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Als Leichtes Kampfgeschwader LeKG wurden in der Luftwaffe der Bundeswehr zeitweise fliegende Verbande bezeichnet die mit der Fiat G 91 zur Unterstutzung des Heeres als Jagdbomber und Aufklarer eingesetzt waren Fiat G 91 Waffensystem der Leichten Kampfgeschwader der LuftwaffeInhaltsverzeichnis 1 Auftrag 2 Gliederung 3 Verbande 3 1 Leichtes Kampfgeschwader 41 3 2 Leichtes Kampfgeschwader 42 3 3 Leichtes Kampfgeschwader 43 3 4 Leichtes Kampfgeschwader 44 3 5 Waffenschule der Luftwaffe 50 Leichtes Kampfgeschwader 49 Gerateeinheit 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAuftrag BearbeitenHauptaufgabe der Leichten Kampfgeschwader war der Einsatz als Jagdbomber zur Luftnahunterstutzung In der Zweitrolle war Gefechtsfeldaufklarung vorgesehen die allerdings aufgrund der technischen Ausstattung primar auf Augenaufklarung mit Bestatigung durch Kameras basierte Eine entsprechende Ausrustung stellte sicher dass die im Pilotenjargon Gina genannte G 91 in beiden Einsatzrollen Jagdbomber Aufklarer genutzt werden konnte Einschrankungen in der Auftragserfullung ergaben sich aus der begrenzten Allwetterfahigkeit und der Tageslichtabhangigkeit der G 91 Zudem war es aufgrund der geringen Reichweite erforderlich die Nutzung von vorgeschobenen Flugplatzen Deployed Operating Bases DOB zum Beispiel praparierten Feldflugplatzen oder Autobahnlandeplatzen in der vorderen Kampfzone einzuplanen Die ursprungliche Planung die G 91 als Jagdbomber auch nuklear zu bewaffnen wurde unter anderem aufgrund technischer Probleme aufgegeben Gliederung Bearbeiten nbsp Fiat G 91 des LeKG 43Bis 1967 waren die G 91 Geschwader in je zwei fliegende Staffeln mit je drei Schwarmen dem technischen Personal und der Wetterberatung gegliedert Zusatzlich verfugten die Verbande uber eine Fliegerhorststaffel mit einer Unteroffizierlehr und Sicherungsstaffel einer Luftwaffensanitatsstaffel und einer Geophysikalischen Beratungsstelle Ab Mai 1967 waren alle G 91 Kampfverbande einheitlich in Leichte Kampfgeschwader umbenannt Die Schwarmgliederung wurde aufgegeben und das Geschwader in eine Fliegende Gruppe und eine Versorgungsgruppe unterteilt Die Fliegende Gruppe verfugte nun uber eine Jagdbomber und eine Aufklarungsstaffel Ab 1971 wurde analog zu den Starfighter Geschwadern die Drei Gruppen Gliederung Fliegende Technische und Fliegerhorstgruppe eingefuhrt Verbande BearbeitenErste Planungen sahen die Aufstellung von sechs Leichten Kampfgeschwadern zu je 42 Luftfahrzeugen vor Letztlich wurden nur vier aktive Geschwader und die Waffenschule der Luftwaffe 50 zur Ausbildung der Piloten ausgestattet Daneben flogen Ginas auch beim Taktischen Ausbildungskommando der Luftwaffe in Portugal Leichtes Kampfgeschwader 41 Bearbeiten nbsp LeKG 41Im Juli 1963 wurde das Jagdbombergeschwader 35 von F 84F auf G 91 umgerustet Zum 1 Januar 1966 erhielt der Verband die Bezeichnung Leichtes Kampfgeschwader 41 Stationiert war das Geschwader als Teil der 3 Luftwaffendivision in Husum Fur den Verteidigungsfall war eine Unterstellung unter das Kommando Allied Forces Northern Europe AFNORTH und eine Verlegung nach Hohn vorgesehen Der Verband wurde im Oktober 1980 noch mit der G 91 ausgerustet in Jagdbombergeschwader 41 umbenannt Leichtes Kampfgeschwader 42 Bearbeiten nbsp LeKG 42 im TaktLwG 73Die Herkunft des Leichten Kampfgeschwaders 42 liegt im Jagdgeschwader 73 Dieser Verband