www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Lambert Meyer 29 Januar 1855 in Essen Oldenburg 2 Februar 1933 in Vechta war ein deutscher katholischer Priester und Bischoflicher Offizial des oldenburgischen Teils der Diozese Munster mit Dienstsitz in Vechta Lambert MeyerLebensweg BearbeitenMeyer wurde als Sohn von Christian Meyer und dessen Ehefrau Josephine geb Fresenburg in der Oldenburger Gemeinde Essen geboren Er besuchte die Realschule in Quakenbruck und anschliessend ab 1871 das Lehrerseminar in Vechta Von dort wechselte er 1872 an das Gymnasium und schloss seine Schulbildung in Herbst 1876 mit dem Abitur ab Von 1876 bis 1880 studierte er dann sechs Semester Philosophie und Theologie an der Akademie in Munster und setzte sein Studium dann fur ein weiteres Jahr am Collegium Willibaldinum in Eichstatt fort Dort empfing er am 18 Juli 1880 die Priesterweihe 1880 kehrte er in das Oldenburger Land zuruck und war ab 1880 zunachst Schulvikar in Quakenbruck und ab 1884 Kaplan und Religionslehrer am Gymnasium in Oldenburg Dort wirkte er parallel auch noch als Seelsorger im Gefangnis und in der Irrenheilanstalt zu Wehnen als Rendant des Pius Hospitals und als Prases des Gesellenvereins Ab 1901 war Meyer dann Pfarrer in Friesoythe In seiner Amtszeit konnte Meyer seine Gemeinde entscheidend entwickeln so wurde die Pfarrkirche im neogotischen Stil erbaut das Krankenhaus erweitert und eine hohere Madchenschule gegrundet Fur seine Verdienste wurde Meyer spater mit der Ehrenburgerschaft der Stadt Friesoythe ausgezeichnet Ab 1910 war Meyer ausserdem zusatzlich Prosynodalexaminator fur den oldenburgischen Teil des Bistums Munster Am 20 Juni 1922 wurde Meyer dann zum Bischoflichen Offizial des Bistums Munster ernannt und am 19 Juli 1922 in sein Amt eingefuhrt Sein Dienstsitz befand sich in Vechta Zugleich wurde ihm ein Ehrenkanonikat am Dom zu Munster verliehen und er wurde zum Papstlichen Hauspralaten ernannt Ausserdem wurde er auch Vorsitzender des Katholischen Oberschulkollegiums Durch das Inkrafttreten der Verfassungen der Weimarer Republik und des Freistaats Oldenburg in denen die Trennung von Kirche und Staat festgeschrieben wurde mussten die Beziehungen zwischen Kirche und Staat neu geordnet werden Meyer konnte diese Verhandlungen die bereits von seinem Vorganger begonnen worden waren abschliessen und die weitgehende Befreiung der katholischen Kirche von der staatlichen Aufsicht erwirken Diese war eigentlich schon 1921 auf dem Verordnungswege erfolgt jedoch auf Gesetzesbasis von der oldenburgischen Regierung hinausgezogert worden weil diese abwarten wollte wie grossere Lander insbesondere Preussen die neue Situation regelten Die Ubereinstimmung der Rechtsstellung der Kirche mit dem neuen Verfassungsrecht konnte aber schliesslich durch das Gesetz vom 14 April 1924 mit dem irrefuhrenden Titel betreffend die Berechtigung der katholischen Kirche zur Erhebung von Steuern erreicht werden Damit erlangte die Kirche als Korperschaft des offentlichen Rechts die volle Selbstandigkeit und die Selbstverwaltung ihrer Angelegenheiten Als Offizial erliess Meyer im Anschluss an die neue Gesetzgebung am 8 Juni 1924 dann die entsprechende Kirchengemeindeordnung fur den oldenburgischen Teil der Diozese Munster sowie eine Wahlordnung vom 15 Juli 1924 fur die Wahl der Kirchenausschusse In der Folge konnte Meyer verhindern dass der Heilige Stuhl den Oldenburger Anteil der Diozese Munster bei den Verhandlungen uber das Preussenkonkordat 1927 28 dem Bistum Osnabruck zuteilte indem er auf die besonders gunstige staats und kirchenrechtliche Stellung des Offizialatsbezirks hinwies Gegen Ende seiner Amtszeit konnte er die Auflosung des Katholischen Oberschulkollegiums allerdings nicht verhindern die im September 1932 nach der Regierungsubernahme der Nationalsozialisten beim Wahlsieg der NSDAP vom 29 Mai 1932 im Freistaat Oldenburg vorgenommen wurde um den Einfluss der Kirchen auf die Schulen auszuschalten Stattdessen wurden vorlaufig eine katholische und eine evangelische Abteilung im Ministerium der Kirchen und Schulen gebildet Die spateren Auseinandersetzungen mit dem nationalsozialistischen Regime erlebte Meyer durch seinen Tod 1933 nicht mehr Ihm folgte Franz Vorwerk im Amt als Bischoflicher Offizial Literatur BearbeitenBernhard Hachmoller Meyer Franz Lambert In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 458 460 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lambert Meyer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekVorgangerAmtNachfolgerGerhard Tepe nbsp Bischoflich Munsterscher Offizial im Offizialatsbezirk Oldenburg 1922 1933Franz VorwerkNormdaten Person GND 1035094797 lobid OGND AKS VIAF 302387706 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer LambertALTERNATIVNAMEN Meyer Franz Lambert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Priester und Bischoflicher OffizialGEBURTSDATUM 29 Januar 1855GEBURTSORT Essen Oldenburg STERBEDATUM 2 Februar 1933STERBEORT Vechta Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lambert Meyer amp oldid 223396307