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Die Landesregierung Seyss Inquart war die Landesregierung des Landes Osterreich im Dritten Reich von 1938 bis Inkrafttreten des Ostmarkgesetzes am 1 Mai 1939 Geschichte BearbeitenDie Bundesregierung Seyss Inquart auch Anschlusskabinett war die letzte Bundesregierung Osterreichs vor dem Anschluss an Hitlerdeutschland und bestand nur vom 11 bis zum 13 Marz 1938 Die Regierung fungierte aber als Landesregierung des Landes Osterreich im Dritten Reich unter der Aufsicht der Reichsregierung weiter Geleitet wurde sie von Arthur Seyss Inquart der am 15 Marz zum Reichsstatthalter ernannt wurde 1 Die Landesregierung hatte unter der Aufsicht des Reichskommissars fur die Wiedervereinigung Osterreichs mit dem Deutschen Reich Josef Burckel die Liquidation der osterreichischen Zentralstellen durchzufuhren Als Reichsstatthalter in Osterreich fuhrte Seyss Inquart die Beschlagnahme judischen Eigentums durch Politische Gegner der Nazis wurden durch die Gestapo in Konzentrationslager geschafft misshandelt und in vielen Fallen getotet 2 Im Mai 1938 beschloss Adolf Hitler eine Vereinfachung der Landesregierung Der Reichsstatthalter als Leiter der Landesregierung leitete nun das Innenministerium und das Ministerium fur Unterricht und Kultus Sein Vertreter als Leiter der Regierung und als Innenminister wurde Minister Hubert Klausner Minister Hans Fischbock ubernahm nun zusatzlich zum Handelsministerium das Finanzministerium Staatssekretar Ernst Kaltenbrunner wurde mit der Leitung des gesamten Polizeiwesens beauftragt der neue Staatssekretar Otto Wachter wurde mit der Leitung der Abteilung fur innere Verwaltung betraut Die Leitung der Abteilung Erziehung Unterricht und Volksbildung oblag nun dem neuen Staatssekretar Friedrich Plattner Staatssekretar Friedrich Wimmer war jetzt fur die Abteilung Rechtsangleichung zustandig und Staatssekretar Kajetan Muhlmann fur die Abteilung Kunst Propaganda und Werbung 3 Hitler liess das Land Osterreich per Verordnung uber die Errichtung der Reichstreuhanderverwaltung im Lande Osterreich vom 14 Oktober 1938 in Ostmark umbenennen 4 Mit Inkrafttreten des Ostmarkgesetzes am 1 Mai 1939 wurde die Landesregierung aufgelost Die Befugnisse gingen vom Reichsstatthalter an den Reichskommissar uber Die Umsetzung dieses Gesetzes war am 31 Marz 1940 beendet Gleichzeitig mit der Machtubernahme wurde Wien als Hauptstadt entmachtet Es verlor seine metropolitane Stellung und die Beziehungen der Lander beziehungsweise Gaue zu Wien wurden abgeschnitten Hauptstadt war ausschliesslich Berlin Im Januar 1942 wurde der Begriff Ostmark der zu sehr an die ehemalige Eigenstaatlichkeit des Landes erinnerte durch die Bezeichnung Alpen und Donau Reichsgaue des Grossdeutschen Reichs ersetzt 5 Einzelnachweise Bearbeiten Erlass des Fuhrers und Reichskanzlers uber die Osterreichische Landesregierung In BGBl 1938 I 15 Marz 1938 S 249 Online auf ALEX Das Urteil von Nurnberg dtv Dokumente Nr 8 Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1961 S 246 Dokumente In Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Hrsg Anschluss 1938 Eine Dokumentation Osterreichischer Bundesverlag Wien 1988 ISBN 3 215 06898 2 S 654 f Amtliche Mitteilung des Reichsstatthalters in Osterreich Arthur Seyss Inquart uber die Vereinfachung der osterreichischen Landesregierung 24 5 1938 Eckart Reidegeld Staatliche Sozialpolitik in Deutschland Bd II Sozialpolitik in Demokratie und Diktatur 1919 1945 Wiesbaden 2006 S 406 Ernst Hanisch Der lange Schatten des Staates Ueberreuter Wien 1994 S 363 Landesregierung Seyss Inquart 1938 1939 Arthur Seyss Inquart Hubert KlausnerHans Fischbock Franz Hueber Ernst Kaltenbrunner Kajetan Muhlmann Friedrich Plattner Walter Rafelsberger Anton Reinthaller Otto Wachter Friedrich Wimmer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landesregierung Seyss Inquart amp oldid 225468879