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Langhugel danisch Langhoje schwedisch Langhogar sind eindeutige Zeichen der Neolithisierung Danemarks des gesamten Norddeutsches Tieflandes und Sudskandinaviens nach dem Ubergang von der Mittel zur Jungsteinzeit Bis etwa 3 800 v Chr wurden die Toten in runden Erdgrabern bestattet Das Mannergrab von Dragsholm auf Seeland ist eines der altesten aus der danischen Jungsteinzeit Der Bau der meist 80 90 m im Einzelfall bis etwa 200 m langen Hugel unter denen ein geringer Teil der Wohnbevolkerung beigesetzt wurde zeigt einen Wandel im Bestattungsbrauch der seit etwa 4000 v Chr ansassigen Trichterbecherkultur TBK der ersten bauerlichen Bevolkerung Nordmittel und Nordeuropas Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Typ Konens Hoj 3 Typ Troelstrup 4 Kontext 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Hugel wurden in Bezug auf das Design und die Grosse in einigen Variationen gefunden Literatur Kjaerum 1977 Sturup 1965 Aber sie haben auch eine Anzahl von Gemeinsamkeiten Der Hugel konnte von einer rechteckigen oder trapezformigen Palisade eingerahmt sein und der Grundriss war oft kammerartig aufgeteilt Am ostlichen Ende des Hugels gab es oft eine Fassade aus Hartholz Heute sind in Danemark etwa 40 dieser Langhugel bekannt Sie werden vor allem in den westlichen Teilen des Landes gefunden sind aber auch aus Ost Danemark bekannt wo sie jedoch wegen der Bevolkerungsdichte anfalliger fur Zerstorung waren Typ Konens Hoj Bearbeiten Hauptartikel Anlagen vom Typ Konens Hoj Die unter dem Begriff Typ Konens Hoj Frauen Hugel nach einem Fundort am Stubbe So in Djursland bekannten Hugel mit holzerner Endkammer wurden auf Jutland Funen sowie in Gauteng und Lindebjerg auf Seeland gefunden Weitere Beispiele sind Barkjr auf Djursland mit rechteckiger Form Bygholm Norremark in der Nahe von Horsens mit gerundeten Enden einer der Thorso Hoje die beiden Givehoje und die 70 bzw 50 m langen Langhojene i Ostervoer in Mitteljutland und der Hov Das in Thy Etwas spater begann der Bau von Megalithanlagen darunter auch die kammerlosen Hunenbetten als deren Vorganger die Langhugel anzusehen sind Von der Elbe bis an den Oberlauf der Weichsel finden sich die oftmals mit Langhugeln versehenen Anlagen vom Niedzwiedz Typ NTT Typ Troelstrup BearbeitenEine andere Art von Grabhugel wurde u a bei Skive gefunden Skibshoj Der Hugel war 70 m lang und enthielt ausserdem ein zerstortes Hunengrab aus spaterer Zeit Der Langhugel enthielt eine rechteckige Kammer die an einem Ende offen war Die geschlossenen Seiten waren aus gestapelten Steinen gebaut Die Decke bestand aus Holzplanken Vor der Kammer lag ein gepflasterter Vorplatz In der Grabkammer ruhten auf einem Bett aus Asten und Zweigen funf Menschen Sie lagen Schulter an Schulter mit den Fussen in Richtung Eingang Der alteste war zwischen 20 und 30 Jahre alt Die Kinder waren etwa elfeinhalb und zwei Jahre alt eines war ein Neugeborenes Die wenigen Beigaben bestanden aus Stucken einer Feuersteinaxt die auf der Brust eines der Kinder lag sowie einigen kleinen Bernsteinstucken Es gab einen Raum wo weitere Grabbeigaben gelegen haben konnen Sie sind allerdings nicht erhalten denn nach der Beerdigung wurde die Kammer absichtlich niedergebrannt Neben diesen beiden Arten sind auch Graber bekannt die aus einem Plankensarg bestanden haben kann Bei Ausgrabungen stellt man manchmal ein Steinlager fest Vermutlich ein Steinrahmen der den vollig vergangenen Holzsarg unterstutzte Die Art von ist vom Langhugel auf Bygholm Norremark und Ravning Mark in Jutland und von Stengade auf Langeland bekannt Kontext BearbeitenIn Schleswig Holstein Langhugel von Tinnum sollen mindestens 3 000 uberhugelte Grabbauten vorhanden gewesen sein welche allerdings grosstenteils zerstort sind Jurgen Hoika zahlte im Jahr 1990 noch 207 Langbetten fur die er eine Durchschnittslange von 40 m ermittelte Neun von ihnen sind langer als 100 m Bei Borgdorf Kreis Rendsburg Eckernforde wurde ein 199 m langes Langbett ausgegraben ohne dass der Gesamtbefund zu erfassen war Die enormen Langen finden Entsprechungen in den Einhegungen vom Typ Passy in Frankreich wo sogar Langen von uber 300 m beobachtet wurden nbsp JattegravenUlrich Veit und Christoph Kummel sprechen von fruhen Monumentalgrabern die zuerst im Westen Frankreichs auftauchen Eine irgendwie geartete Beeinflussung wie sie Colin Renfrew fur den gesamten Komplex postulierte ist allerdings widerlegt Die zeitnahen ahnlichen Formen in England werden obwohl ebenfalls unmegalithisch der Kultur zugerechnet die parallel Megalithanlagen errichtete Dies trifft auch auf die Anlagen der TBK zu die zwischen 3500 und 2800 v Chr beide Formen Stein und Erde Holzkonstruktionen ressourcenhalber jedoch zumeist in getrennten Regionen bauten bzw nutzten In Polen und im Elbe Saalegebiet sind die unter dem Namen Anlagen vom Niedzwiedz Typ NTT errichteten Pfostenbauten darunter auch Langhugel verbreitet Auch in Schweden gab es Langhugel Das Jattegraven ostlich von Trelleborg und Ornkulladosen ostlich von Oxie in Schonen wurde untersucht In beiden konnte eine alteste Langhugelphase erkannt werden Theorien uber die Bedeutung der Langhugel stammen von Colin Renfrew 1984 Ian Hodder1990 und Christopher Tilley 1994 Sie konnten sich alle nicht durchsetzen Siehe auch BearbeitenLanghugel von Rude Strand Langhugel und Ganggrab am Havermose Langer Berg von LangenLiteratur BearbeitenL Brandstatter amp D Mischka Auf der suche nach neolithischen Langbetten In Archaologische Nachrichten aus Schleswig Holstein 2011 S 36 38 Lars Larsson Langhogar I Sydsverige Monumentala gravformer i det aldsta bondesamhallet Lund 2002 Lars Larsson En tidigneolitisk samlingsplats fyndrika gropar pargropar och langhogar pa Almhov Malmo 2013 Seweryn Rzepecki The roots of megalitism in the TRB culture Instytut Archeologii Uniwersytetu Lodzkiego 2011 ISBN 978 83 933586 1 8 Jurgen E Walkowitz Das Megalithsyndrom Europaische Kultplatze der Steinzeit Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 36 Beier amp Beran Langenweissbach 2003 ISBN 3 930036 70 3 Weblinks BearbeitenBild des Givehoje Memento vom 10 Oktober 2016 im Internet Archive Langhogar schwedisch PDF 572 KB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langhugel amp oldid 234591241