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Der Kupfer Rosenkafer Protaetia cuprea auch Variabler Rosenkafer genannt ist ein Kafer aus der Unterfamilie der Rosenkafer die zur Familie der Blatthornkafer gehort Die Gattung Protaetia ist in Europa mit funf Untergattungen vertreten 1 Der Kupfer Rosenkafer wird zur Untergattung Netocia gerechnet die mit 18 Arten in Europa vertreten ist 2 Die Art Protaetia cuprea ist ungewohnlich variabel man unterscheidet neun Unterarten 3 aus Menorca wird eine neue Unterart cuprea ferreriesensis gemeldet 4 Kupfer RosenkaferKupfer Rosenkafer Protaetia cuprea PaarungSystematikOrdnung Kafer Coleoptera Familie Blatthornkafer Scarabaeidae Unterfamilie Rosenkafer Cetoniinae Gattung ProtaetiaUntergattung NetociaArt Kupfer RosenkaferWissenschaftlicher NameProtaetia cuprea Fabricius 1775 Im deutschen Sprachraum und in Mitteleuropa allgemein ist Protaetia cuprea metallica die vorherrschende Unterart das Verbreitungsgebiet der Stammform Protaetia cuprea cuprea strahlt von Italien in die Schweiz ein 5 die in Frankreich verbreitete Unterart Protaetia cuprea bourgini 6 findet sich auch im Sudwesten von Deutschland und die im Sudosten von Europa beheimatete Unterart Protaetia cuprea obscura erreicht auch Osterreich und die Schweiz 7 Wie alle Arten der Gattung Protaetia ist auch der Kupfer Rosenkafer in der Bundesartenschutzverordnung besonders geschutzt in der Anlage 1 durch ein gekennzeichnet 8 In den Roten Listen von Sachsen Anhalt ist er als gefahrdet Kategorie 3 eingestuft 9 Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen 2 Merkmale des Kafers 3 Biologie 4 Landwirtschaftliche Bedeutung 5 Bemerkungen zur Mythologie 6 Verbreitung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBemerkungen zum Namen BearbeitenDer Kafer wurde bereits 1775 von Fabricius unter dem wissenschaftlichen Namen Cetonia cuprea als 24 Art der Gattung Cetonia beschrieben Die Beschreibung des Kafers durch Fabricius auf Lateinisch beginnt C cuprea nitida lat eine glanzend kupferfarbene Cetonia 10 Der Artname cuprĕus kupferfarben 11 nimmt folglich wie auch der deutsche Name Kupfer Rosenkafer auf die Farbe des Kafers Bezug Diese variiert jedoch betrachtlich was im Namen Variabler Rosenkafer zum Ausdruck kommt Die heute auf Grund genitalmorphologischer Merkmale als Unterart Protaetia cuprea metallica gefuhrte in Mitteleuropa vorherrschende Form wurde 1784 von Herbst als neue Art durch einen Stern gekennzeichnet unter dem Namen Cetonia metallica beschrieben Dabei weist Herbst auf seine fruheren Bemerkungen im Neuen Entomologischen Magazin zu dem Kafer hin 12 Von manchen Autoren wird die Form weiterhin als Art betrachtet 13 Der Name metallica von lat metallicus metallisch 11 spricht auf die metallische Farbe des Kafers an Herbst beschrieb 1790 auch die Unterart Protaetia cuprea cuprea als Art unter dem Namen Cetonia florentina lat bei Florenz vorkommende Cetonia 11 14 15 Achille Costa zerlegte die Gattung Cetonia 1852 in die drei Untergattungen Cetonia Tecinoa und Netocia 16 Dabei sind Tecinoa und Netocia Anagramme von Cetonia 17 Der Name der Untergattung Netocia zu der der Kupfer Rosenkafer gehort sagt also nichts uber die Eigenschaften der Untergattung aus Von Mulsant amp Rey wurde 1871 die Gattung Cetonia ebenfalls aufgeteilt und dabei die Untergattung Potosia definiert 18 welche von Reitter als Gattung ubernommen und wieder in Untergattungen zerlegt wurde 19 In der Literatur ist der wissenschaftliche Name Potosia cuprea fur den Kupfer Rosenkafer weit verbreitet Nach Schenkling ist der Name Potosia von altgr potos potos fur Getrank abgeleitet und spielt darauf an dass die Tiere an ausfliessendem Baumsaft zu finden sind 17 Die Gattung Protaetia wurde von Burmeister 1842 aufgestellt