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2005 Landtagswahl 2010 2015 Wahlbeteiligung 77 30 6050403020100 48 26 3 92 34 62 1 76 8 98 3 23 4 15 1 06 4 00 n k keine 0 48 SPOOVPFPOGRUNELBLSonst 2005 2010 Die 20 Landtagswahl im Burgenland 2010 fand am 30 Mai 2010 statt Nach dem amtlichen Endergebnis inklusive der Wahlkarten verfehlte die Sozialdemokratische Partei Osterreichs SPO mit 48 3 und dem Verlust eines Mandates die angestrebte absolute Stimmen und Mandatsmehrheit Die Osterreichische Volkspartei OVP verzeichnet mit 34 6 ebenfalls einen Verlust von 1 8 konnte ihren Mandatsstand jedoch halten Die Freiheitliche Partei Osterreichs FPO gewann mit einem Stimmenzuwachs von 3 2 Prozentpunkten und einem Stimmenanteil von 9 0 ein Mandat hinzu Die Grunen Burgenland GRUNE verloren 1 1 schafften mit 4 2 den Einzug in den Landtag mit einem Mandat 2005 2 Die Liste Burgenland LBL die bei der Wahl erstmals antrat ist mit einem Ergebnis von 4 0 ebenfalls mit einem Mandat im Landtag vertreten Das Bundnis Zukunft Osterreich BZO verzichtete aus finanziellen Grunden auf eine Kandidatur 1 Insgesamt 36 Sitze SPO 18 GRUNE 1 OVP 13 LBL 1 FPO 3 Insgesamt 7 Sitze SPO 4 OVP 3 Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 1 1 Wahltermin 1 2 Wahlrecht 1 3 Umfragen 1 4 Wahlgang 2 Wahlwerbende Parteien 2 1 Sozialdemokratische Partei Osterreichs SPO 2 2 Osterreichische Volkspartei OVP 2 3 Freiheitliche Partei Osterreichs FPO 2 4 Die Grunen Die Grune Alternative GRUNE 2 5 Liste Burgenland LBL 2 6 Wahlkampfbudgets 3 Wahlkampfthemen 3 1 Assistenzeinsatz im Burgenland 3 2 Vorzugsstimmen 4 Wahlausgang 4 1 Wahlbetrug 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusgangslage Bearbeiten nbsp Mehrheiten bei der Landtagswahl 2005 nach GemeindenBei der Landtagswahl 2005 hatte die SPO 52 2 erreicht Mit einem Plus von 5 6 konnte die SPO dabei ihre 1987 verlorene absolute Stimmenmehrheit zuruckerobern und erreichte mit 19 von 36 Mandaten erstmals seit dieser Wahl auch wieder die absolute Mandatsmehrheit wobei die SPO vor allem von den Verlusten der FPO profitieren konnte Den zweiten Platz belegte wie bereits bei den vorangegangenen Wahlen die OVP die mit einem Plus von 1 1 jedoch weit weniger von den Verlusten der FPO profitieren konnte Mit 36 4 erreichte die OVP wie bereits 2005 13 Mandate Die FPO erreichte 2005 nicht einmal die Halfte ihres ursprunglichen Ergebnisses und kam mit einem Verlust von 6 9 nur noch auf 5 8 Dies bedeutete fur die FPO das schlechteste Ergebnis seit 1982 und den Verlust zweier ihrer bisher vier Mandate Die Grunen erreichten bei leichten Verlusten von 0 3 einen Stimmenanteil von 5 2 womit sie ihre zwei Mandate halten konnten Die Osterreichische Burger und Wirtschaftspartei war hingegen am Einzug in den Landtag gescheitert Trotz der absoluten Mandatsmehrheit der SPO im Landtag bestand die Landesregierung nach der Landtagswahl 2005 auf Grund des Proporzsystems aus Mitgliedern von SPO und OVP Die Landesregierung Niessl II unter Landeshauptmann Hans Niessl setzte sich dabei aus vier SPO und drei OVP Mitgliedern zusammen Nachdem die Regierungsarbeit schon zuvor nicht friktionsfrei verlaufen war wurde der Landtag in einer Sondersitzung am 21 Dezember 2009 auf Antrag und mit den Stimmen der SPO Landtagsabgeordneten