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Das Kutschenmuseum frz Galerie des Carrosses des Schlosses von Versailles im Grossraum von Paris wurde im 19 Jahrhundert durch den franzosischen Konig Louis Philippe begrundet und war ursprunglich in einem Gebaude im Schlosspark untergebracht 1985 wurde das Kutschenmuseum an der Place d Armes gegenuber dem Schloss in einem Flugel der Grande Ecurie eroffnet Nach jahrelanger Schliessung und Renovierung wurde es am 10 Mai 2016 wiedereroffnet Grande EcurieKutschenmuseumGriff an einer Kutschentur Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sammlung 2 1 Kutschen der Hochzeitsparade von Napoleon I 2 2 Berline fur die Taufe von Henri d Artois Herzog von Bordeaux 2 3 Kutsche fur die Kronung von Karl X 2 4 Leichenwagen von Ludwig XVIII 2 5 Schlitten 2 6 Kinderkutschen 2 7 Sanften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1831 beschloss der sogenannte Burgerkonig Louis Philippe das Schloss von Versailles zu einem Museum a toutes les gloires de la France zum Ruhme Frankreichs umzugestalten 1837 wurde das Museum zu dem auch eine Sammlung von Kutschen gehorte eingeweiht Bis zur Franzosischen Revolution von 1789 gab es uber 2000 Kutschen im koniglichen Marstall 1851 wurde die Kutschensammlung durch Sanften und Schlitten erweitert und in einem von Charles Auguste Questel errichteten Gebaude in der Nahe der beiden Schlosser Petit und Grand Trianon im Park von Versailles der Offentlichkeit zuganglich gemacht 1 1978 verlegte man die Sammlung in die Grande Ecurie den grossen Marstall der zwischen 1679 und 1682 von Jules Hardouin Mansart fur die Reitpferde des Hofes errichtet worden war Das alte Ausstellungsgebaude im Schlosspark wurde abgerissen Im Jahr 1985 wurde das neue Kutschenmuseum das allerdings nur am Wochenende besichtigt werden konnte in seinem heutigen Gebaude eroffnet 2007 wurde es geschlossen 2 Das im Jahr 2016 wiedereroffnete Museum verfugt uber eine Ausstellungsflache von 1000 m und ist nachmittags von Dienstag bis Sonntag zu besichtigen Der Eintritt ist frei Sammlung BearbeitenKutschen der Hochzeitsparade von Napoleon I Bearbeiten nbsp BerlineDie Sammlung umfasst vor allem Kutschen aus dem 19 Jahrhundert Die Berlinen La Cornaline und L Amethiste gehorten zur prunkvollen Hochzeitsparade die anlasslich der Heirat Napoleons I mit Marie Louise von Osterreich am 2 April 1810 auf der Avenue des Champs Elysees zum Tuileriengarten stattfand und bei der 40 Kutschen mit uber 240 Pferden beteiligt waren Berline fur die Taufe von Henri d Artois Herzog von Bordeaux Bearbeiten Die Taufe von Henri d Artois dem posthum geborenen Sohn des ermordeten Herzogs von Berry und Enkel von Karl X der als Heinrich V die Thronfolge und den Fortbestand der Dynastie der Bourbonen hatte sichern sollen war Anlass zu aussergewohnlich prunkvollen Festlichkeiten Der Neugeborene wurde als l enfant du miracle Kind des Wunders gefeiert Die Taufe fand am 1 Mai 1821 in der Kathedrale Notre Dame in Paris statt Die Adler an den vier Ecken am Dach der Kutsche erinnern an ihre Wiederverwendung bei der Taufe des Sohnes von Napoleon III im Jahr 1856 nbsp Berline fur die Taufe von Henri d Artois nbsp Turen nbsp Turgriff Kutsche fur die Kronung von Karl X Bearbeiten nbsp Kutsche fur die Kronung von Karl X Die Kutsche sollte ursprunglich fur die Kronung von Ludwig XVIII gebaut werden der allerdings auf eine Kronung verzichtete Erst nach der Thronbesteigung seines jungeren Bruders und Nachfolgers wurde die Kutsche fertiggestellt In der von acht Pferden gezogenen Kutsche fuhr Karl X am 29 Mai 1825 zur Kathedrale von Reims in der die Kronungszeremonie stattfand Am 6 Juni desselben Jahres zog er in dieser Kutsche in Paris ein Fur den Transport der Kutsche von Paris nach Reims wurden eigene Rader verwendet die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind Die prunkvollen Rader wurden erst in Reims eingebaut Im Jahr 1856 wurde die Kutsche anlasslich der Taufe von Napoleon Eugene Louis Bonaparte des Sohnes von Napoleon III genutzt