und der Gattungsname von ihm selbst erlautert von altgr prwtaitios protaitios lat principalis also erster kaiserlicher 20 Merkmale des Kafers Bearbeiten nbsp nbsp Abb 1 links Kafer mit wenig Makeln Mitte gleicher Kafer von unten rechts Kafer mit reicher Zeichnung nbsp nbsp Abb 2 Mesosternalfortsatz links in Aufsicht rechte Bildhalfte teilweise getont rechts von der Seite gesehen Umrisse ge strichelt nachgezeichnet grun Mesosternalfortsatz gelb Teile des linkes mittleren Beines nbsp nbsp Abb 3 Seitenrand des Halsschilds Abb 4 Eindruck auf der rech ten Flugeldecke unten Naht nbsp nbsp Abb 5 KopfAufsicht Abb 6 Hinterschenkel rechts Schiene nbsp nbsp nbsp Abb 7 Aedeagus links in Aufsicht mit rechtsseitig getonter Kopie in der Mitte in Seitenansicht undrechts von vorn mit teilweise gefarbter Kopie darunter getont grun Lamina interior blau Lamina exterior rot Basisstuck weiss Dorsalspalte gelber Pfeil Zahnchen gelbe Linie Falte blauer Pfeil und weisse Linie rechts unten Spalte zwischenLamina interior und Lamina exteriorgruner Pfeil und grune Linie Uberlappung der LaminaeMit einer Lange von 14 bis 23 Millimetern ist der Kafer ein grosser Rosenkafer aber im Durchschnitt kleiner als der Grosse Rosenkafer Er ist wenig gewolbt und oberseits kahl Die Oberseite ist entweder einfarbig Bild im Informationskasten und der Kafer kann dann mit Protaetia affinis mit Protaetia angustata oder kleinen Exemplaren des Grossen Rosenkafers verwechselt werden Oder die Oberseite tragt wenige oder zahlreiche weisse Flecke Makel Abb 1 dann ist die Art leicht mit dem Goldglanzenden Rosenkafer mit Protaetia fieberi oder mit Liocola lugubris zu verwechseln Die Grundfarbe der Oberseite ist meist leicht glanzend grun sie kann aber von hellgrun und dunkelgrun uber kupferrot bis dunkel violett variieren Im Vergleich zur Oberseite ist die Unterseite gewohnlich dunkler und gegen violett gehend ebenso die Beine und manchmal der Rand des Halsschilds und die zwischen dem Halsschild und den Schultern der Flugeldecken von oben als Keil sichtbaren Epimeren der Mittelbrust Der Kopfschild ist viereckig sein Vorderrand ist aufgebogen und ausgebuchtet Seitlich ist er uber den Fuhlern ausgeschnitten sodass deren Einlenkungsstelle von oben sichtbar ist Die Fuhler sind zehngliedrig die letzten drei Glieder sind nach vorn lamellenartig verlangert und bilden gemeinsam eine Keule Die Stirn ist zwischen den Augen kraftig einfach und massig dicht punktiert Abb 5 Damit unterscheidet sie sich in der Punktierung von Protaetia affinis bei der der Abstand der Punkte zueinander an dieser Stelle deutlich kleiner ist und von Protaetia fieberi die insgesamt uberall grober und dichter punktiert ist Der Halsschild ist vorn gleichmassig gewolbt nicht wie beim Grossen Rosenkafer in der Mitte buckelig erhoht Der Halsschildseitenrand ist in der Mitte und hinten breit nach vorn wird er schmaler erreicht aber die Vorderecken Abb 3 wahrend bei Liocola lugubris der Halsschildseitenrand vor Erreichen der Vorderecken erlischt Farblich hebt sich der Seitenrand haufig violett gegenuber dem grunen Halsschild ab Die Halsschildbasis ist dreifach ausgerandet namlich vor dem Schildchen und beidseitig neben dieser mittleren Einbuchtung Das Schildchen ist langlich mit abgerundeter Spitze Die Flugeldecken sind um das Schildchen sehr fein und sehr zerstreut punktiert nach hinten und zu den Seiten wird die Punktierung dichter und kraftiger Die Flugeldecken sind ab der Mitte nach hinten neben der Naht flach langs eingedruckt Das Vorderende des Eindrucks zeigt einen merkbaren Niveauunterschied zum davor liegenden Abschnitt der Flugeldecken Abb 4 und geht nicht unmerklich in diesen uber wie bei Protaetia aeruginea Im Bereich dieses Eindrucks ist die Punktierung dichter und kraftiger