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Lambay Island irisch Reachrainn alter Reachra ist eine bis zu 126 m hohe auf drei Seiten von Klippen umgebene Insel Sie liegt nordostlich von Dublin sechs Kilometer vor dem Ortsteil Portraine des Kustenortes Donabate im County Fingal in der Irischen See Sie ist mit 241 Hektar die grosste ostirische Insel Der irische Name Reachra wurde von den Normannen durch den altnordischen Lambay deutsch Schafsinsel ersetzt da hier Schafe vom Festland vom Fruhling bis zum Sommer weideten 2 Lambay IslandReachrainnLuftaufnahme von Lambay Island Luftaufnahme von Lambay IslandGewasser Irische SeeGeographische Lage 53 29 23 N 6 0 57 W 53 489645 6 015794 126 Koordinaten 53 29 23 N 6 0 57 WLambay Island Irland Flache 2 41 km Hochste Erhebung Knockbane126 mEinwohner 6 2011 1 2 5 Einw km Es ist moglich dass die Insel die auch der Romer Plinius der Altere erwahnt auf der 150 n Chr erstellten Landkarte des altgriechischen Kartographen Ptolemaus verzeichnet ist wenn auch an der falschen Stelle und unter dem Namen Limnus oder Limni deutsch Schnecke Inhaltsverzeichnis 1 Porphyrabbau 2 Bauwerke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweisePorphyrabbau BearbeitenLambay Island wurde bereits um 7000 v Chr im irischen Mesolithikum aufgesucht Der Abbau und die Verarbeitung des Porphyrs porphyritischer Andesit auf Lambay wurde zwischen 1996 und 2001 von Gabriel Cooney im Rahmen des Irish stone axe projects untersucht 3 Die neolithische Abbaustelle The Eagle s Nest erbrachte zahlreiche Produktionsreste u a Axtrohlinge Hammer und Schleifsteine Die Hammersteine bestanden aus Granit Konglomerat und Quarzit die Schleifsteine aus Sandstein und Porphyr Die Beile wurden vor allem durch Picken vorgeformt Der Abbau in Eagle s Nest fand zwischen 3600 und 3000 v Chr statt 4 Lambay ist der einzige Standort auf den Britischen Inseln mit Belegen fur alle Stufen der Produktion bis zum Polieren der Axte Auch aus der Bronze und Eisenzeit wurden Funde gemacht Bauwerke Bearbeiten nbsp Lambay IslandBei Scotch Point gibt es Anhaltspunkte fur ein Promontory Fort und vorzeitliche Grabhugel Im Meer vor der Insel scheint es die Mauern einer Einfriedung zu geben Uberliefert ist dass St Columcille auf Lambay um 530 ein Kloster gegrundet haben soll das einem der ersten Wikingeruberfalle in Irland im Jahre 795 zum Opfer fiel Einer der auch in Haithabu bezeugten Sigtryggs irisch Sitrics wahrscheinlich der letzte mit Namen Sygtrygg Seidenbart der zwischen 989 und 1036 Konig in Dublin war soll den Bau einer Kirche auf Lambay gewahrt haben Den einzigen Hinweis auf diese Kirche sieht man heute in einem Blessed Trinity gesegnete Dreieinigkeit genannten Brunnen Im Jahre 1181 unterstellte Johann Ohneland die Insel den Erzbischofen von Dublin Im Suden der Kirche liegen die Reste einer grossen Einfriedung in der Nahe des von einem Wassergraben umgebenen Standorts der vielleicht aus dem 13 oder 14 Jahrhundert stammt Der Strand nordlich des Hafens ist erodiert dadurch wurden im Jahre 1995 und 2002 sechs bzw sieben Skelette aus dem Spatmittelalter freigelegt Die gegenwartige Kirche stammt vom Anfang des 20 Jahrhunderts Sie ersetzt eine Kirche die in den 1830er Jahren entstand Geophysikalische Studien ergaben dass vor der Kirche ein Massengrab liegt Es wird vermutet dass hier die etwa 362 Opfer des Schiffbruchs der Tayleur im Jahre 1854 begraben wurden Im 16 Jahrhundert verpachtete der Dubliner Erzbischof die Insel an John Challoner Ratsherr und Burgermeister von Dublin Bedingung war dass dieser innerhalb von sechs Jahren ein Schloss ein Dorf und einen Hafen baute Die Challoners besassen Lambay bis zum Jahre 1611 dann ging die Insel mit William Ussher der auch Donnybrook Castle besass fur 200 Jahre an die Familie Ussher darunter der Erzbischof von Armagh James Ussher der zeitweise auf der Insel lebte Im 17 Jahrhundert wurde hier Blei und Kupferbergbau betrieben Anfang der 1690er Jahre verbrachte Godert de Ginkell 1644 1703 1 Earl of Athlone 780 Soldaten und 260 Freischarler nach Lambay wo sie bis zum Abschluss des Vertrages von Limerick gefangen gehalten wurden Eine Anzahl starb auf der Insel Im Jahre 1860 wurden die irischen Farmer auf Lambay durch englische bzw schottische ersetzt Im Jahre 1905 kam der Architekt Sir Edwin Lutyens nach Lambay und restaurierte das im Stil eines Herrenhauses gehaltene Lambay Castle Die Insel ist heute im Privatbesitz und Vogelschutzgebiet Literatur BearbeitenG Cooney Lambay an island on the horizon In Archaeology Ireland Band 7 Nr 4 1993 S 24 28 Weblinks BearbeitenGrabungsbericht engl und Bilder Das CastleEinzelnachweise Bearbeiten Table No 11 Population of inhabited Islands off the coast 2006 and 2011 In Central Statistics Office Hrsg Population Classified by area Dublin 2012 S 132 133 PDF Datei 3 64 MB Memento vom 10 Oktober 2012 im Internet Archive Johann Jakob Egli Nomina geographica Sprach und Sacherklarung von 42000 geographischen Namen aller Erdraume Friedrich Brandstetter 2 Aufl Leipzig 1893 S 522 Cooney G 2005 Stereo porphyry quarrying and deposition on Lambay Island Ireland In Topping P Lynott M eds The cultural landscape of prehistoric mines Oxford Oxbow 14 29 Cooney G 2002 So many shades of rock Colour symbolism and Irish stone axeheads In Andrew Jones Gavin MacGregor eds Colouring the past the significance of colour in archaeological research Oxford Berg 4 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lambay Island amp oldid 232024279