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Der Lowenbraukeller ist ein Bierpalast mit Veranstaltungszentrum in Munchen Der Lowenbraukeller befindet sich direkt am Stiglmaierplatz an der Ecke Nymphenburger Dachauer Strasse in der Munchner Maxvorstadt Geleitet wird der Lowenbraukeller seit April 2018 von Ludwig Reinbold dessen Vater Eduard Reinbold den Betrieb 2015 gekauft hatte Lowenbraukeller am StiglmaierplatzDer Lowenbraukeller um 1888 aus Die Gartenlaube Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gastbereiche 3 Bedeutende Kunstwerke 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm den Wirtsgarten der Lowenbrau von der Sandstrasse zu seinem Brauereigelande zu verlegen erwarb Ludwig Brey damals Brauer und Eigentumer der Lowenbrauerei die Nachbarsanwesen vom Bierwirt Nikolaus Nassl am Stiglmaierplatz an der Grenze zwischen der Maxvorstadt und Neuhausen In den Jahren 1882 83 wurde der Lowenbraukeller nach den Planen von Albert Schmidt errichtet und am 14 Juni 1883 feierlich eroffnet Die Gesamtkosten betrugen 413 311 Mark Bereits 1893 94 wurde der Lowenbraukeller ebenfalls nach Planen von Albert Schmidt umgebaut und erweitert Schmidt arbeitete mit Friedrich von Thiersch zusammen der Fassade und Turm der erst jetzt entstand entwarf Der Keller war zu seiner Zeit auf dem Stand der Technik und der Hygiene Es wurden nicht nur Servietten und Tischtucher eingefuhrt die die Keller die sich eher an Biergarten orientierten nicht kannten Ebenso mussten die Gaste ihren Bierkrug nicht mehr selber in einen Bottich spulen Die grosste Sensation war zur damaligen Zeit die elektrische Beleuchtung des gesamten Gebaudes Bald wurde der Lowenbraukeller auch zu einem Veranstaltungszentrum in dem um 1900 bekannte und beliebte Kunstler auftraten so die Wiener Deutschmeister und der US Amerikaner John Philip Sousa bekannt fur seine Marschkompositionen Seit etwa 1890 werden im Lowenbraukeller die Redouten veranstaltet eine Hochburg des Munchener Faschings 1910 11 wurde der Keller erneut umgebaut und modernisiert Am 8 November 1923 einen Tag vor dem gescheiterten Hitler Putsch hielt Hermann Esser ein Gefolgsmann Hitlers eine Rede im Lowenbraukeller und entwarf eine Proklamation an das deutsche Volk Von 1940 bis 1943 fanden hier die Versammlungen anlasslich des Jahrestages des Hitlerputsches von 1923 statt da der ursprungliche Versammlungsort im Burgerbraukeller durch das Attentat von Georg Elser bis Kriegsende unbenutzbar blieb Am 8 November 1942 hielt Adolf Hitler am Vorabend des 9 November im Lowenbraukeller eine 55 minutige Ansprache Darin thematisierte er sich besonders die Schlacht von Stalingrad die er als weitgehend gewonnen skizzierte Durch einen Luftangriff der Royal Air Force am 17 Dezember 1944 wurde der Lowenbraukeller schwer beschadigt der Saal vollig zerstort 1950 wurde er wiederaufgebaut Dabei wurde die Buhne von der Mitte der Nordseite zur Westseite verlegt die Schwemme und die kleinen Sale wurden im damaligen Sinne moderner gestaltet Schliesslich wurde die Galerie an der Ostseite neu errichtet 1955 war der Teil des Saales der sich unter der grossen Galerie befindet wieder aufgebaut und wurde bis 1958 als Behelfsburo genutzt Im selben Jahr wurde die gesamte Fassade