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Eine Kriegsfunksendegenehmigung KFSG auch Kriegsfunkgenehmigung war wahrend des Zweiten Weltkriegs Voraussetzung um als Funkamateur in Deutschland legal senden zu durfen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUnmittelbar nach dem deutschen Uberfall auf Polen der den Zweiten Weltkrieg ausloste wurden samtliche in Privatbesitz befindlichen Funkgerate aller Amateurfunkstellen im Deutschen Reich beschlagnahmt und die zuvor erteilten Sendelizenzen fur Funkamateure vollstandig widerrufen Neue Sendegenehmigungen konnten ab sofort nur noch durch das Oberkommando der Wehrmacht OKW ausgestellt werden Zum 16 Mai 1940 wurde Ernst Sachs 1880 1956 ein Generalleutnant a D der Nachrichtentruppe des Heeres neuer Prasident des Deutschen Amateur Sende und Empfangsdienstes DASD dem Dachverband der Funkamateure im damaligen Deutschland vergleichbar mit dem heutigen DARC 1 Sachs hatte im Jahr 1909 also noch vor dem Ersten Weltkrieg Vorlesungen zur Elektrotechnik und der damals neu aufkommenden Funkentelegrafie bei Professor Adolf Slaby in Berlin gehort Er war also kein reiner Militar sondern vom Fach Im Jahr 1938 war er Mitglied der deutschen Delegation auf der World Radio Communication Conference WRC in Kairo Dort hatte ihn das energische Eintreten der amerikanischen Delegation fur die Belange des Amateurfunks sehr beeindruckt Sachs hatte die Heeresnachrichtenschule in Halle Saale aufgebaut und war im Rang eines Generalleutnants inzwischen aus dem Dienst geschieden Nun wurde er Chef des Fernmeldewesens beim Reichsministerium des Innern und erhielt in dieser Funktion den neuen Rang eines SS Gruppenfuhrers 2 Nur wenig spater zum 16 Mai 1940 wurde er vom Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda als neuer Prasident des DASD eingesetzt und war nun auch fur den Amateurfunk im gesamten Reichsgebiet verantwortlich Einige Zeit spater am 21 Juni 1943 wurde er zum SS Obergruppenfuhrer und General der Waffen SS befordert ein Rang der ihm nach dem Krieg Internierung und Arbeitslager einbrachte Im Jahr 1940 jedoch nahm man innerhalb des DASD und bei den deutschen Funkamateuren erfreut zur Kenntnis wie sich die Dinge mit dem neuen Fachmann an der Spitze positiv im Sinne des Amateurfunks veranderten Funkamateure wurden nicht langer als Storenfriede angesehen oder fur potenziell gefahrlich gehalten sondern als begeisterungsfahige und qualifizierte Experten anerkannt Der neue Prasident sorgte fur die Aus und Weiterbildung der Funkamateure In der Folge wurden mehr als tausend ausgebildet und immerhin mehr als hundert erhielten offizielle Kriegsfunksendegenehmigungen 3 Alle erteilten Lizenzen waren gebuhrenfrei Die Inhaber waren sogar von der ansonsten ublichen Rundfunkempfangsgebuhr befreit Ferner waren die Lizenzinhaber berechtigt ihren Amateurfunksender auch ausserhalb des standigen Wohnorts zu betreiben 4 Selbst QSL Karten konnten wahrend des Krieges untereinander und mit ungarischen und slowakischen Funkamateuren ausgetauscht werden 5 6 7 Sogar ein sparlicher Nachrichtenaustausch mit japanischen Funkamateuren gelang Literatur BearbeitenW F Korner DL1CU Geschichte des Amateurfunks Koerner sche Druckerei und Verlagsanstalt Gerlingen 1963 PDF 123 MB Weblinks BearbeitenListe der Kriegsfunkgenehmigungsinhaber Stand vom 25 August 1944 Einzelnachweise Bearbeiten QSLs erzahlen deutsche Amateurfunkgeschichte abgerufen am 16 Mai 2021 W F Korner DL1CU Geschichte des Amateurfunks 1963 S 165 Liste der Kriegsfunkgenehmigungsinhaber Stand vom 25 August 1944 abgerufen am 16 Mai 2021 W F Korner DL1CU Geschichte des Amateurfunks 1963 S 170 173 1943 Kriegsfunkgenehmigungen abgerufen am 16 Mai 2021 Amateurfunk im 2 Weltkrieg 1939 1945 abgerufen am 16 Mai 2021 Amateurfunkgeschichte Osterreich Personlichkeiten abgerufen am 16 Mai 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegsfunksendegenehmigung amp oldid 214904540