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Die La Couronne zu deutsch Die Krone war ein franzosisches Segelkriegsschiff mit 72 Geschutzen auf zwei Decks Es ist wegen seiner uppigen Ausstattung ein beliebtes Vorbild fur den Modellnachbau La Couronne 1 Die La Couronne in der Rekonstruktion von Paris Die La Couronne in der Rekonstruktion von ParisSchiffsdatenFlagge Frankreich FrankreichSchiffstyp GaleoneBauwerft La Roche Bernard in DieppeStapellauf 1636Verbleib 1641 abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 70 2 m Lua Breite 14 942 3 mTiefgang max 5 40 4 mVerdrangung 2460 t 5 Besatzung 593 Mann 6 Takelung und RiggTakelung VollschiffAnzahl Masten 3Anzahl Segel 10 10 ErsatzsegelSegelflache 1503 m 7 m SonstigesKlassifizierungen FlaggschiffZeichnung der Galeone La CouronneEin zeitgenossisches franzosisches Kriegsschiff mit den Augen eines niederlandischen Kunstlers Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Schiff 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSie wurde 1636 auf der Werft La Roche Bernard in Dieppe durch den Schiffbaumeister Charles Mourier gebaut Grundlage war dass Kardinal Richelieu den rivalisierenden franzosischen Hafenstadten ein Flottenbauprogramm befahl Die grossen englischen Schiffe wie die Sovereign of the Seas stellten fur Frankreich eine grosse Bedrohung dar La Couronne war an keinen grosseren Kampfhandlungen beteiligt Das Schiff BearbeitenDa damalige Schiffbauer ihr Wissen und ihre Erfahrungen in Sachen Schiffbau oftmals nur an die eigenen Nachkommen weitergaben was den Personenkreis bezuglich Detailwissen uber das Schiff stark eingrenzte sind nicht viele originaluberlieferte Details des Schiffbaumeisters Charles Morien bekannt Aufgrund der aufmerksamen Beobachtungen von Jesuitenpater Fournier 8 und seiner Aufzeichnungen gelingt es der Nachwelt eine recht detaillierte Rekonstruktion des Schiffes vorzunehmen Da zu damaliger Zeit noch viele Galeeren die bislang bekannten Gewasser beherrschten traute man einer so uppigen Galeone wie der La Couronne keine guten Fahreigenschaften zu Insbesondere die hohen Aufbauten und die grosse Masse des Schiffes konnten beim Betrachter den Eindruck erwecken dass das Schiff ausserst schwerfallig und schlecht zu steuern sei Tatsachlich lief es nach heutigen Rekonstruktionserkenntnissen jedoch sehr gut war wendig und konnte selbst kleinen Brandern davonsegeln Die Grundform des Schiffes war dabei arabischen Schiffen aus jener Zeit entliehen und besass somit ein erhohtes Heck und einen langen niedrigen Bug Beides wurde jedoch nach europaischen Schiffbauerfahrungen etwas modifiziert Der Vorsteven war nicht geradlinig wie bei den arabischen Vorbildern sondern orientierte sich an einem Kreisbogen Der Fall wurde dabei so weit hinten wie moglich nahe dem Hauptspant konstruiert was dem Schiff vorzugliche Segeleigenschaften selbst auf atlantischen Gewassern bescherte Das Verhaltnis Kiellange zu Decksbalkenbreite lag bei dieser Schiffbaukonstruktion etwa bei 4 1 wahrend Galeeren ein Verhaltnis von 6 1 bis 9 1 hatten Das Unterwasserschiff wurde mit einer Wurmhaut aus Tannenholz und einer darunter befindlichen Pilzschicht versehen damit Schiffsbohrwurmer es schwer hatten an die Aussenwand zu gelangen Zusatzlich ist noch ein Anstrich aus Kalk und Kokosol uberliefert dem ebenfalls ein muschelhemmender Effekt nachgesagt wird Das Schiff war wie bei anderen franzosischen Kriegsschiffen damaliger Zeit mit 8 Kompassen und 24 Sanduhren ausgestattet Entlang des Heckspiegels hatte die La Couronne eine ausgepragte mit vielen allegorischen Schnitzwerken versehene Heckgalerie die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mundete und zusammen bis zu 150 Personen fassen konnte 9 Oberhalb der Heckgalerie war das Bild des Schutzpatrons St Joseph befestigt neben dem wahrscheinlich noch das Wappen des Konigs oder des Admirals angebracht war An hochster Stelle des Hecks war das Schiff mit drei aus vergoldetem Kupfer bestehenden Hecklaternen ausgestattet die das Schiff als Admiralsschiff kennzeichneten Die La Couronne war reich mit Farb und Goldornamenten ausgestattet deren genaues Aussehen leider nicht