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Kurt Richard Grossmann 21 Mai 1897 in Berlin 2 Marz 1972 in Saint Petersburg Florida war ein ursprunglich deutscher spater amerikanischer Journalist und Publizist der uberwiegend in deutscher Sprache schrieb Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Kurt Grossmann ganz links zusammen mit Rudolf Olden Carl von Ossietzky Alfred Apfel und Kurt Rosenfeld am 10 Mai 1932 vor der Strafanstalt in Berlin Tegel anlasslich Ossietzkys Strafantritt Kurt Grossmann war von 1926 bis 1933 Generalsekretar der Deutschen Liga fur Menschenrechte und ein engagierter Gegner des aufkommenden Nationalsozialismus Am 28 Februar 1933 floh er vor dem nationalsozialistischen Regime nach Prag dann nach Paris und schliesslich in die USA Grossmann gehorte zu den 33 Deutschen die durch die Erste Ausburgerungsliste des Deutschen Reichs von 1933 ihre deutsche Staatsangehorigkeit verloren 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er die Staatsburgerschaft der Vereinigten Staaten an Grossmann war ein begnadeter Organisator Er war leitender Mitarbeiter von Fluchtlingshilfeorganisationen und verhalf vielen Emigranten in Prag spater in Paris und in den USA zur Flucht und sorgte auch fur materielle Unterstutzung obwohl er selbst haufig in armlichen Verhaltnissen lebte Nach dem Krieg war er Mitarbeiter des Judischen Weltkongress WJC spater der Jewish Agency und dann der Jewish Claims Conference Daneben publizierte er wie auch schon vor und wahrend des Zweiten Weltkriegs in nahezu allen Emigrantenzeitungen so auch dem Aufbau der Neuen Weltbuhne dem Neuen Vorwarts dem Pariser Tageblatt dem Neuen Tage Buch und anderen Nach dem Krieg war Grossmann kurzzeitig US Korrespondent des sozialdemokratischen Vorwarts und schrieb fur alle bedeutenden linksliberalen Zeitungen Deutschlands und fur die Berner Tagwacht sowie fur Jedioth Chadashoth Grossmann veroffentlichte etwa 8500 Zeitschriftenaufsatze und zahlreiche Bucher Sein bekanntestes Werk ist das 1957 erschienene Buch Die unbesungenen Helden das Widerstandshandlungen einzelner Deutscher gegen nationalsozialistische Verfolgungsmassnahmen schildert Er schuf damit die Grundlage einer Gedenkinitiative des Berliner Innensenators Joachim Lipschitz die 1960 erstmals die antifaschistischen Aktivitaten weithin unbekannter Burger ehrte 1972 war Kurt Grossmann Kandidat der Carl von Ossietzky Medaille der Internationalen Liga fur Menschenrechte konnte sie aber wegen seines Todes nicht mehr entgegennehmen Der Nachlass Grossmanns wird in den Hoover Institution Archives der Stanford University aufbewahrt Schriften Auswahl BearbeitenOssietzky Ein deutscher Patriot Kindler Munchen 1963 Mit einer Bibliographie Ossietzkys Albert Schweitzer Buchpreis 2 Die Emigration Die Geschichte der Hitlerfluchtlinge 1933 1945 EVA Frankfurt am Main 1969 Die Ehrenschuld Kurzgeschichte d Wiedergutmachung Ullstein Frankfurt 1967 Die unbesungenen Helden Menschen in Deutschlands dunklen Tagen Arani Verlag Berlin 1957 The Jewish refugee Zusammen mit Arieh Tartakower Institute of Jewish Affairs of the American Jewish Congress and World Jewish Congress New York 1944 Peace and the German problem New Europe New York 1943 Reihentitel World reconstruction pamphlet series 3 Funf Jahre Flucht Not und Rettung Hrsg und Verlag Demokratische Fluchtlingsfursorge Prag 1938 Anonym erschienen Carl von Ossietzky unter dem Pseudonym Felix Burger gemeinsam mit Kurt D Singer Europa Verlag Zurich 1937 Menschen auf der Flucht Drei Jahre Fursorgearbeit fur die deutschen Fluchtlinge Hrsg und Verlag Demokratische Fluchtlingsfursorge Prag 1936 Anonym erschienen Der gelbe Fleck ein Bericht vom Fruhjahr 1933 Unter dem Pseudonym Hermann Walter Verlag Tschechische Liga gegen den Antisemitismus Prag 1933 Juden in brauner Holle Augenzeugen berichten aus SA Kasernen und Konzentrationslagern Unter dem Pseudonym Felix Burger Umschlag John Heartfield Verlag Die Abwehr Prag 1933 13 Jahre republikanische Justiz Voco Verlag Berlin 1932 Reihentitel Republikanische Bibliothek 1Literatur BearbeitenLothar Mertens Unermudlicher Kampfer fur Frieden und Menschenrechte Leben und Wirken von Kurt R Grossmann Berlin 1997 ISBN 3 428 08914 6 Sebastian Musch Zwischen Bermuda und Palastina Arieh Tartakowers und Kurt R Grossmanns Suche nach Rettung fur judische Fluchtlinge 1944 Zeithistorische Forschungen 15 2018 S 576 582 Sebastian Musch Kurt Grossmann in Neue Deutsche Biographie Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Hg Leo Baeck Institute Jerusalem Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 10477 4Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kurt Grossmann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Michael Hepp Hrsg Die Ausburgerung deutscher Staatsangehoriger 1933 45 nach den im Reichsanzeiger veroffentlichten Listen Band 1 Listen in chronologischer Reihenfolge De Gruyter Saur Munchen 1985 ISBN 978 3 11 095062 5 S 3 Nachdruck von 2010 Von Kurt Grossmann nicht angenommen da Otto Dibelius ein Juror war Normdaten Person GND 119321211 lobid OGND AKS LCCN n84039343 VIAF 27878951 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grossmann KurtALTERNATIVNAMEN Grossmann Kurt RichardKURZBESCHREIBUNG deutsch US amerikanischer Journalist und PublizistGEBURTSDATUM 21 Mai 1897GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Marz 1972STERBEORT Saint Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Grossmann amp oldid 232071649