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John Philip Sousa 6 November 1854 in Washington D C 6 Marz 1932 in Reading Pennsylvania war ein US amerikanischer Dirigent von Militarkapellen und Komponist von Marschmusik und Operetten John Philip Sousa Photo von Elmer Chickering 1900Seine bekanntesten Werke sind die Marsche Semper Fidelis 1888 The Washington Post 1889 The Liberty Bell 1893 und The Stars and Stripes Forever 1896 1 Dem Konig der Marschmusik ist zudem das Sousaphon gewidmet das 1893 auf seine Anregung hin entwickelt wurde und zum Dank seinen Namen erhielt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Ausbildung 2 Kapellmeister der United States Marine Band 3 The Sousa Band 4 Erfolgreicher Tontaubenschutze 5 Tod und Ehrungen 6 Werke 6 1 Operetten 6 2 Weitere Werke 6 3 Eigene Bucher 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseJugend und Ausbildung Bearbeiten nbsp Sousas Geburtshaus in der G St S E in Washington D C nbsp John Philip Sousa im Alter von 22 JahrenDer Sohn des in Sevilla geborenen Portugiesen John Antonio de Sousa 22 September 1824 27 April 1892 selbst Sohn einer Spanierin und der aus Frankisch Crumbach Odenwaldkreis stammenden Maria Elisabeth Trinkaus 20 Mai 1826 23 August 1908 3 4 wurde 1854 in Washington geboren und wuchs umgeben von Militarkapellen Musik auf Bereits im Alter von sechs Jahren machte er sich mit der Geige vertraut es folgten Klavier Flote Posaune und Horn Sein Vater spielte Posaune in der Band des United States Marine Corps United States Marine Band seit 1801 auch als The President s Own bekannt und unterrichtete ihn auch John Philip war das dritte Kind von zehn Geschwistern Als er mit 13 Jahren von zu Hause ausriss um sich einer Zirkuskapelle anzuschliessen schrieb ihn sein Vater als Lehrjungen in die Marine Band ein Bis er 20 Jahre alt war blieb er in der Kapelle und nahm zusatzlich Unterricht in Musiktheorie und Komposition bei George Felix Benkert einem bekannten Orchesterleiter und Musiklehrer in Washington Wahrend dieser Jahre schrieb Sousa seine erste Komposition mit dem Titel Moonlight on the Potomac Waltzes Nach seiner Entlassung aus dem Korps 1875 begann Sousa mit Auftritten als Geiger auf Tourneen und dirigierte schliesslich Theaterauffuhrungen wie beispielsweise Gilbert amp Sullivans Operette H M S Pinafore am Broadway 1879 begegnete er Jane van Middlesworth Bellis 22 Februar 1862 11 Marz 1944 5 die er am 30 Dezember 1879 heiratete Zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit war Bellis 16 Jahre und Sousa 25 Jahre alt Spater bekamen sie einen Sohn und zwei Tochter Kapellmeister der United States Marine Band Bearbeiten nbsp Sousa als Leiter der United States Marine Band Palace Hotel in San Francisco 1892Ein Jahr spater kehrte das Paar zuruck nach Washington D C wo Sousa 1880 die Leitung der United States Marine Band ubernahm und zahlreiche Anderungen einfuhrte Proben wurden verpflichtend so dass rund ein Viertel der Musiker aufgab Sousa erweiterte auch die Musikbibliothek der Band indem er einige seiner eigenen Transkriptionen aufnahm Das Debut der reformierten Band war erfolgreich was die Popularitat der Kapelle erhohte und dazu fuhrte dass sie zur besten amerikanische Militarkapelle wurde Ansehen in den Kreisen der Militarmusiker gewann er mit seiner Komposition von 1886 The Gladiator 1888 schrieb er den Marsch Semper Fidelis Latein fur Immer treu den er den Offizieren und Mannern des Marine Corps widmete Er wird seitdem als offizieller Marsch des Marine Corps angesehen 1890 wollte die Columbian Phonograph Company eine Militarkapelle mit der damaligen neuesten Technologie