die Punkte sind rundlich bis hufeisenformig und bilden mehr oder weniger deutliche kurze Reihen Die Flugeldecken Elytren sind nach dem Schlupf aus der Puppe noch getrennt und werden durch Hamolymphe aufgepumpt und in Form gebracht Die Innenrander entlang der Naht sind dabei so beschaffen dass die rechte Elytre eine Feder und die linke Elytre die dazu passende Nut bildet wodurch die beiden Flugeldecken ineinander haken und so eine sehr solide Verbindung bilden konnen Das Schildchen ist symmetrisch geformt mit einer Leiste an der Unterkante auf der die Flugeldecken nahe dem Halsschild aufliegen Diese Leiste verschwindet ab der Mitte unter dem Schildchen wodurch die Schildchenspitze auf den Elytren aufliegen kann und diese nach oben begrenzt sodass ein starkes Anheben verhindert und somit zur Stabilitat der Verbindung beigetragen wird Das Trennen der einzelnen Deckflugel voneinander ist reversibel Die Hinterflugel werden zum Fliegen durch leichtes Anheben der Flugeldecken entfaltet und wahrend des Fluges bei geschlossenen Flugeldecken durch eine Aussparung am Rand der Flugeldecken bewegt Die Mittelbrust setzt sich zwischen den Huften des mittleren Beinpaars nach vorn fort Die Form Punktierung und Behaarung dieses Mesosternalfortsatzes Abb 2 liefern wichtige Bestimmungsmerkmale Der Mesosternalfortsatz erhebt sich nicht nach vorn uber die Ebene der Mittelhuften hinaus zu einem runden Knauf wie bei der Gattung Cetonia sondern verbreitert sich auf gleicher Ebene oder sogar etwas niedergedruckt nach vorn bis zum wenig gerundeten Vorderrand vor dem er steil abfallt In Aufsicht Abb 2 oben endet er breit dreieckig von der Seite betrachtet Abb 2 unten steht er nach vorn uber Er ist nicht dicht und grob punktiert wie bei Protaetia morio und Protaetia hungarica sondern glatt bis sehr zerstreut und fein punktiert Er ist im Unterschied zu oben genannten Arten kahl die am Vorderrand erscheinende Behaarung entspringt unterhalb des Mesosternalfortsatzes Die Grosse des Mesosternalfortsatzes und der Grad in welchem er nach vorn die Mittelbrust uberragt ist bei den verschiedenen Unterarten verschieden bei den mitteleuropaischen und nordeuropaischen Formen ist er klein und wenig nach vorn vorragend bei den sudlichen Formen dagegen gross und stark vorstehend Alle Schienen tragen einen auffallig weiss behaarten Fleck auf dem Knie in Abb 3 ist er am mittleren Bein sichtbar am Vorderbein nicht der jedoch bei gestreckten Beinen von der Schiene verdeckt werden kann bei fettenden Sammlungsexemplaren nicht immer leicht zu erkennen ist und auch fehlen kann Die Vorderschienen sind in beiden Geschlechtern dreizahnig Die Hinterschienen tragen nur eine Querleiste die aussen etwas hinter der Mitte liegt Der Innenrand der Hinterschenkel in Abb 6 der untere Rand ist leicht geschwungen aber nicht wie bei Protaetia affinis im ausseren Drittel etwas zahnartig ausgezogen und dahinter in Richtung auf das Knie ausgeschnitten Die Hinterschenkel sind auch nicht kahl wie bei Protaetia affinis sondern bewimpert Das Pygidium ist wenig gewolbt und raspelartig punktiert In beiden Geschlechtern besitzt es keine seitlichen Langseindrucke Beide Geschlechter haben keine Langsfurche auf der Unterseite des Hinterleibs Wie in vielen Fallen unterscheiden sich die mannlichen Geschlechtsteile Aedeagus Abb 7 bei den ausserlich sehr ahnlichen Arten deutlich Bei allen Arten der Gattung sitzen dem Basisteil in Abb 7 rot getont zwei Seitenteile Parameren auf die den Penis umschliessen Beim Kupfer Rosenkafer sind die Parameren glanzend rot bis schwarzbraun und nicht breit und gedrungen sondern gestreckt und etwa 2 5 mal so lang wie der Aedeagus breit An den Parameren unterscheidet man ein eher seitlich gelegenes ausseres Blatt Lamina exterior in Abb 