aufgelost Die SPO begrundete ihren Schritt mit den Differenzen zwischen SPO und OVP bei den Themen Landesbudget Assistenzeinsatz und der geplatzten Reform der Landesverfassung Der Koalitionspartner OVP und die Oppositionsparteien FPO und Grune stimmen dem Antrag der SPO hingegen nicht zu Die OVP hatte der Reform der Landesverfassung mit der Abschaffung des Proporzes zuvor nicht zugestimmt da sie sich nicht unter Zeitdruck hatte setzen lassen wollen 2 Wahltermin Bearbeiten Nach der vorzeitigen Auflosung des Landtags praferierte die SPO bei der Terminwahl den 2 Mai 2010 wobei mediale Kommentatoren insbesondere die kurz zuvor stattfindenden Bundesprasidentenwahl und die Feiern zum ersten Mai als mogliche Vorteile fur die SPO sahen 3 Der fur die Festlegung des Wahltermins verantwortliche Landeshauptmann Stellvertreter Franz Steindl OVP legte in der Folge jedoch den 30 Mai als Wahltag fest Er begrundete seine Entscheidung damit dass der 2 Mai kein idealer Wahltag sei da die Wahler ansonsten nach der Bundesprasidentenwahl zum zweiten Mal innerhalb einer Woche wahlen mussten und zudem an diesem Tag der Tag der Feuerwehr sei Der 9 Mai kame in der Folge auf Grund des Muttertags nicht in Frage der 16 Mai musse fur einen allfalligen zweiten Wahlgang der Bundesprasidentenwahl reserviert sein Auch das darauf folgende Pfingstwochenende ware als Wahltag ungeeignet 4 In der Folge prasentierte die SPO ein Gutachten des Verfassungsjuristen Heinz Mayer nach dem der 30 Mai als Wahltermin verfassungswidrig sei 5 dennoch blieb der 30 Mai als Wahltag bestehen Wahlrecht Bearbeiten Die Landtagswahl 2010 wurde im Burgenland nach der Landtagswahlordnung 1995 LTWO 1995 durchgefuhrt wobei durch eine Abanderung bereits vor der Landtagswahl 2005 das aktive Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt worden war Bei der Landtagswahl 2010 waren nach der LTWO 1995 all jene Personen aktiv wahlberechtigt die am Wahltag dem 30 Mai 2010 das 16 Lebensjahr vollendet hatten und am Stichtag dem 10 Marz 2010 die osterreichische Staatsburgerschaft besassen Zudem mussten die Wahlberechtigten in einer Gemeinde des Burgenlandes ihren Wohnsitz haben und durften vom Wahlrecht nicht ausgeschlossen sein Als Wohnsitz im Sinne der LTWO 1995 galt dabei ein Hauptwohnsitz im Burgenland Zudem galt als Wohnsitz im Sinne der LTWO 1995 wenn sich eine Person in der Absicht in einem burgenlandischen Ort niedergelassen hatte diesen zu einem Mittelpunkt seiner wirtschaftlichen beruflichen familiaren oder gesellschaftlichen Lebensverhaltnisse zu machen wobei zumindest zwei dieser Kriterien erfullt sein mussten Als Ausschluss von der Wahl galt hingegen die rechtskraftige Verurteilung durch ein inlandisches Gericht wegen einer oder mehrerer mit Vorsatz begangener strafbarer Handlungen zu einer mehr als einjahrigen Freiheitsstrafe Der Ausschluss endete dabei sechs Monate nach Vollstreckung der Strafe Das passive Wahlrecht besassen bei der Landtagswahl 2010 all jene Personen die uber das aktive Wahlrecht verfugen und am Wahltag das 18 Lebensjahr vollendet hatten Die Vergabe der Mandate erfolgte nach der LTWO 1995 in zwei Ermittlungsverfahren wobei das Burgenland fur das erste Ermittlungsverfahren in die Wahlkreise 1 Neusiedl 2 Eisenstadt 3 Mattersburg 4 