dem Phonographen aufnehmen Sie suchten die beste Kapelle und wahlten Sousas Marine Band Im Herbst 1890 wurden bereits 60 Walzen veroffentlicht In den zwei Folgejahren gehorte die Marschmusik von Sousa zu den erfolgreichsten Aufnahmen 1897 hatte Columbia Records mehr als 400 verschiedene Aufnahmen im Angebot 6 Sousa war zwolf Jahre als Kapellmeister der quasi offiziellen Kapelle des amerikanischen Prasidenten The President s Own tatig und diente in dieser Funktion den Prasidenten Rutherford B Hayes James A Garfield Chester A Arthur Grover Cleveland und Benjamin Harrison 1892 verliess er auf Anraten seines Freundes und Promoters David Blakeley die Marine Band um seine eigene zivile Kapelle zu grunden Sein Abschiedskonzert hielt Sousa am 30 Juli 1892 auf dem Rasenstuck vor dem Weissen Haus The Sousa Band BearbeitenDie neue Band gab ihr erstes Konzert am 26 September 1892 in der Stillman Music Hall in Plainfield New Jersey Zwei Tage vorher war der Kapellmeister Patrick S Gilmore in St Louis gestorben Neunzehn von Gilmores ehemaligen Musikern traten nach und nach in Sousas Kapelle ein darunter auch der Kornettist Herbert L Clarke und der Saxophonist Edward A Lefebre Der ursprungliche Name lautete Sousa s New Marine Band doch wurde Sousa durch Kritik aus Washington gezwungen den Bezug auf die US Marines zu streichen nbsp Sousa mit seiner Band auf Welttournee 1911 in JohannesburgMit seinem Orchester ging Sousa von 1900 bis 1905 auf Tournee in den Vereinigten Staaten und Europa und schiffte sich schliesslich von New York aus am 24 Dezember 1910 zu einer Welttournee ein 7 die ihn im Laufe des Jahres 1911 u a an die folgenden Orte fuhrte 9 Januar 3 Marz England Irland 24 Marz 21 April Sudafrika 12 Mai 23 August Tasmanien Australien Neuseeland 10 September 15 Oktober Hawaii West Kanada USA 23 Oktober 1 Dezember Mittlerer Westen der Vereinigten Staaten Texas Oklahoma Kansas Missouri Nevada Iowa Wisconsin Minnesota Michigan Illinois Ohio 4 Dezember 10 Dezember New York 8 nbsp Sousa mit Solistinnen seiner BandSolisten der Tournee waren Virginia Root Sopran 9 Nicoline Zederer Violine Herbert L Clarke Kornett John J Perfetto Euphonium Ralph Corey Posaune Paul J Senno Piccoloflote Joseph Norrito Klarinette und Joseph Marthage Harfe 10 Sousa war Mitglied im Bund der Freimaurer er wurde in die Hiriam Lodge Nr 10 in Washington aufgenommen 11 Dort komponierte er auch den Marsch Nobles of the Mystic Shrine fur die Shriners 12 Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Sousa 1917 als Reserve Offizier bestellt Er war 62 was dem Pensionsalter fur Offiziere der Flotte entsprach Wahrend des Krieges leitete er die Kapelle der Marine die an den Grossen Seen stationiert war Zu dieser Zeit war Sousa bereits ein reicher Mann so dass er sein Gehalt jeden Monat dem Sailors and Marines Relief Fund spendete 13 1918 wurde er aus dem aktiven Dienst entlassen Gleichwohl blieb er in der Reserve und in den 1920er Jahren wurde er zum Lieutenant Commander ernannt Nach Kriegsende nahm er das Reisen mit seiner Kapelle wieder auf Er trat fur die musikalische Erziehung der Schulkinder ein und kampfte fur die Rechte von Komponisten Aus diesem Grund sprach er 1927 und 1928 vor dem Kongress Erfolgreicher Tontaubenschutze BearbeitenSousa war ein so erfolgreicher Tontaubenschutze Disziplin Trap dass er als einer der besten aller Zeiten in die Trapshooting Hall of Fame aufgenommen wurde 14 Er war massgeblich an der Grundung der First National Trapshooting Organization beteiligt die spater durch die Amateur Trapshooting Association ATA abgelost wurde und ein gefragter Autor fur Bucher uber das Tontaubenschiessen