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Dieser Artikel behandelt das kolumbianische Departamento Zum Lied La Guajira siehe Guajira Musikstil La Guajira ist ein Departamento im aussersten Nordosten Kolumbiens Es grenzt im Westen Norden und Osten an den Atlantik Im Sudosten liegt Venezuela im Suden das Departamento Cesar und im Sudwesten das Departamento Magdalena La Guajira Flagge WappenDatenHauptstadt RiohachaGouverneur Nemesio Roys Garzon 2020 2023 Flache 20 848 km Einwohner Gesamt Volkszahlung 2018 Bevolkerungsdichte 880 560 42 2 Einwohner km Urbanisierung 46 6 Alphabetisierungsrate 83 1 Gemeindeanzahl 15Volksbezeichnung guajiroWichtige Stadte Maicao Manaure Uribia San Juan del CesarKarteKarteLage von La Guajira in KolumbienIm trockenen Departamento wird wenig Landwirtschaft betrieben Es werden Reis Yuca Sorghum und Sesam angebaut Die Industrie spielt eine untergeordnete Rolle An Bodenschatzen sind Kohle und Erdgas erwahnenswert Der grosste Steinkohlentagebau Lateinamerikas El Cerrejon befindet sich in La Guajira Fischfang und Salzgewinnungsanlagen an der Kuste sind weniger von Bedeutung Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Besiedlung 4 Administrative Unterteilung 5 Infrastruktur 6 Wirtschaft 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Departamento liegt ostlich bzw nordostlich der Sierra Nevada de Santa Marta an der Karibikkuste Die nach dem Ende der ostlichen Gebirgsauslaufer meist flache Topographie wird durchzogen von zahlreichen kurzen jedoch wasserreichen Flussen Der nordliche Teil des Departamentos auf der Guajira Halbinsel hat ein arides Klima im aussersten Nordwesten befindet sich in der Region des Cabo de la Vela sogar eine echte Wuste Die flachen und trockenen Regionen des Departamentos sind haufig von Hochwassern betroffen Wahrend der Regenzeit werden haufig grosse Landflachen uberschwemmt Die gleichnamige Halbinsel die einen Grossteil der Flache des Departamentos ausmacht liegt zu einem kleinen Teil auf venezolanischem Staatsgebiet Auf dem Gebiet des Departamentos befinden sich derzeit drei Nationalparks Die Sierra Nevada de Santa Marta 383 000 ha mit den hochsten Bergen Kolumbiens das Santuario de Fauna y Flora los Flamencos 7 682 ha eines der weltweit beeindruckendsten Habitate von roten Flamingos sowie der Nationalpark Macuira 25 000 ha ein Bergregenwald im nahezu unbesiedelten Nordosten des Departamentos Geschichte BearbeitenDer Name La Guajira leitet sich her aus der Eigenbezeichnung einer der dort lebenden indianischen Ethnien dem Volk der Wayuu Neben den Arhuacos bildeten die Wayuu die Bevolkerung der Region vor der Ankunft der Spanier Durch die exponierte Lage unmittelbar an der Karibikkuste wurde das Departamento sehr fruh europaisch entdeckt bzw erschlossen Die Hauptstadt Riohacha ist eine der fruhesten spanischen Stadtgrundungen auf dem sudamerikanischen Festland 1498 umrundete de Expedition von Alonso de Ojeda die Halbinsel Guajira Eine erste Landung erfolgte durch Juan de la Cosa dabei wurde eine erste Ansiedlung am Cabo de la Vela gegrundet 1536 erfolgte dann die Grundung der spateren Hauptstadt Riohacha durch den Beauftragten der Welser in Lateinamerika Nikolaus Federmann Die Spanier trafen im Gebiet der Sierra Nevada de Santa Marta auf die Hochkultur der Tairona Die sogenannte Ciudad Perdida ist eines der wichtigsten archaologischen Freiluftdenkmaler in Sudamerika vergleichbar mit Machu Picchu oder den ausgedehnten Ruinen von Chan Chan Besiedlung BearbeitenDas Departamento besitzt neben der Hauptstadt Riohacha nur eine weitere grossere Stadt das an der venezolanischen Grenze gelegene Maicao Ansonsten ist die Bevolkerungsstruktur sehr landlich gepragt An der Karibikkuste bestimmen Fischerdorfer das Bild im Landesinneren finden