des Coburger Kunstvereins e V vom 16 April bis 22 Mai 1961 Traueranzeige Coburger Tageblatt 14 September 1978 a b Kunst als Beitrag zur friedlichen Welt Coburger Tageblatt 5 April 1971 Lena Maas Zunftbild der Glaserinnung SLUB Deutsche Fotothek 30122269 abgerufen am 22 November 2019 Karl Heyer Das Wunder von Chartres Einbandentwurf von Lena Maas Rudolf Geering Verlag Basel 1926 ISBN 978 3 922551 06 5 Normdaten Person GND 1214654436 lobid OGND AKS VIAF 280159639275943290007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maas LenaALTERNATIVNAMEN Maas Helene Leonore Minna vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und SchriftstellerinGEBURTSDATUM 6 April 1891GEBURTSORT FriedrichrodaSTERBEDATUM 12 September 1978STERBEORT Coburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lena Maas amp oldid 233065385