Oberpullendorf 5 Oberwart 6 Gussing und 7 Jennersdorf unterteilt wurde und pro Wahlkreis zwischen zwei und sieben Mandate vergeben wurden Die nicht verbrauchten Stimmen wurden in das Zweite Ermittlungsverfahren eingebracht und die Mandate in der Folge nach den Landeswahlvorschlagen vergeben Umfragen Bearbeiten Die vor dem Start des Wahlkampfs veroffentlichte OGM Umfrage prophezeite der SPO mit 48 den Verlust der absoluten Mehrheit Zudem prognostizierte OGM der OVP mit 34 kleine Verluste und der FPO mit 10 starkere Gewinne Die Grunen standen zu dieser Zeit laut OGM unverandert bei 5 wahrend die Liste Burgenland mit 2 den Einzug in den Landtag verfehlt hatte 6 Die im Mai veroffentlichten Umfragen prognostizierten der SPO zwischen 49 und 52 womit das Erreichen der absoluten Mehrheit in Reichweite lag Wahrend die Institute GMK und Gallup der OVP mit 28 bis 31 massive Verluste attestierten sah Market die OVP mit 38 sogar Gewinne einfahren Wahrend GMK und Gallup zwischen 9 und 11 fur die FPO errechneten sah Market die FPO lediglich bei 7 Den Grunen wurden in den Umfragen im Mai zwischen 5 und 9 gegeben wahrend die Meinungsforscher die LBL unter der Schwelle fur den Einzug in den Landtag sahen 7 8 9 Wahlgang Bearbeiten Neben der personlichen Stimmabgabe im Wahllokal war die Wahl am Wahltag auch mittels Wahlkarte moglich die bis spatestens 12 00 Uhr des 28 Mai 2010 in der Wohnsitzgemeinde beantragt werden musste Mit der Wahlkarte konnten die Wahlberechtigten ihre Stimmabgabe in allen Wahlkarten Wahllokalen des Burgenlandes ausuben Zudem war es den Wahlberechtigten moglich ihre Wahlkarte mittels Briefwahl an die Kreiswahlbehorde zu ubermitteln wobei die Wahlkarte spatestens bis zum 2 Juni 2010 14 00 Uhr bei der Kreiswahlbehorde Bezirkshauptmannschaften einlangen musste Neben der Wahl der Partei konnten die Wahlberechtigten auch eine Vorzugsstimme auf der Landesebene und bis zu drei Vorzugsstimmen auf der Wahlkreisebene vergeben wobei jeder Kandidat jeweils nur eine Vorzugsstimme erhalten konnte Dabei wirkte die Vorzugsstimme starker als die Stimme fur eine Partei d h wurde eine Partei angekreuzt jedoch eine Vorzugsstimme an den Kandidaten einer anderen Partei vergeben so galt diese Stimme auch fur die Partei des Kandidaten Wahlwerbende Parteien BearbeitenSozialdemokratische Partei Osterreichs SPO Bearbeiten Nachdem die Sozialdemokratische Partei Osterreichs auf Bezirksebene Vorwahlen abgehalten hatte an denen sich laut Parteiangaben rund 1 000 Personen beteiligten wurde am 20 Februar 2010 bei einem Landesparteirat in Mattersburg die 72 Kandidaten fur die Landesliste gewahlt Zum Spitzenkandidaten wurde der amtierende Landeshauptmann Hans Niessl gekurt der 100 der 137 abgegebenen Stimmen auf sich vereinen konnte 10 Im Vordergrund der SPO Wahlkampagne steht das Nein zum geplanten Asylzentrum in Eberau und die Verlangerung des Assistenzeinsatzes des Bundesheeres 11 Wahlziel von Landeshauptmann Niessl war das Halten der absoluten Mehrheit 12 Osterreichische Volkspartei OVP Bearbeiten Der Parteivorstand der Osterreichischen Volkspartei im Burgenland ein 33 kopfiges Gremium kurte am 18 Janner 2010 auf Vorschlag des Parteiprasidiums einstimmig Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl zum Spitzenkandidaten fur die