www.wikidata.de-de.nina.az
Leben am Fliess W Blotach ist ein Dokumentarfilm des DEFA Studios fur Trickfilme von Peter Rocha aus dem Jahr 1990 FilmTitel Leben am Fliess W BlotachProduktionsland DDROriginalsprache Deutsch SorbischErscheinungsjahr 1990Lange 28 MinutenStabRegie Peter RochaDrehbuch Peter RochaProduktion DEFA Studio fur TrickfilmeKamera Karl FarberSchnitt Roswitha Lindner Doris Mohring Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDas Filmteam begleitet Reinhard Schmidt und seine Familie wie sie den Alltag im Spreewald verbringen Es beginnt mit dem Reinigen der Kanale bei dem Reinhard gemeinsam mit einigen Nachbarn das hohe Gras der Boschungen abmaht und die Pflanzen am Grund des Fliesses entfernt Wahrenddessen beschaftigt sich Frau Schmidt in der Waschkuche mit der grossen Wasche wofur ein Waschkessel mit Holz angeheizt wurde Inzwischen ist auch Herr Schmidt wieder zu Hause eingetroffen und ubt mit einem Mikrofon sowie Musik von einem Tonband wie er seine Gaste begrussen will wenn er mit ihnen auf seinem Spreewaldkahn durch die Kanale fahrt Dabei erzahlt er auch dass sein Kahn der Kahn der frohlichen Leute genannt wird Frau Schmidt kommt mit einer grossen Milchkanne und erklart dass sie zweimal pro Woche frisches Wasser von der Strasse holen mussen Fruher konnten sie das Wasser aus dem Fliess nutzen da es dort keinerlei Eintrubung gab Das ist seit Inbetriebnahme der grossen Kohlekraftwerke und dem anfallenden Grubenwasser nicht mehr geniessbar Reinhard Schmidt erganzt aus dem Off dass es nicht nur das Kraftwerk Schwarze Pumpe ist weshalb sich im Winter der frisch gefallene Schnee innerhalb eines Tages schwarz eingefarbt Wenn der Wind ungunstig steht ist zusatzlich auch der Gestank fast nicht auszuhalten Die frisch gewaschene Wasche hangt aber trotzdem im Garten zum Trocknen Wahrend Reinhard Schmidt ein neues Rudel herstellt ist er mit einigen Nachbarn im Gesprach Dabei erzahlen sie dass ein Arzt nur in den Hals schauen muss um sofort festzustellen wo der Patient wohnt solch einen Schaden richtet die schwefelhaltige Luft an Doch weiter wollen sie uber das Thema nicht sprechen denn Reinhard Schmidt musste sich deshalb schon einmal in der Landwirtschaftszeitung verantworten Um das Thema zu wechseln loben die Nachbarn den Reinhard dass er ihnen das Rudel anfertigt denn bei anderen kostet das mindestens 100 Mark und eine Flasche Schnaps In der Kuche stellt inzwischen die Oma einen Topf mit Suppe auf den mit Holz gefeuerten Herd Die nachsten Aufnahmen zeigen Reinhard beim Reinigen des Kartoffelackers und auch beim Sagen von Holz das im taglichen Leben nicht zu ersetzen ist Doch damit sind Reinhards Aufgaben noch nicht erledigt denn auch das Ausschachten eines Grabes auf dem Friedhof gehort zu seinen Tatigkeiten einschliesslich der Funktion eines Sargtragers Wieder zu Hause ubt er erneut einige Ansprachen fur die Gaste auf seinen Kahntouren Auch ein paar seiner Standardspruche gibt er zum Besten so Wer gibt ist beliebt oder Wer nichts sat kann nichts ernten und Wer viel Schnaps trinkt ist irgendwann mal besoffen Wahrend er mit einem Nachbarn einen alten Traktor der quer auf zwei Spreewaldkahnen steht von einem Feld auf ein anderes umsetzt erzahlt er dass in den 1950er und 1960er Jahren versucht wurde die Muckenplage im Spreewald mit einer chemischen Bekampfung aus der Luft zu bekampfen Dabei stellte sich heraus dass nicht nur die Mucken dabei den Tod fanden sondern auch Frosche Libellen und anderes Kleingetier nicht uberlebten da ihnen die Nahrungsgrundlage entzogen wurde Reinhard kommt zu der Schlussfolgerung der Mensch brauche die Natur jedoch brauche die Natur den Menschen nicht Dazu passt auch die im Film geausserte Meinung die noch auf dem Hof befindliche Kuh im Sommer nicht auf ein Feld zu stellen da sie dann den Dung nicht nutzen konnten und bei Schmidts wird nur mit Naturdunger gearbeitet Die Uroma des Hauses wird beim Schalen von Apfeln gezeigt die anschliessend als Kuchen in einem naturlich mit Holz beheizten Backofen gebacken werden Die ersten Stucke davon geniesst Reinhards Schwiegermutter mit einer Nachbarin mit der sie sich in sorbischer Sprache unterhalt Anschliessend ist die gesamte Familie Schmidt sieben Personen in vier Generationen am Tisch zu sehen als sie Quark und Kartoffeln essen Auch da zeigt sich die Hilfsbereitschaft Reinhard Schmidts als wahrend des Essens plotzlich ein Nachbar kommt um sich eine Bohrmaschine zu leihen springt Reinhard sofort auf um den Wunsch zu erfullen Wahrend anschliessend die Uroma das Geschirr abwascht sind die anderen Erwachsenen der Familie bereits wieder anderweitig beschaftigt Da das Leben im Spreewald sehr hart ist haben sich viele Bewohner bereits eine Arbeit in der Stadt gesucht Zum Schluss des Films fahrt Reinhard mit seinem Kahn untermalt von einem Lied in sorbischer Sprache durch die Kanale Produktion BearbeitenLeben am Fliess W Blotach wurde als zweiter Teil einer Trilogie mit den Filmen Hochwaldmarchen und Die Schmerzen der Lausitz unter dem Arbeitstitel Sorbische Familie von der Produktionsgruppe Sorbischer Film auf ORWO Color gedreht und lief am 13 April 1990 in den Kinos der DDR an Eine erste Ausstrahlung erfolgte am 1 November 1990 im DFF2 des Deutschen Fernsehfunks 1 Die Dramaturgie lag in den Handen von Gerat Hendrich Auszeichnungen Bearbeiten1990 Bund Lausitzer Sorben Kunstpreis der Lausitzer Sorben 2 Weblinks BearbeitenLeben am Fliess W Blotach in der Internet Movie Database englisch Leben am Fliess W Blotach bei filmportal de Leben am Fliess W Blotach bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Neue Zeit vom 1 November 1990 S 15 Neue Zeit vom 20 November 1990 S 12 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leben am Fliess W Blotach amp oldid 230444759