7 rechts und links unten blau getont und ein uberwiegend oben liegenden inneres Blatt Lamia interior in Abb 7 rechts und links unten grun getont Von oben betrachtet ist das aussere Blatt nur nahe der Basis als schmaler Streifen und im vorderen Drittel als breiter Streifen sichtbar Die beiden Blatter sind miteinander verwachsen nur an der Spitze durch eine kurze Spalte voneinander getrennt in Abb 7 rechts weiss in Abb 7 Mitte kaum sichtbar blaue Pfeilspitze Der Endabschnitt des Aedeagus ist durch das nach aussen mehr oder weniger als Zahnchen in Abb 7 links und Mitte gelbe Pfeilspitze abstehende Ende einer Schragfalte der Lamina exterior in Abb 7 links und Mitte gelbe Linie optisch gut vom ubrigen Aedeagus abgesetzt und erinnert an die Form der Kupplung eines Fahrradanhangers Die Innenrander der Parameren sind im basalen Bereich dorsal verwachsen doch gemeinsam tief langsfurchig eingedruckt Dahinter sind sie getrennt und lassen eine Dorsalspalte in Abb 7 links weiss getont frei Die Parameren enden etwas lappenartig verbreitert und gewolbt in geschlossener Stellung uberlappen sich die Innenrander der inneren Blatter etwas in Abb 7 Mitte gruner Pfeil Uberlappungsbereich grun gerahmt gut sichtbar in Abb 7 rechts In Seitenansicht ist der Aedeagus dick und gekrummt Abb 7 Mitte mit gerade bis zur Basis verlaufenden Seitenfurche ohne Seitenast 21 Die ausgepragte Variabilitat soll an den Unterarten die im deutschsprachigen Raum vorkommen gezeigt werden Bei der in Mitteleuropa haufigsten Unterart Protaetia cuprea metallica ist der Mesosternalfortsatz massig gross und wenig vorstehend Die Oberseite ist nur massig glanzend Die Farbe variiert stark duster grun mit mehr oder weniger messingfarbenem oder kupferigem Schimmer selten dunkel bronzefarben kupferig oder purpurrot bis schwarzlich Tiere ohne weisse Flecken auf den Flugeldecken sind die Ausnahme Die Kniemakel sind vorhanden Bei der Unterart Protaetia cuprea cuprea ist der Mesosternalfortsatz besonders gross Die Oberseite glanzt mehr oder weniger stark glasartig grun bis olivbraun Der Kafer hat keine weisse Zeichnung auf den Flugeldecken die weissen Flecken auf den Knien konnen fehlen oder nicht Bei der Unterart Protaetia cuprea obscura ist der Mesosternalfortsatz ebenfalls sehr gross und die Oberseite ist ohne weisse Makel Die Knie tragen in der Regel eine weisse Makel Bei der Unterart Protaetia cuprea bourgini ist der Mesosternalfortsatz nur mittelgross Die Oberseite glanzt stark erzkupfrig teilweise mit grunlichem Schimmer Die weisse Zeichnung der Oberseite ist deutlich ausgebildet der weisse Fleck auf den Knien sind vorhanden Weitere Unterarten sind in Form eines Schlussels bei Coleo net aufgelistet 22 Biologie BearbeitenDie Art ist nicht auf einen bestimmten Habitatstypus beschrankt Man findet die Kafer an Waldrandern in Waldern und auf Wiesen Auch in der Nahrungsaufnahme sind die Kafer nicht sonderlich spezialisiert Sie fressen an verschiedenen Bluten Pollen und Blutenteile lecken den Saft von Baumen oder nagen an uberreifen Fruchten Die Unterart Protaetia cuprea metallica bevorzugt die montane Hohenstufe Sie wurde an Birnen Himbeeren auf den Bluten der Vogelbeere am ausfliessenden Saft von Eichen aber auch in Laubkompost und in den Stubben von Kiefern gefunden Die Kafer erscheinen im Mai und verschwinden wieder im Juli Die Weibchen legen die Eier in der Nahe von Ameisenhaufen insbesondere der Roten Waldameise in die Erde ab Die Larven entwickeln sich in oder an Ameisennestern und ernahren sich von vermodernden Holzabfallen und Nestmaterial Die Larven haben dazu im Verdauungstrakt grossvolumige Garkammern ausgebildet 23 Die Ameisen dulden die Kaferlarven im Allgemeinen Narben deuten auf gelegentliche Angriffe der Ameisen hin doch scheinen