Landtagswahl im Burgenland Die Reihung der Landesliste wurde im April beschlossen 10 In ihrem Wahlprogramm Worum es wirklich geht 2010 2015 stellte die OVP die Schaffung von Arbeitsplatzen an erste Stelle wobei diese durch Investitionen in Infrastruktur bessere Bildung Abbau von Burokratie und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreicht werden sollen Zudem stellte die OVP in ihrem Wahlprogramm den Einsatz fur die Chancen der Jungen durch den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit und Bildungsforderung in den Vordergrund machte sich fur eine verstarkte Hauskrankenpflege sowie regionale Generationenzentren stark und trat unter dem Slogan Fleissig sein muss sich lohnen unter anderem fur das Transferkonto ein 13 Steindl der lange Zeit angekundigt hatte 2010 Landeshauptmann werden zu wollen schraubte wahrend des Wahlkampfs sein Wahlziel zuruck und wollte zuletzt lediglich starker werden 14 Freiheitliche Partei Osterreichs FPO Bearbeiten Der rund 20 kopfige burgenlandische Landesparteivorstand der Freiheitlichen Partei Osterreichs wahlte bei einer Klausur am 6 Februar 2010 den burgenlandischen Partei und Klubobmann Johann Tschurtz zum Spitzenkandidaten Auch die Landesliste wurde vom Parteivorstand beschlossen 10 Als Wahlziel gab die FPO die prozentuelle Zweistelligkeit sowie den Einzug in die Landesregierung aus Die Freiheitlichen setzten im Landtagswahlkampf wie bereits bei der Landtagswahl 2005 auf die Themen Heimat und Sicherheit und wollen etwa kriminelle Asylwerber sofort abschieben 15 Die Grunen Die Grune Alternative GRUNE Bearbeiten Nachdem die bisherige Klubobfrau der Grunen Margarethe Krojer angekundigt hatte auf Platz 2 der Landesliste zu kandidieren und sich Josko Vlasich auf einen unwahlbaren Listenplatz zuruckgezogen hatte prasentierten die burgenlandischen Grunen den ehemaligen grunen Pressesprecher Michel Reimon Mitte Janner 2010 als Spitzenkandidaten Reimon wurde in der Folge am 30 Janner 2010 bei einer Landesversammlung in Mattersburg mit 60 von 61 abgegebenen Stimmen gewahlt Ebenso erfolgte die Wahl der weiteren sechs Platze bei dieser Landesversammlung 10 In ihrem Wahlprogramm setzen die Grunen die Themen Menschlichkeit und Umweltschutz an erste Stelle 16 zudem widmen die Grunen in ihrem Wahlprogramm neben Kernthemen wie Demokratie und Bildung auch Wirtschaftsthemen Raumplanung und Infrastruktur viel Platz ein 17 Als Wahlziel gab Listenzweite Margarethe Krojer das Brechen der absoluten Mehrheit der SPO aus 18 Spitzenkandidat Reimon kundigte an sieben Prozent Stimmanteil bzw drei Mandate erreichen und somit ein Mandat hinzugewinnen zu wollen 17 15 Liste Burgenland LBL Bearbeiten Fur die Liste Burgenland LBL eine Plattform von Burger und Namenslisten die bei der Gemeinderatswahl 2007 bereits teilweise unter der Sammelbezeichnung Plattform Freie Burgerlisten angetreten war erstellte der Vorstand einen Vorschlag fur die Landesliste der bei einem Wahlkonvent am 28 Februar 2010 in Bad Sauerbrunn abgestimmt wurde Bei dem Wahlkonvent wurde Manfred Kolly in offener Abstimmung zum Spitzenkandidaten der erstmals bei einer Landtagswahl antretenden Liste gekurt 10 Als Wahlziel gab die LBL das Erreichen von zwei bis vier Mandaten aus wichtigste Themen im Landtagswahlkampf war das