sich zahlreiche Einzelhofe bzw gebaude Eine betrachtliche Bedeutung besitzt innerhalb des Departamentos die indianische Bevolkerungsminderheit deren zahlreichster Stamm die Wayuu sind Administrative Unterteilung BearbeitenDas Departamento de la Guajira besteht aus 15 Gemeinden Municipios Diese untergliedern sich in einen Gemeindekern cabecera municipal und dem Umland resto rural Das Umland wiederum wird weiter unterteilt in sogenannte Polizeiinspektionen Inspecciones de Policia Municipal kleinere Amter corregimientos Siedlungszentren centros poblados und Gehofte caserios Im Folgenden verzeichnet sind alle Gemeinden mit ihrer Gesamteinwohnerzahl sowie der Einwohnerzahl fur Gemeindekern und Umland aus der Volkszahlung des kolumbianischen Statistikamtes DANE aus dem Jahr 2018 hochgerechnet fur das Jahr 2022 1 Gemeinde Gesamteinwohnerzahl Einwohner Gemeindekern Einwohner UmlandAlbania 33 494 19 765 13 729Barrancas 39 801 19 478 20 323Dibulla 43 663 6 581 37 082Distraccion 14 788 7 324 7 464El Molino 8 178 7 628 439Fonseca 46 232 41 241 4991Hatonuevo 22 873 14 675 8 198La Jagua del Pilar 3 979 2 638 1 341Maicao 192 085 124 423 67 662Manaure 96 991 12 991 84 000Riohacha 209 488 153 672 55 816San Juan del Cesar 51 463 36 634 14 829Uribia 197 327 12 148 185 179Urumita 11 688 10 548 1 140Villanueva 30 344 28 827 1 517Infrastruktur BearbeitenDas Strassennetz des Departamentos ist gut ausgebaut Die beiden Hauptverkehrsverbindungen die Strassen von Santa Marta und von Valledupar sind asphaltiert und in gutem Zustand Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung ist der Grenzubergang Maicao mit Strassenverbindung nach Venezuela Riohacha besitzt einen Regionalflughafen Die Guterbahnlinie von El Cerrejon transportiert nahezu ausschliesslich die dort geforderte Steinkohle Wirtschaft BearbeitenDie Lage unmittelbar an der Karibikkuste bestimmt zu einem grossen Teil die wirtschaftliche Entwicklung des Departamentos Fischerei insbesondere Krabbenfischerei bietet fur einen Grossteil der Kustenbevolkerung im landlichen Raum eine Lebensgrundlage Daneben gibt es eine ausgedehnte extensive Viehzucht die jedoch aufgrund der Trockenheit des Klimas in weiten Teilen von La Guajira weniger effizient ist als in anderen Regionen Kolumbiens Am Fuss der Sierra Nevada de Santa Marta finden sich grosse Bananenplantagen Mit El Cerrejon besitzt das Departamento die grosste Kohlegrube Sudamerikas Eine Eisenbahnlinie verlauft vom Standort der Grube bis zum Hafen Puerto Bolivar Reiche Erdgasfelder die seit einigen Jahren ausgebeutet werden tragen zur Wertschopfung des Departamentos erheblich bei Riohacha besitzt ein Erdgasterminal Insgesamt ist das Departamento fur kolumbianische Verhaltnisse arm Die bedeutenden Einnahmen aus dem Marihuanaanbau die in den 1990er Jahren fur einen Wirtschaftsboom sorgten haben sich als nicht nachhaltig erwiesen Durch die unmittelbare Nachbarschaft zu Venezuela hat sich eine zwar illegale jedoch weitgehend geduldete Schattenwirtschaft entwickelt Nach Kolumbien importiert werden uber den Grenzubergang Maicao vor allem Erdolderivate Benzin und Haushaltselektronik Einzelnachweise Bearbeiten PROYECCIONES DE POBLACIoN A NIVEL MUNICIPAL PERIODO 2018 2035 Excel 2 14 MB DANE 9 Oktober 2020 abgerufen am 24 August 2022 spanisch Hochrechnung der Einwohnerzahlen von Kolumbien Kolumbianische Departamentos Amazonas Antioquia Arauca Atlantico Bogota Distrito Capital Bolivar Boyaca Caldas Caqueta Casanare Cauca Cesar Choco Cordoba Cundinamarca Guainia Guaviare Huila La Guajira Magdalena Meta Narino Norte de Santander Putumayo Quindio Risaralda San Andres und Providencia Santander Sucre Tolima Valle del Cauca Vaupes Vichada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title La Guajira amp oldid 236550217