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Landsberg Stadtwustung Landsberg ist ein Siedlungsplatz aus dem 13 Jahrhundert und heute eine Wustung nordlich der Stadt Wolfhagen im nordhessischen Landkreis Kassel Informationstafel zur Stadtwustung LandsbergVon der Stadtwustung sind noch Mauerreste und der Ringwall mit Torresten zu erkennen Die Wustung ist frei zuganglich Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Heutiger Zustand 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadtwustung Landsberg befindet sich im Naturpark Habichtswald direkt ostlich seiner Westgrenze nicht ganz auf halber Luftlinie zwischen den Stadten Wolfhagen und Volkmarsen Sie liegt zwischen der 4 2 km sudlich gelegenen Kernstadt von Wolfhagen dem 2 1 km westsudwestlich befindlichen Wolfhager Stadtteil Viesebeck und dem knapp 2 km nordnordwestlich gelegenen Volkmarser Stadtteil Ehringen Ganzlich auf Wolfhager Gebiet erstreckt sie sich auf zirka 250 m bis maximal 267 m u NHN 1 direkt westlich des Tals der Erpe durch das der Abschnitt Volkmarsen Wolfhagen der Bahnstrecke Volkmarsen Vellmar Obervellmar verlauft und ostlich der Landesstrasse 3075 welche Wolfhagen und Ehringen miteinander verbindet Etwa 600 m ostnordostlich der Stadtwustung Landsberg die zu Fuss von einem knapp 1 5 km sudsudostlich von Ehringen an der L 3075 gelegenen Parkplatz zu erreichen ist befindet sich die Burgruine Rodersen Geschichte BearbeitenLandsberg wurde zu Beginn des 13 Jahrhunderts von den Grafen von Waldeck gegrundet und vermutlich bereits 1231 oder 1232 in den Kampfen zwischen dem thuringischen Landgrafen Hermann II bzw seinem Bruder und Statthalter in Hessen Konrad von Thuringen und dem Erzbischof Siegfried III von Mainz zerstort Die Bewohner siedelten zum Teil in die Kolonie Bifangen um heute Wustung bei Landau wo ihnen von Graf Adolf I von Waldeck und dem Kloster Aroldessen erhebliche Rechte eingeraumt wurden 2 Landsberg gelangte spater wie der meiste mainzische Besitz in Nordhessen in den Besitz der Landgrafschaft Hessen Funde lassen vermuten dass die Anlage im 14 Jahrhundert noch einmal fur einige Zeit Bewohner hatte 3 Die Erforschung der Anlage begann als Oberst Kellermann 1817 zunachst einen Grundriss der Befestigungswerke aufnahm 4 Erste oberflachliche Ausgrabungen erfolgten unter der Leitung von Archivar Landau 1835 Danach verfielen die letzten bis dahin noch sichtbaren Mauerreste Der Wolfhager Museumsverein bekam 1964 die Genehmigung fur weitere Nachforschungen und legte unter der Leitung von Gerhard Wittenberg zwischen 1954 und 1966 die Keller einiger Hauser komplett frei wobei zahlreiche Artefakte gefunden wurden 3 Heutiger Zustand BearbeitenHeute existieren noch vereinzelt freigelegte Grundmauern Kellerreste von massiven Hausern und ein etwa ovalformiger Ringwall von rund 180 x 380 m Durchmesser und etwa 1 km Lange mit Einschnitten ehemaliger Tore Jenes Plateau gelegen uber dem Westufer der Erpe welches das einstige Stadtgebiet umfasste erstreckt sich von Norden nach Suden uber etwa 400 m Lange und von Osten nach Westen uber rund 200 m Breite Die ovale Form ist knapp 8 ha gross Die Ostseite fallt steil zur Erpe ab und besitzt einen Erdwall mit vorgelagertem Stadtgraben dagegen befinden sich auf der Nord West und Sudseite ein doppelter Wall und Graben Entgegen den eingetieften heute stark verschleiften Kellergruben sind die einstigen Befestigungen gut erhalten und messen von der Grabensohle bis zur Wallkrone etwa 7 m Hohe 5 Die Anlage ist von Wald uberwuchert Literatur BearbeitenHeinrich Reimer Historisches Ortslexikon fur Kurhessen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Bd 14 ISSN 0342 2291 Elwert Marburg 1926 S 293 Heinrich Hohle Die untergegangenen Ortschaften oder die Wustungen in Waldeck Bing Korbach 1929 S 143 152 Weblinks Bearbeiten Landsberg Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Landsberg Regiowiki Region Kassel auf regiowiki hna deEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Thomas Kuntzel Eine wustgefallene Bergstadt auf dem Kohlberg bei Guntersberge In Harz Zeitschrift 57 Jahrgang Lukas Verlag Berlin 2005 S 35 62 hier S 55 a b Hessische Allgemeine HA 7 September 1964 Hessische Allgemeine HA 5 September 1964 Konrad Weidemann Rodersen und Landsberg Hrsg Nordwestdeutscher und West und Suddeutscher Verband fur Altertumsforschung Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Band 7 Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0368 7 S 161 51 3652 9 1616 Koordinaten 51 21 54 7 N 9 9 41 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landsberg in Hessen amp oldid 228491011