Auftreten gegen Parteibuchwirtschaft und die Starkung der Gemeindeverwaltung 15 Wahlkampfbudgets Bearbeiten Die OVP bezifferte ihr Wahlkampfbudget mit 600 000 Euro 19 eine Zahl die jedoch vom politischen Gegner FPO in Zweifel gezogen wurde Die FPO selbst gab gegenuber den Medien ein Wahlkampfbudget von 300 000 Euro an 20 Die Grunen investieren 150 000 Euro in den Landtagswahlkampf 21 die LBL wies 200 000 Euro als Wahlkampfbudget aus wobei fur die Finanzen jeweils die Bezirksorganisationen verantwortlich sind 22 Wahlkampfthemen BearbeitenAssistenzeinsatz im Burgenland Bearbeiten Dominierendes Thema des Landtagswahlkampfs war das Thema Sicherheit und damit verbunden die Diskussion uber die Fortfuhrung des Assistenzeinsatzes im Grenzgebiet des Burgenlandes Landeshauptmann Niessl und Verteidigungsminister Norbert Darabos forderten wahrend des Wahlkampfs mehrfach die Fortfuhrung des verfassungsrechtlich umstrittenen Assistenzeinsatzes uber das bisher vereinbarte Jahr 2010 hinaus 23 Auch Bundeskanzler Werner Faymann trat fur eine Verlangerung des Assistenzeinsatzes noch vor der Landtagswahl ein 24 Alternativ zur Verlangerung des Assistenzeinsatzes forderte die SPO die Entsendung von zusatzlichen 300 Polizisten ins Burgenland was von Innenministerin Maria Fekter OVP jedoch mit Hinweis auf die gute Sicherheitslage und der hohen Anzahl an Polizisten zuruckgewiesen wurde 25 Zudem verwies Fekter darauf dass eine allfallige Verlangerung des Assistenzeinsatzes aus dem Verteidigungsbudget bezahlt werden musse 24 und uber die Fortsetzung des Assistenzeinsatzes erst im Herbst entschieden werde 25 Die Grunen brachten das Thema Assistenzeinsatz mittels einer dringlichen Anfrage an Verteidigungsminister Darabos ins Parlament wobei die Grunen den ihrer Meinung nach sinnlosen Assistenzeinsatz kritisierten 26 Tatsachlich waren 2009 lediglich neun illegale Einwanderer und kein Schlepper durch den Assistenzeinsatz im Burgenland und in Niederosterreich aufgegriffen worden 27 Die Forderung Niessls nach einer Verlangerung des Assistenzeinsatzes und die zuvor erfolgte Ablehnung des geplanten Asylzentrums in Eberau brachten ihm in der Folge den Vorwurf des Populismus durch die politischen Gegner aber auch Journalisten ein 28 29 Vorzugsstimmen Bearbeiten Zu heftigen Diskussionen fuhrte die von der SPO im Dezember 2009 umgesetzte Wahlrechtsanderung mit der die Vergabe von Vorzugsstimmen geandert wurde Wog bisher die Stimme fur eine Partei schwerer als eine Vorzugsstimme so wurde nun das Prinzip Vorzugsstimme schlagt Parteistimme eingefuhrt Dadurch wahlt wer die Partei X ankreuzt und eine gultige Vorzugsstimme an einen Kandidaten der Partei Y vergibt automatisch auch die Partei Y 30 Wahrend die SPO die Wahlrechtsanderung als Fortschritt der direkten Demokratie bezeichnete traten die Oppositionsparteien massiv gegen die neue Regelung auf Kritisiert wurde unter anderem eine mogliche Verwirrung der Wahler da beispielsweise die Gemeindewahlordnung im Burgenland die Wahl des Burgermeisters auch gegen die eigene Parteistimme ermoglicht In ihrer Kritik gehemmt war jedoch die OVP da die Regelung im Burgenland jener im OVP dominierten Niederosterreich entspricht 31 Zudem wurde Landeshauptmann Niessl selbst kritisiert nachdem er einen Brief an die