die Larven durch eine genugend feste Haut geschutzt zu sein Der Vorteil der Kaferlarven bei einem Verbleiben im Ameisenhaufen liegt im Schutz vor Feinden durch die Ameisen der hoheren und gleichmassigeren Temperatur und dem reichlichen Nahrungsangebot im Ameisenhaufen 24 Die Entwicklung umfasst drei Larvenstadien und dauert bis zur Imago in der Regel zwei Jahre Die Verpuppung erfolgt in einer aus verrottendem Material zusammengeklebten Puppenwiege Die Kafer schlupfen im August 24 Fur die Unterart Protaetia cuprea brancoi werden Baumhohlen als bevorzugter Ort fur die Entwicklung angegeben 25 Landwirtschaftliche Bedeutung BearbeitenDie Bedeutung dieses blutenfressenden Kafer ist zwiespaltig Einerseits spielt er eine wichtige Rolle als Bestauber etwa bei den wirtschaftlich genutzten Opuntien Andererseits konnen die Bluten und Samenanlagen durch den Frass geschadigt oder zerstort werde Deswegen ist der Kupfer Rosenkafer zusammen mit dem Goldenen Rosenkafer bei Rosenzuchtern nicht gern gesehen und kann in Obstbaumplantagen beispielsweise in Pfirsichkulturen Schaden anrichten Um den Einsatz von Pestiziden zu minimieren wird der Kafer gezielt in Fallen gefangen In der entsprechenden Literatur wird haufig nicht zwischen Protaetia cuprea und Cetonia aurata unterschieden sondern stattdessen beide gemeinsam abgehandelt Als besonders wirksames Lockmittel hat sich blaue Farbe in Verbindung mit einer Mischung verschiedener synthetischer Lockstoffe erwiesen Deren Wirksamkeit wird getestet indem man die Reaktion der Fuhler misst wenn der Kafer einem Luftstrom mit den Duftstoffen ausgesetzt wird 26 Bemerkungen zur Mythologie BearbeitenIn Nordeuropa wurden in der vorwissenschaftlichen Zeit die dort verbreiteten und sehr ahnlichen Rosenkafer Cetonia aurata Liocola lugubris und Protaetia cuprea nicht unterschieden sondern als gleiches Wesen verstanden In Schweden wurden sie als Konige der Ameisenhaufen Myr konung bezeichnet Man verstand wohl die Ameisenhaufen als Staat an deren Spitze der haufig in den Haufen gefundene Goldkafer stand Er wurde mit Reichtum und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht und zu den guten Hausgeistern gerechnet Die Kafer wurden als Glucksbringer gefangen gehalten und fur hilfreich bei der Suche nach verborgenen Schatzen angesehen Die Vorstellungen uber das Wesen des Goldkafers waren verbunden mit den Vorstellungen uber den Mistkafer den geringeren Bruder des Goldkafers der wegen seiner Verwertung des Dungs von der bauerlichen Gesellschaft ebenfalls mit Fruchtbarkeit und Reichtum assoziiert wurde 27 Edgar Allan Poe verwendet in seiner Erzahlung Der Goldkafer ebenfalls die Idee dass der goldene Kafer den Erzahler zu einem Schatz fuhrt Verbreitung Bearbeiten nbsp Protaetia cuprea ignicollis in Israel Die Art ist in nahezu ganz Europa vom Nordkap bis zum Mittelmeer verbreitet Sie fehlt nur auf einigen Inseln etwa auf Kreta und den Kanaren auch aus einigen Stadtstaaten liegen keine Meldungen vor 3 Nach Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet fast uber das ganze eurosibirische pontische turkmenische Gebiet der Palaarktis und die Art dringt auch nach Nordindien ein 21 Protaetia cuprea metallica ist ebenfalls im grossten Teil Europas vertreten fehlt aber im Suden 28 Die Stammform Protaetia cuprea cuprea findet man hauptsachlich in Frankreich Griechenland und Italien 5 Die Unterart Protaetia cuprea brancoi findet man nur auf der Iberischen Halbinsel 29 Die Unterart Protaetia cuprea ikonomovi ist ein Endemit Zyperns 30 Protaetia cuprea incerta kommt nur in Italien und auf Sizilien vor 31 Das Vorkommen von Protaetia cuprea levantina ist auf Griechenland beschrankt 32 das von Protaetia cuprea olivacea auf Frankreich 33 Protaetia cuprea bourgini 6 findet man