uberliefert wurde Gesichert scheint aber dass wie bei fast allen Kriegsschiffen damaliger Zeit insbesondere den Galeeren die Innenseiten der Stuckpforten rot bemalt waren Die La Couronne hatte vorne am Bug ein 15 27 m langes Galionsdeck das an den Schiffsschnabel von Galeeren und Schebecken erinnerte und viele Personen aufnehmen konnte Dieser Bereich wurde gerne benutzt um die Notdurft zu verrichten oder Wasche zu waschen Das Deck war sehr tief konstruiert worden da uber diesem Deck die Jagdkanonen aufgestellt waren die ein freies Schussfeld haben mussten An Bord des Schiffes gab es insgesamt drei Kombusen und zwei Backofen Grossmast und Kreuzmast waren um 2 nach achtern geneigt wahrend der Vormast senkrecht stand Das Grossmarssegel war in Bezug auf die Hohe 14 19 m grosser dimensioniert als das Grosssegel 9 5 m Die Segelflache der 10 Segel 10 wird mit 1503 m2 angegeben Die La Couronne fuhrte zudem 10 Ersatzsegel mit 11 Am Bugspriet waren zwei Sprietsegel angebracht die Blinde und Oberblinde Vormast und Grossmast waren rahgetakelt Der Kreuzmast war mit einem Lateinersegel an unterster Position bestuckt Die La Couronne konnte sogar obwohl sie so hochbordig war rudernd wie eine Galeere mit 11 40 m langen Riemen bewegt werden und somit selbst bei Flaute pro Tag eine Strecke bis zu 12 Seemeilen heutiger Zeit zurucklegen Die Galeone fuhrte insgesamt 7 Anker mit sich deren schwerster 5433 kg wog darunter 1 Warpanker Die 1 m breiten und sich nach oben offnenden Stuckpforten waren auf der La Couronne 3 57 m voneinander entfernt und wichen somit aussergewohnlich weit von den sonst ublichen 2 60 m bis 2 92 m anderer franzosischer Schiffe damaliger Zeit ab Die Bewaffnung des Schiffes war sehr vielfaltig und gestaltete sich wie folgt 14 Sechsunddreissigpfunder 2 Vierundzwanzigpfunder 26 Achtzehnpfunder 3 Achtpfunder 3 Vierpfunder 48 weitere Geschutze darunter auch einige DrehbassenFur diese Kanonen befanden sich 2300 Kanonenkugeln an Bord Es wurden zudem 175 Musketen fur den Nahkampf mitgefuhrt die schwerer ausgelegt waren als die entsprechenden Landwaffen Zum Inbrandsetzen von Segeln waren Armbruste vorgesehen Daruber hinaus fuhrte das Schiff ebenfalls fur den Nahkampf 6 Hellebarden eine unbekannte Anzahl an Partisanen Rundschilden und Stutzsabeln mit sowie 100 Piken Die Verdrangung bei angenommener Aussenhautstarke von 0 30 m wird mit 2460 t angegeben Die Besatzungsstarke belief sich inkl aller Offiziere und Mannschaftsgrade auf 617 Mann Die La Couronne kostete einschliesslich der Ausrustung 500 000 Livres damaliger Wahrung Literatur BearbeitenGeorges Fournier Hydrographie contenant la theorie et la practiqve pratique de tovtes toutes les parties de la navigation 1667 1 Francois Edmond Paris Segelkriegsschiffe des 17 Jahrhunderts Von der Couronne zur Royal Louis Hinstorff Verlag Rostock 1975 OCLC 831096427 Weblinks Bearbeitentechnische und biographische Grundinformationen auf Sailing WarshipsEinzelnachweise Bearbeiten Paris bezieht sich auf Fourniers Hydrographie Buch aus dem viele der hier angefuhrten Masse stammen Bei einigen Daten hat er bezuglich der Richtigkeit jedoch seine Zweifel So zitiert er auf S 20 die Quelle wie folgt Gewicht des Schiffes 1958 t Zuladung 1958 t Gesamtgewicht 3916 t was er jedoch aufgrund der Schiffsmasse anzweifelt nach Paris S 20 nach Paris S 20 nach Paris S 20 nach Paris S 18 bei angenommener Starke der Aussenhaut von 0 30m nach Paris S 28 nach Paris S 24 Jesuitenpater Georges Fournier war ein bedeutender Schiffsbeobachter und kannte sich im Schiffbau aus Er brachte 1667 die Hydrographie contenant la theorie et la pratique de toutes les parties de la navigation heraus auf die sich die heutigen Erkenntnisse zum Schiff La Couronne stutzen hier gibt es abweichende Angaben so ist teilweise in derselben Quelle auch eine Angabe von lediglich uber 100 Personen Fassungsvermogen vorhanden die Segelflache wird inkl der Bonnets angegeben auch wenn diese hier nicht mit in die Anzahl der Segel einfliessen zuzuglich der Bonnets fur Grosssegel Besansegel und Fock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title La Couronne Schiff 1636 amp oldid 237252587