Wahlberechtigten versandt hatte in dem ausdrucklich vermerkt war dass man nun den Landeshauptmann direkt wahlen konne Die Grunen sprachen in der Folge von einer Wahlertauschung Spitzenkandidat Michel Reimon bezeichnete diese Aussage sogar als glasklarer Luge nachdem der Landeshauptmann nur vom Landtag gewahlt werden kann Auch FPO und OVP schlossen sich dieser Einschatzung an wobei die OVP von roter Wahlertauschung mit System sprach 32 Niessl verteidigte den Brief hingegen und sah darin die Moglichkeit ihn als Landeshauptmann zu starken 33 Wahlausgang Bearbeiten nbsp Mehrheiten bei der Landtagswahl 2010 nach GemeindenVorlaufiges Endergebnis der Landtagswahl 2010 inklusive Wahlkarten 34 Ergebnisse 2010 Ergebnisse 2005 DifferenzenWahlberechtigte 248 694 242 218 6 476Wahlbeteiligung 77 30 81 38 4 08 Stimmen Mand Stimmen Mand Stimmen Mand Abgegebene Stimmen 192 246 197 127 4 881Ungultig 3 286 1 71 4 537 2 30 1 251 0 59 Gultig 188 960 98 29 192 590 97 70 3 630 0 59 ParteiSozialdemokratische Partei Osterreichs SPO 91 185 48 26 18 100 497 52 18 19 9 312 3 92 1Osterreichische Volkspartei OVP 65 411 34 62 13 70 057 36 38 13 4 646 1 76 0Freiheitliche Partei Osterreichs FPO 16 970 8 98 3 11 077 5 75 2 5 893 3 23 1Die Grunen Die Grune Alternative GRUNE 7 835 4 15 1 10 043 5 21 2 2 208 1 06 1Liste Burgenland LBL 7 559 4 00 1 nicht kandidiert 7 559 4 00 1Osterreichische Burger und Wirtschaftspartei OBWP nicht kandidiert 916 0 48 0 916 0 48 0Gesamt 188 960 100 00 36 192 590 100 00 36 3 630Wahlbetrug Bearbeiten Nachdem die Korruptionsstaatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen hatte gestand Wilhelm Heissenberger OVP der Burgermeister der Gemeinde Unterrabnitz Schwendgraben eigenhandig 13 Wahlkarten gefalscht zu haben 35 36 Es wird angenommen dass die gefalschten Stimmen auf die Liste Burgenland entfielen 37 die die notwendige 4 Prozent Hurde fur den Einzug in den Landtag mit einer Stimme ubertraf Nach dem Bekanntwerden des Wahlbetruges wurde von der FPO zwar ein Neuwahlantrag angekundigt 37 aber nicht eingebracht 38 Heissenberger selbst dem die OVP Gemeinderate von Unterrabnitz ihr Vertrauen aussprachen 39 trat erst am 31 Oktober 2010 zuruck Bei der folgenden Nachwahl gewann der OVP Kandidat Franz Haspel deutlich 40 Literatur BearbeitenFranz Schausberger Die Landtagswahlen 2010 im Burgenland In Franz Schausberger Hg Jahrbuch fur Regionalismus 2011 Institut der Regionen Europas Kurzstudien 9 2011 Salzburg S 42 73 ISBN 978 3 902557 10 0 Georg Pehm Von politischen Strategien unerwarteten Querschlagern und erheblichen Nachwehen Die burgenlandische Landtagswahl 2010 von Eberau bis Unterrabnitz In Karl A Duffek Peter Filzmaier Peter Plaikner Hg Bundeslander und Landtage Foderalismus und politischer Wettbewerb osterreichische Besonderheiten und internationaler Vergleich Edition netPOL Politische Kommunikation Band 3 Wien 2012 S 106 131 ISBN 978 3708906386Weblinks BearbeitenLand Burgenland Gemeinde Landes und BundeswahlenEinzelnachweise Bearbeiten ORF Burgenland BZO tritt bei Landtagswahl nicht an 4 April 2010 ORF Burgenland Politik Auflosung des Landtages wird beschlossen 21 Dezember 2009 ORF Burgenland Politik Spekulationen uber Wahltermin 17 November 2009 ORF Burgenland Politik Streit um Wahltermin geht in nachste