einschliesslich des Turmes renoviert 1973 kam es im Lowenbraukeller bei einer uberfullten Veranstaltung zu einer Panik mit zwei Toten und 22 Verletzten 1 1984 85 wurden das Braustuberl sowie mehrere angrenzende Raume nach denkmalschutzerischen Kriterien neu gestaltet Gleichzeitig wurde die Kuche des Festsaales vollstandig erneuert die Aussenanlagen unter Beibehaltung des alten Baumbestandes neu angelegt In der Nacht vom 23 zum 24 Juli 1986 brannte der Festsaal mit Galerie Balkon und Buhnenhaus vollstandig aus Die Wiederherstellung erfolgte durch das brauereieigene Bauburo nach Planen von W Flaschl Am 21 April 1990 wurde im Lowenbraukeller ein Neonazi Kongress unter dem Motto Wahrheit macht frei durchgefuhrt Dabei versuchten die Anwesenden in Anlehnung an den Hitler Ludendorff Putsch von 1923 einen Marsch auf die Feldherrnhalle 2 3 Die Brauereianlagen im Dreieck Nymphenburger Dachauer Sandstrasse wurden 2007 abgebrochen um Platz fur Wohn und Burogebaude zu schaffen 4 Eigentumer des denkmalgeschutzten Gebaudes ist der Munchner Wiesnwirt Eduard Reinbold der den Lowenbraukeller Ende 2015 von der aus der Lowenbrau AG hervorgegangenen Custodia AG von August von Finck jr erworben hatte 5 Betreiber blieb zunachst Christian Schottenhamel ebenfalls Wiesnwirt bis im April 2018 Reinbolds Sohn Ludwig Reinbold die Geschaftsfuhrung ubernommen hat 6 7 Gastbereiche Bearbeiten nbsp Lowenbraukeller mit Stiglmaierplatz 1885Festsaal Galeriesaal Braustuberl Dachauer Stube Bennosaal Turmstuberl Biergarten Nymphenburger Strasse Bedeutende Kunstwerke Bearbeiten nbsp LoweRuhender Lowe auf der Terrasse Wilhelm von Rumann um 1900 Sonstiges BearbeitenWahrend der Fastenzeit in der Starkbier ausgeschenkt wird wird traditionell ein Kraftsport Wettbewerb ausgetragen das Heben eines 508 Pfund schweren Steines den der 1848 geborene Hans Steyrer genannt Bayerischer Herkules einst mit einem einzigen Finger gelupft haben soll Seit einigen Jahren ist der Lowenbraukeller Veranstaltungsort des traditionellen Munchner Schabernackts Literatur BearbeitenDer Lowenbraukeller in Munchen In Die Gartenlaube Heft 20 1888 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lowenbraukeller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt des Lowenbraukellers Lowenbraukeller Braustuberl Munchen auf brunnenbrau euEinzelnachweise Bearbeiten Unfalle auf Veranstaltungen Memento vom 3 November 2018 im Internet Archive ID Archiv im internationalen Institut fur Sozialgeschichte Hrsg Die Drahtzieher im braunen Netz Amsterdam 1992 S 20 ff Handbuch des Antisemitismus Band 2 de Gruyter 2009 ISBN 978 3 598 24072 0 S 680 books google de Zentrum Baggern Buddeln Bauen Munchner Wochen Anzeiger 8 Januar 2009 Franziskaner droht das Aus Wiesn Wirt Reinbold kauft den Lowenbraukeller In Abendzeitung Munchen abendzeitung muenchen de abgerufen am 9 Mai 2018 Lowenbraukeller in Munchen Ludwig Reinbold erklart das neue Konzept In Abendzeitung Munchen abendzeitung muenchen de abgerufen am 9 Mai 2018 Annette Baronikians Ludwig Reinbold Der Lowenbraukeller wird zum Juwel 7 Februar 2018 abgerufen am 20 Juni 2023 48 147777777778 11 558333333333 Koordinaten 48 8 52 N 11 33 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lowenbraukeller amp oldid 234764238