in Frankreich und Deutschland bei der im ostlichen Mittel und Sudeuropa verbreiteten Unterart Protaetia cuprea obscura verlauft die Ausbreitungsgrenze durch Italien Schweiz Osterreich Tschechien Slowakei Ungarn Rumanien und Griechenland 7 Aus Menorca wird eine neue Unterart cuprea ferreriesensis gemeldet 4 Literatur BearbeitenHeinz Freude Karl Wilhelm Harde Gustav Adolf Lohse Hrsg Die Kafer Mitteleuropas Band 8 Teredilia Heteromera Lamellicornia Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen 1969 ISBN 3 8274 0682 X S 362 Klaus Koch Die Kafer Mitteleuropas Okologie 1 Auflage Band 2 Goecke amp Evers Krefeld 1989 ISBN 3 87263 040 7 S 379 Edmund Reitter Fauna Germanica die Kafer des Deutschen Reiches II Band K G Lutz Verlag Stuttgart 1909 S 345 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kupfer Rosenkafer Protaetia cuprea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artenblatt bei Naturspektrum Video Verlassen der Puppenwiege Beschreibung der Larve englisch Einzelnachweise Bearbeiten Protaetia bei Fauna Europaea Abgerufen am 23 Januar 2016 Netocia Untergattung bei Fauna Europaea Abgerufen am 23 Januar 2016 a b Protaetia cuprea bei Fauna Europaea Abgerufen am 23 Januar 2016 a b Arturo Compte Sart Miguel Angel Carreras Torrent Una nueva especie de coleoptero para Menorca Potosia cuprea Fabricius 1775 y descripcion de Potosia cuprea ferreriesensis nov ssp Scarabaeidae Cetoniinae Boll Soc Hist Nat Balears 56 2013 59 72 als PDF a b Verbreitungskarte cuprea cuprea Memento des Originals vom 30 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www faunaeur org a b Verbreitungskarte cuprea bourgini Memento des Originals vom 30 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www faunaeur org a b Verbreitungskarte cuprea obscura Memento des Originals vom 30 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne 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der wissenschaftlichen Kafernamen Gattung E Mulsant Cl Rey Histoire naturelle des coleopteres de France Paris 1871 S 669 Edmund Reitter Fauna Germanica die Kafer des Deutschen Reiches II Band K G Lutz Verlag Stuttgart 1909 S 345 Hermann Burmeister Handbuch der Entomologie 3 Band Berlin 1842 Gattung in der Google Buchsuche a b Rene Miksic Zehnter Beitrag zur Kenntnis der Protaetia Arten In Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft osterreichischer Entomologen 18 Jahrgang Nr 1 1966 S 1 34 zobodat at PDF Verbreitung S 11 Parameren S 28 Abb 7 und 8 Schlussel Protaetia beim coleo net Abbildung der Garkammer von Protaetia cuprea in Paul Buchner Holznahrung und Symbiose Vortrag gehalten auf dem X Internationalen Zoologentag in Budapest am 8 Sept 1927 Vorschau in der Google Buchsuche S 21 Abb 5a a b Erich Werner Die Ernahrung der Larven von Potosia cuprea Fabr Cetonia floricola Herbst Zeitschrift fur Morphologie und Okologie der Tiere Vol 6 150 206 1926 Springer Link Ignacio Perez Moreno Nuevas aportaciones al conocimiento de la fauna de coleopteros saproxilicos Coleoptera Boletin de la Sociedad Entomologica Aragonesa n 46 2010 321 334 S 4 J Vuts Z Imrei M Toth New co attractants synergizing attracion of Cetonia aurata and Potosia cuprea to the known floral attractant Journal of applied entomology doi 10 1111 j 1439 0418 2009 01432 x als PDF Julio Ferrer Entomologia Fantastica Los mitos nordicos del Escarabajo Dorado el Estercolero y la Mariquita Boletin Sociedad Entomologica Aragonesa n 43 2008 463 467 als PDF Verbreitungskarte cuprea metallica Memento des Originals vom 2 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www faunaeur org Verbreitungskarte cuprea brancoi Memento des Originals vom 2 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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