Runde 20 Janner 2010 ORF Burgenland Politik Tauziehen um Wahltermin geht weiter 9 Februar 2010 ots at NEWS OGM Umfrage zur bevorstehenden Landtagswahl im Burgenland 9 Dezember 2009 derstandard at Niessls SPO konnte Absolute knapp halten 14 Mai 2010 ORF Burgenland Die Wahlprognosen der Meinungsforscher 18 Mai 2010 ots at OSTERREICH Umfrage Niessl vor der Absoluten 22 Mai 2010 a b c d e derstandard at Parteien kurten Spitzenkandidaten 25 Marz 2010 Salzburger Nachrichten Populismus auf Pannonisch 15 Mai 2010 Salzburger Nachrichten Wir schaffen die Trendwende 8 Mai 2010 Wahlprogramm der OVP Burgenland 1 2 Vorlage Toter Link www oevp burgenland at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Worum es wirklich geht 2010 2015 Kurier Pannonischer Probegalopp 30 April 2010 a b c ORF Burgenland Wahl2010 Die Ziele der Parteien Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 27 August 2015 1 2 Vorlage Toter Link burgenland orf at Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Wahlprogramm der Grunen Burgenland Memento des Originals vom 3 September 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot nur mit uns at PDF 4 7 MB a b ORF Burgenland Grun Spitzenkandidat Reimon im Gesprach 6 Mai 2010 Der Standard Burgenland Grune setzen auf neuen Spitzenkandidaten Krojer durfte auf ersten Listenplatz verzichtet haben 13 Janner 2010 ORF Burgenland OVP legt Linie fur Wahlkampf fest 8 Marz 2010 derstandard at FPO Burgenland will Wahlkosten begrenzen 12 Marz 2010 ORF Burgenland Grune setzen auf Menschlichkeit und Umwelt 26 April 2010 ORF Burgenland LBL im Landtagswahlkampf 19 April 2010 ORF Burgenland Darabos amp Niessl verteidigen Assistenzeinsatz 18 Mai 2010 a b ORF Burgenland Faymann fur Verlangerung vor der Wahl 11 Mai 2010 a b ORF Burgenland Fekter geht auf SPO Forderung nicht ein 10 Mai 2010 ORF Burgenland Assistenzeinsatz Thema im Parlament 20 Mai 2010 orf at Wirbel um Lopatka Sager zu Assistenzeinsatz derstandard at Das Burgenland steht an diesem Sonntag vor einer Richtungswahl 28 Mai 2010 kurier at Das Endspiel des regionalen Populismus Memento vom 20 September 2008 im Internet Archive ORF Burgenland Landtagswahl Zwei Neuerungen fur Wahler 5 Mai 2010 derstandard at Verwirrung um Vorzugsstimmenregelung Eine Wahlrechtsanderung sorgt im Burgenland fur Streit und Verwirrung 20 Mai 2010 derstandard at Niessl argert andere Parteien mit Vorzugsstimmen Kampagne 26 Mai 2010 ORF Burgenland Niessl zu Brief Kunstliche Aufregung 27 Mai 2010 Land Burgenland Wahlergebnis der Landtagswahlen 2010 31 Mai 2010 derStandard at VP Ortschef von Unterrabnitz gesteht Wahlbetrug 7 Oktober 2010 Der Standard Betrug bei Landtagswahl vermutet 8 September 2010 a b Der Standard Unterrabnitzer Ortschef kundigt Rucktritt an 8 Oktober 2010 Der Standard FPO verzichtet auf Wahl Anfechtung 18 Juni 2010 Der Standard Wahlbetrug im Burgenland VP Gemeinderate vertrauen Wahlbetruger 7 Oktober 2010 Die Presse Unterrabnitz OVP gewinnt klar trotz Wahlkarten Affare 28 Februar 2011Landtagswahlen im Burgenland Erste Republik 1922 1923 1927 1930Zweite Republik 1945 1949 1953 1956 1960 1964 1968 1972 1977 1982 1987 1991 1996 2000 2005 2010 2015 2020 2025 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtagswahl im Burgenland 2010 amp oldid 221956768