so 1902 The Fifth String Tod und Ehrungen Bearbeiten1932 starb John Philip Sousa in Reading Pennsylvania Er war in der Stadt um das Jubilaumskonzert der Ringgold Band 15 zu dirigieren und starb im Abraham Lincoln Hotel an einem Herzinfarkt Sousas Beerdigungsfeier wurde im Marine Band Auditorium abgehalten und vom Columbia Broadcasting System ubertragen Er wurde im Familiengrab des Congressional Cemetery in Washington D C beigesetzt Zu Ehren Sousas spielt dort an dessen Geburtstagen die United States Marine Band den Marsch Semper Fidelis Am 9 Dezember 1939 erhielt die neu erbaute Pennsylvania Avenue Brucke seinen Namen Er wurde postum durch einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt 1976 wurde Sousa in die Hall of Fame for Great Americans aufgenommen Sousas renommierteste Ehrung wurde 1987 durch den Kongress vorgenommen der seine Komposition The Stars and Stripes Forever zum National March of the United States erklarte 1998 wurde er in die American Classical Music Hall of Fame 16 in Cincinnati Ohio aufgenommen Sousas Leben wurde 1952 in Hollywood von Regisseur Henry Koster unter dem Titel Stars and Stripes forever deutscher Titel Liebe Pauken und Trompeten mit Clifton Webb in der Rolle des Sousa verfilmt Werke Bearbeiten source source Semper Fidelis 1888 source source The Washington Post 1889 source source The Liberty Bell 1893 source source Stars and Stripes Forever 1896 Fast jeder kennt die Marschmusik Sousas ohne dass der Name des Komponisten und Dirigenten gelaufig ware Seine patriotische Komposition Stars and Stripes Forever von 1896 gilt als eine Art zweite Nationalhymne der USA und diente u a lange Jahre in der deutschen Fernsehwerbung als Erkennungsmelodie des Reinigungsmittels Der General Ebenfalls sehr bekannt ist das Thema von The Liberty Bell 1893 benannt nach der Freiheitsglocke in Philadelphia das als Eroffnungsmusik fur die englische Fernsehserie Monty Python s Flying Circus verwendet wurde Sousa schrieb 136 Marsche von denen einige bis heute zum Standardrepertoire von Blaskapellen in aller Welt gehoren darunter Semper Fidelis 1888 und besonders der 1889 im Auftrag der gleichnamigen Zeitung komponierte Marsch The Washington Post 17 Die Handler bestellten Klavierauszuge von diesen Marschen in Mengen von 20 000 Stuck Seit der Two Step zum Modetanz geworden war erfreute sich der Marsch The Washington Post auch eines internationalen insbesondere europaischen Erfolgs wo man ihn als Standardbegleitung des Tanzes verwendete 18 Zu den popularsten Marschen des Komponisten gehoren des Weiteren nbsp Transit of Venus March 1896 President Garfield s Inauguration March 1881 Transit of Venus March 1883 The Thunderer 1889 The High School Cadets 1890 Manhattan Beach March 1893 King Cotton 1895 El Capitan 1896 Hands Across the Sea 1899 Fairest of the Fair 1908 U S Field Artillery 1917 Bullets and Bayonets 1919 The Gallant Seventh 1922 The Black Horse Troop 1924 Daughters of Texas 1929 Operetten Bearbeiten Schon seit 1882 und bis uber das Jahr 1900 hinaus betatigte sich Sousa auch als Operettenkomponist als der er die folgenden Gattungsbeitrage zur Urauffuhrung brachte The Smugglers 1882 Desiree 1883 The Queen of Hearts auch bekannt als Royalty and Roguery 1885 El Capitan uraufgefuhrt am 20 April 1896 im Tremont Theatre in Boston The Bride Elect 1897 Libretto von Sousa The Charlatan auch bekannt als The Mystical Miss 1898 Text von Sousa Chris and the Wonderful Lamp 1899 The Free Lance 1905 The American Maid auch bekannt als The Glass Blowers 1909 Daneben komponierte Sousa die Musik fur sechs Operetten die entweder unvollendet blieben oder nicht