Die koniglichen Insignien wurden damals durch die des Zweiten Kaiserreiches ersetzt Die vier Ecken sind mit Fullhornern besetzt aus denen Karyatiden aufragen Auf dem Dach umgeben vier Phemen die Konigskrone Sie halten eine Wappenkartusche die ursprunglich mit den koniglichen Initialen versehen war Die Seiten sind mit allegorischen Malereien verziert 3 nbsp Allegorische Malereien nbsp Phemen mit Wappenkartusche nbsp Wagenrad Leichenwagen von Ludwig XVIII Bearbeiten nbsp Leichenwagen von Ludwig XVIII In dieser Kutsche wurde der Leichnam des am 16 September 1824 verstorbenen Konigs in einer feierlichen Prozession vom Palais des Tuileries zur koniglichen Grablege in der ehemaligen Abteikirche von Saint Denis uberfuhrt Der Trauerzug fand am 23 September 1824 statt Es war das letzte Begrabnis eines franzosischen Konigs in Frankreich die Nachfolger von Ludwig XVIII starben im Exil Vier Karyatiden in Engelsgestalt halten Palmwedel als Symbol der Auferstehung Auf dem Dach sind Engel dargestellt die auf ihren Rucken die Konigskrone tragen und die eine umgedrehte Fackel als Zeichen des Todes in Handen halten 4 nbsp Leichenwagen von Ludwig XVIII nbsp Seitenansicht nbsp Engel mit Fackeln und Konigskrone Schlitten Bearbeiten Unter allen drei Monarchen von Ludwig XIV bis zu Ludwig XVI waren im Winter Schlittenrennen im Schlosspark von Versailles beliebt Die altesten Schlitten des Museums stammen aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Sie wurden von Pferden gezogen der Kutscher sass auf einem kleinen Bock hinter dem Schlitten 5 nbsp Schlitten nbsp Schlitten in Form eines Leoparden nbsp Schlitten in Form einer Schildkrote nbsp KinderkutscheKinderkutschen Bearbeiten Die Kinderkutschen waren exakte Nachbildungen der grossen Kutschen Sie wurden von beruhmten Kutschenmachern hergestellt und waren mit kostbaren Materialien und allen technischen Feinheiten ausgestattet Die Kutschen fur Kinder wurden entweder von Erwachsenen gezogen oder von Schafen Ziegen oder Hunden Alle koniglichen Kinder besassen Kinderkutschen die ausgestellten Kutschen gehorten den Kindern von Ludwig XVI und Marie Antoinette nbsp SanfteSanften Bearbeiten Sanften wurden bereits in der Antike benutzt Ende des 16 Jahrhunderts verbreitete sich ihr Gebrauch in Europa In Paris konnte man seit 1617 offentliche Sanften zu vorher festgesetzten Preisen mieten In Versailles wurden offentliche und private Sanften im Park und auch innerhalb des Schlosses genutzt In manchen Bereichen des Schlosses waren nur die Sanften der koniglichen Familie zugelassen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kutschenmuseum Versailles Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reouverture de la galerie des Carrosses Chateau de Versailles abgerufen am 26 Oktober 2016 franzosisch La Galerie des Carosses Grande Ecurie du Roi Chateau de Versailles Broschure des Kutschenmuseums abgerufen am 26 Oktober 2016 franzosisch Fabien Oppermann Les tribulations des ecuries du Roi Versailles au XXe siecle In Livraisons d histoire de l architecture N 6 2003 S 99 108 abgerufen am 26 Oktober 2016 franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten La collection du musee des voitures de Versailles en 1851 attelage patrimoine abgerufen am 26 Oktober 2016 franzosisch Le musee des Carrosses Memento des Originals vom 6 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www versaillespourtous fr Etablissement public du musee et du domaine national de Versailles Dossier de Presse S 26 und S 30 abgerufen am 26 Oktober 2016 franzosisch Musee des voitures historiques a Versailles Le Sacre attelage patrimoine abgerufen am 26 Oktober 2016 franzosisch Musee des carrosses de Versailles Char funebre de Louis XVIII attelage patrimoine abgerufen am 26 Oktober 2016 franzosisch Musee des carrosses de Versailles Traineaux attelage patrimoine abgerufen am 26 Oktober 2016 franzosisch 48 80378 2 12829 Koordinaten 48 48 13 6 N 2 7 41 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kutschenmuseum Versailles amp oldid 237909758