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Die Familie Leden war eine Patrizier und Adelsfamilie die ihren Sitz im Ledenhof in Osnabruck Niedersachsen und im Schloss Ledenburg bei Nemden Landkreis Osnabruck hatte Wappen derer von LedenDie wohlhabende Familie stellte im Mittelalter einen Burgermeister und zwei zweite Burgermeister der Altstadt von Osnabruck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Familie von Leden stammte ursprunglich wahrscheinlich aus Leeden Stadt Tecklenburg Sie liess sich im 14 Jahrhundert in Osnabruck nieder und gelangte durch Fernhandel zu Reichtum 1358 wurde Johann Leden als Weinhandler genannt Seit 1390 fuhrte die Familie den Kopf eines Einhorns im Siegelwappen Zum Wohlstand trug insbesondere in der Mitte des 14 Jahrhunderts der Goldschmied Heinrich Leden bei der auch als Bankier tatig war nbsp Ledenburg nbsp Der Ledenhof mit Steinwerk rechts Palas Mitte und Treppenturm war der Wohnsitz der Familie in OsnabruckIm Osnabrucker Land erwarb die Familie umfangreiche Besitztumer so den Besitz der Herren von Holte mit 34 Erbhofen und der Ruine der Holter Burg Im 15 Jahrhundert gehorte die Familie zum Adel und gab der damaligen Neuen Burg Holte bei Nemden ihren Namen Ledenburg Die drei bedeutendsten Mitglieder der Familie hiessen Heinrich von Leden Uber die Lebensdaten der drei Heinrich Generationen ist wenig bekannt weil der schriftliche Nachlass der Familie 1618 beim Brand der Ledenburg vernichtet wurde Der erste Heinrich verheiratet mit Gertrud Thole wurde 1434 als Burgermeister von Osnabruck genannt Auch sein Sohn Heinrich verheiratet mit einer Tochter Johann von Scheles von der Schelenburg war Burgermeister von Osnabruck als zweiter neben Ertwin Ertmann 1430 1505 Zweiter Burgermeister war ab 1505 auch dessen Sohn Heinrich der mit Margarete von Bar 1576 sechs Kinder hatte Dies waren die Sohne Jobst 1550 und Nikolaus 1557 Leneke von Vincke zu Osterwalde sowie die Tochter Gertrud zu Arenshorst Johann von Ledebur zu Langenbruck und Obermuhlenburg siehe Ledebur Adelsgeschlecht Benedikte zu Arenshorst Gerd v Ledebur Drost zu Gronenberg Wittlage und Hunteburg Margarethe zu Arenshorst und Ledenburg 1516 1608 Herbord von Pladiese und Elisabeth zu Arenshorst und Langelage Christoph von Fickensolt Diesem dritten Heinrich in Folge der als junger Ritter an der Belagerung von Neuss beteiligt war verlieh der deutsche Konig Maximilian I aus Dankbarkeit fur seine Dienste 1499 umfangreiche Privilegien Zu den Vorrechten gehorte die Befreiung von Kontributionen und Gerichtsbarkeit sowie die Garantie der Unverletzlichkeit seiner Wohnstatten auch fur seine Nachfahren womit die Familie von Lehden Asyl gewahren konnte Ausgenommen von diesem Schutz war lediglich wer sich gegen das Romische Reich und seine Majestat vergangen oder den Rebellen Rat und Hilfe gegeben hat und diejenigen die wegen der Grosse ihrer Verbrechen ausdrucklich vom Gesetz bestimmt sind 1 nbsp Die Familie von Leden hatte das Patronat der Holter Kirche inneDer dritte Heinrich von Leden wurde 1548 zum letzten Mal urkundlich erwahnt Sein Grab in seiner Patronatskirche in Holte einem Ortsteil von Bissendorf ging verloren Heinrichs Grabstein befindet sich vor dem Eingang der Sakristei Das Epitaph seiner Witwe die ihn um mehr als 25 Jahre uberlebte steht an der Aussenseite der evangelisch lutherischen Kirche in Bad Essen Heinrichs Sohn Jobst starb ledig Mit dem Tod von Jobsts Bruder Nikolaus der den Vater Heinrich beerbt hatte starb die Familie von Leden 1557 in mannlicher Linie aus Die Tochter Margarethe heiratete Herbort von Pladiese 1519 1589 sie erbte die Ledenburg und das Patronat der Holter Kirche Sie erbte auch ein Drittel des Ledenhofs je ein weiteres Drittel ging an die Schwestern Gertrud die mit Johann von Ledebur 1581 verheiratet war und Elisabeth die in die Familie von Flickensolt geheiratet hatte Die drei Schwestern nutzten den Ledenhof als Stadtwohnung Die Ledenburg gelangte schliesslich an den Gesmolder Zweig der Familie von Hammerstein und uber eine Heirat an die Familie von Munster Die kaiserlichen Privilegien von 1499 auf die sich die Nachfahren noch bis ins fruhe 18 Jahrhundert beriefen fuhrten mehrfach zu Konflikten mit der Stadt Osnabruck 1664 suchte Rotger Gerhard von Diepenbrock der einen Burger der Osnabrucker Neustadt im Streit erschossen hatte Zuflucht im Ledenhof wurde aber schliesslich dem Furstbischof uberstellt Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Silber einen schwarzen Einhornkopf mit gesenktem Horn Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken die Schildfigur 2 nbsp Wappen der Familien von Leden und von Bar am Palas des Ledenhofes in OsnabruckLiteratur BearbeitenHermann Rothert Geschichte der Stadt Osnabruck im Mittelalter in Mitteilungen des Vereins fur Geschichte und Landeskunde von Osnabruck Band 58 Osnabruck 1938 Seite 15 f Rudolf vom Bruch Die Rittersitze des Furstentums Osnabruck H Th Wenner Osnabruck 2004 Erstausgabe 1930 ISBN 3 87898 384 0 Roswitha Poppe Der Ledenhof in Osnabruck Heimatkunde des Osnabrucker Landes in Einzelbeispielen Heft 3 H Th Wenner Osnabruck 1978 ISBN 3 87898 127 9Einzelnachweise Bearbeiten Roswitha Poppe Der Ledenhof in Osnabruck Seite 16 Ubersetzung der Urkunde aus dem Staatsarchiv Osnabruck nach dem Original im Ledenburger Archiv Urkunde Nr 69 Max von Spiessen Wappenbuch des westfalischen Adels mit Zeichnungen von Professor Ad M Hildebrandt S 80 1 Band Gorlitz 1901 1903 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leden amp oldid 235970436