produziert wurden The Devils Deputy Florine The Irish Dragoon Katherine The Victory und The Wolf Weitere Werke Bearbeiten Ferner entstammen seiner Feder elf Suiten und 70 Lieder zahlreiche instrumentale Solostucke Schauspielmusik sowie verschiedene Werke fur Militarkapelle und Orchester Eigene Bucher Bearbeiten Fifth String Bowen Merrill Indianapolis 1902 Marching Along Recollections of Men Women and Music Hale Cushman and Flint Boston 1928 uberarbeitete Fassung von Paul E Bierley Integrity Press Westerville Ohio 1994 Literatur BearbeitenPaul E Bierley John Philip Sousa American Phenomenon Warner Bros Publications Miami 2001 ISBN 0 7579 0612 5 Tobias Fasshauer Hands across the Sea John Philip Sousa und der musikalische Amerikanismus in Kontinentaleuropa transcript Bielefeld 2022 ISBN 978 3 8376 6460 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Philip Sousa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John Philip Sousa in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Werke von und uber John Philip Sousa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Sousa im International Music Score Library Project Liste der Buhnenwerke von John Philip Sousa auf Basis der MGG bei Operone Wichtige Aufnahmen von J P Sousas Band The Experiences of a Bandmaster by John Philip Sousa The Project Gutenberg e book Photos John Philip Sousa im Online Catalogue der Library of Congress Biographische Informationen Bilder und Aufsatze zu John Philip Sousa bei der Library of Congress englisch John Philip Sousa The March King Subject of New Web Site Informationen zum Internet Angebot der Library of Congress englisch Werke bei BandMusic PDF LibraryEinzelnachweise Bearbeiten Vgl die Artikel der englischen Wikipedia zu The Washington Post Semper Fidelis und The Liberty Bell Eintrag sousaphone im OnMusic Dictionary Marie Elisabeth Trinkaus biografische Daten inklusive Ehemann John Antonio de Sousa auf gw geneanet org Frankisch Crumbach als Musikweltdorf unter Echo online 9 September 2011 abgerufen am 21 Januar 2013 Jane Van Middlesworth Bellis Sousa in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 26 September 2023 englisch Informationsseite Columbia Phonograph Co Cylinders des UCSB Cylinder Audio Archive John Philip Sousa biography in Library of Congress David Lovrien The Sousa Band 1910 11 World Tour fur eine vollstandige Liste der besuchten Orte vgl Paul Bierley The Incredible Band of John Philip Sousa Vgl Virginia Root Collection 1847 1945 bei den Sousa Archives and Center for American Music in the University of Illinois Sousa Band Roster A partial listing of musicians and soloists who performed and toured with Sousa s Band auf der John Philip Sousa Home Page nach Kenneth Berger The March King and His Band Exposition Press New York 1957 Today in Masonic History John Philip Sousa Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon Nachdruck von 1932 Amalthea Wien 1980 ISBN 3 85002 038 X The Navy Marine Corps Relief Society John Philip Sousa in the Trapshooting Hall of Fame History of the Ringgold Band American Classical Music Hall of Fame The Washington Post arrangiert von Siegfried Rundel Stephen L Rhodes A history of the wind bandNormdaten Person GND 119291525 lobid OGND AKS LCCN n79122078 NDL 00457206 VIAF 197714 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sousa John PhilipKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Bandleader und KomponistGEBURTSDATUM 6 November 1854GEBURTSORT Washington D C STERBEDATUM 6 Marz 1932STERBEORT Reading Berks County Pennsylvania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Philip Sousa amp oldid 237655008