war mit der Sabre Mk 6 ausgerustet und wurde im Oktober 1964 mit der Ubernahme der Jagdbomberrolle beauftragt Mit der Rollenerweiterung es wurde neben der Jagdbomberrolle weiterhin Tagjagd durchgefuhrt wurde das Geschwader in Jagdbombergeschwader 42 umbenannt Die G 91 lief ab April 1966 zu im Mai 1967 erfolgte die Umgliederung und der Verband fuhrte ab diesem Zeitpunkt die Bezeichnung Leichtes Kampfgeschwader 42 Im Frieden in Pferdsfeld im Hunsruck stationiert und Teil der 1 Luftwaffendivision ware der Verband im Krieg der 4 Allied Tactical Air Force 4 ATAF unterstellt und auf die vorgeschobenen Flugplatze Kitzingen und Giebelstadt verlegt worden Das LeKG 42 ging im April 1975 im Jagdbombergeschwader 35 auf Leichtes Kampfgeschwader 43 Bearbeiten nbsp JaboG 43Das Jagdbombergeschwader 43 wurde im Oktober 1964 aus Restpersonal des ursprunglich aufzustellenden Aufklarungsgeschwader 54 und des von Leck nach Oldenburg verlegten Jagdgeschwader 72 aufgestellt Ab Mai 1966 erfolgte die Umrustung von der Sabre Mk 6 auf die G 91 ein Jahr spater die Umbenennung in Leichtes Kampfgeschwader 43 Das Geschwader war dem Kommando der 3 Luftwaffendivision unterstellt und in Oldenburg stationiert wo bis 1962 Teile der Waffenschule der Luftwaffe 10 lagen Im Krieg waren als DOB die Flugplatze Wunstorf und Buckeburg und die Fuhrung durch die 2 Allied Tactical Air Force 2 ATAF vorgesehen Am 1 Oktober 1979 wurde der Verband wieder in Jagdbombergeschwader 43 umbenannt welches ab 1981 mit dem Alpha Jet ausgerustet wurde 1 Leichtes Kampfgeschwader 44 Bearbeiten nbsp LeKG 44Das Leichte Kampfgeschwader 44 entstand am 1 Juli 1965 aus dem Aufklarungsgeschwader 53 in Leipheim Der Verband war wie das LeKG 42 im Frieden dem Kommando 1 Luftwaffendivision unterstellt und ware ebenso im Verteidigungsfall durch die 4 ATAF gefuhrt worden Verlegt hatten die Staffeln auf die Flugplatze Roth und Oberpfaffenhofen Das LeKG 44 wurde zum 30 Juni 1975 aufgelost Waffenschule der Luftwaffe 50 Leichtes Kampfgeschwader 49 Gerateeinheit Bearbeiten nbsp WaSLw 50Das im Frieden nicht aktive Leichte Kampfgeschwader 49 ware im Verteidigungsfall aus der Waffenschule der Luftwaffe 50 die 1964 von Erding nach Furstenfeldbruck verlegt und mit G 91 ausgerustet wurde hervorgegangen Im April 1971 erhielt die Waffenschule explizit die Struktur fur das Leichte Kampfgeschwader 49 2 Fur den Einsatz ware das Geschwader der 4 ATAF unterstellt worden In seiner Rolle als Kampfverband wurde es im Oktober 1976 einer Taktischen Uberprufung der NATO einem sogenannten TACEVAL Tactical Evaluation unterzogen 2 Im Oktober 1978 wurde die Waffenschule der Luftwaffe 50 aufgelost Aus ihr ging das Jagdbombergeschwader 49 hervor Literatur BearbeitenBernd Lemke Dieter Kruger Heinz Rebhan Wolfgang Schmidt Die Luftwaffe 1950 bis 1970 Konzeption Aufbau Integration Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2006 ISBN 3 486 57973 8Weblinks BearbeitenBestand BL 17 Kampfverbande der Luftwaffe im Bundesarchiv Traditionsgemeinschaft JaboG 43 e V Geschichte des FlgH Oldenburg PDF 92 kB Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte des Fliegerhorstes Oldenburg Traditionsgemeinschaft Jagdbombergeschwader 43 abgerufen am 24 Dezember 2022 a b Hartmut Jung Furstenfeldbruck Chronik eines Fliegerhorstes 2 Auflage 1994 Landsberg a Lech ISBN 3 926253 99 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leichtes Kampfgeschwader amp oldid 229152036